Ruhm. Transformationen eines antiken Ideals in der Literatur und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, München
Die interdisziplinäre Tagung möchte die diachrone Entwicklung des Ruhm-Diskurses von der Spätantike bis in die Moderne mit einem Schwerpunkt auf mittelalterlichen Entwürfen beleuchten und die synchronen Strategien zur Erzeugung, Legitimierung und Inanspruchnahme von Ruhm in unterschiedlichen Philologien (Byzantinistik, Arabistik, Latinistik, Germanistik, Anglistik, Romanistik) und Disziplinen (Geschichte, Theologie, Philosophie-, Kunst- und Musikgeschichte) untersuchen.
Programm
Donnerstag, 11. April
8.15‒8.45 Begrüßungskaffee
8.45 Eröffnung der Tagung
Sektion I
Moderation: Michael Waltenberger
9.00‒10.00 Michael Grünbart: Der blasse Ruhm der mittelgriechischen Dichter
10.00‒11.00 Bernhard Teuber: Gloria amantium – Entwürfe von Ruhm, Ehre und Liebesglück in der Literatur des romanischen Mittelalters
11.00‒11.30 Kaffee
11.30‒12.30 Daniel Fliege: L’alma di fama accesa (‚die Seele von Ruhmsucht entfacht‘) (Colonna, Rime spirituali I,2). Über den Begriff des Dichterrruhms bei Pietro Bembo, Vittoria Colonna und Gaspara Stampa
12.30–13.30 Miriam Wallraven: "Thy fame and praise is far beyond my strain": Die Doppelfunktionen von Lob und Ruhm in Gedichten über Donne, Shakespeare und Sidney
13.30 ‒14.30 Mittagspause
Sektion II
Moderation: Holger Runow
14.30‒15.30 Tobias Janotta: Die Tugend des ‚Sich-Rühmens‘ (‚gloriatio‘) bei Radulfus Ardens († um 1200)
15.30‒16.00 Kaffee
16.00‒17.00 Daniel Pachurka: Entwürfe des Dichterruhms in lateinischer und deutscher Bibeldichtung (Juvencus, Otfrid von Weißenburg und Heinrich von Hesler)
17.00‒18.00 Rahel Micklich: Dichterruhm und Ambivalenzen der ‚dritten Monarchie‘ – Heinrich von Avranches als selbsternannter princeps in carminibus
Veranstaltungsraum
Philologicum
Ludwigstraße 25
80539 München
19.00 gemeinsames Abendessen
Freitag, 12. April
Sektion III
Moderation: Klaus Kipf
09.00‒10.00 Dorothea Weber:… gloria vatum, quae manet aeternae similis, dum saecla volabunt (Iuvencus 1,11f.). Zum Ideal des Dichterruhms in der christlichen Spätantike
10.00‒11.00 Bernd Roling: Ruhm nach dem Tod - Die Debatte um die Aureole zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit
11.00‒11.30 Kaffee
Moderation: Magdalena Butz
11.30‒12.30 Isabelle Mandrella: Ist das Streben nach Ruhm Sünde? Die Antwort(en) des Thomas von Aquin
12.30‒13.30 Irene Holzer: Zwischen Selbstlob und Weltverachtung: Bernhard von Clunys Motette Pantheon abluitur / Apollinis eclipsatur / Zodiacum signis
13.30‒14.30 Mittagspause
Sektion IV
Moderation: Susanne Reichlin
14.30‒15.30 Beatrice Gründler: Das Maß des Ungesagten — die klassische Qaṣīde
15.30‒16.30 Ulrich Rehm: Bildliche Beiträge zum Schreiber*inruhm im 12. Jahrhundert
16.30‒17.00 Kaffee
17.00‒18.00 Frank Rexroth: Kann man als Gelehrter berühmt werden? Ein Blick auf das 12. Jahrhundert
ABENDVORTRAG
Moderation: Beate Kellner
18.30‒19.45 Dirk Werle
Horaz-Transformationen. Dichterruhm als Thema in der deutschsprachigen Lyrik der frühen Neuzeit
19.45 Imbiss
Samstag, 13. April
Sektion V
Moderation: Eva Bauer
10.15‒11.15 Alexandra Urban: Der Ruhm des Heiligen - Die Hieronymusbriefe des Johann von Neumarkt
11.15‒11.30 Kaffee
11.30‒12.30 Kristina Domanski: Das Geschlecht des Ruhms – Boccaccios De mulieribus claris in der bildlichen Rezeption
12.30‒13.30 Marilia Jöhnk: Der Ruhm der Übersetzerinnen
13.45 Abreise
Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen!
Contact Email
Alexandra.Urban@germanistik.uni-muenchen.de
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