Weltkultur gestern und heute
Unsere Zeit ist durch eine radikale Veränderung der Diskurse bezüglich Alterität und Identität als Folge der Kolonialismus-Debatte geprägt worden. Es ist nicht mehr möglich, sich naiv der Faszination des Exotischen hinzugeben oder sich dem kulturellen Einfluss des „Anderen“ zu unterwerfen. Die Erarbeitung eines neuen Konzeptes von „Weltkultur“ ist eine notwendige Prämisse der globalisierten Auseinandersetzung zwischen Osten und Westen, um die auftretenden negativen Symptome, wie den Verlust an menschlichen Werten und die Hyper-Technologisierung zu bekämpfen. Um diesen Prozess zu steuern, sind neue theoretische und praktische Strategien notwendig, sowie eine transdisziplinäre Reflektion in Bezug auf Interkulturalität und Vermittlung der verschiedenen kulturellen Traditionen. Spezifische Praktiken wie Kommunikation und Bildung, Wirtschaft und Medizin bedürfen eine positive Hybridisierung zwischen der westlichen und der östlichen Weltanschauungen. Ein Beispiel ist die Frage, wie die Digitalisierung den gemeinsamen öffentlichen Raum und die demokratischen Grundlagen und Werte der Gesellschaft positiv verändern könnte. Wir haben derzeit mehrere private Monopolanbieter, aber es fehlt an Regeln und an einem Mindestschutz vor Hetze und fake news, sowie an positiven und effektiven neuen Prinzipien für einen multikulturellen gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Das Symposium wird sich auf solche Fragestellung fokussieren und eine Reflexion über die aktuellen und zukünftigen Perspektiven aufwerfen.
Unter der Schirmherrschaft von: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Rom, Fondazione Lamberto Puggelli
Organisation: Universität von Catania, Universität Rom 3, Leuphana Universität Lüneburg
Ort: Palazzo San Giuliano - Catania
4.Oktober 2019
Es war einmal
15.30-16.00
Grazia Pulvirenti, Renata Gambino, Christoph Jamme, Francesca Iannelli
Einleitung
16.00-16.30 Nicola Laneri
Reflecting on the destruction of the ancient cultural heritage in the Middle East
16.30-17.00 Gaetano Lalomia
Weltkultur im Mittelalter
17.00-17.30 Coffee Break
17.30-18.00 Albert Meier
„Ein und derselbe himmlische Lichtstrahl“. Bemerkungen zum poetischen Pluralismus um 1800
18.00-18.30 Siham Issami
Interculturalism: Which past for what future?
18.30-19.00 Diskussion
5. Oktober 2019
Ausblicke auf die Moderne
9.30-10.00 Christoph Jamme
Wahrheit im Zeitalter der Lügen
10.00-10.30 Klaus Vieweg
Buddha und Hegel auf einem gegenwärtigen west-östlichen Divan
10.30-11.00 Coffee Break
11.00-11.30 Yvonne Förster
Ästhetik der Technologie: Standardisierung oder neues Medium kultureller Pluralität?
11.30-12.00 Francesca Iannelli
Was der Westen vom Osten lernen kann? Die Aesthetik der Einfachkeit
12.00-12.30 Diskussion
12.30-13.00 Deutsche Quartett Katàne Lunchkonzert
13.00 Lunch