Schreiben über den See. Texte, Paare, Korrespondenzen
Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek, Bregenz
11. und 12. März 2020, Kirchstraße 28, 6900 Bregenz
Thematisch wird das „Schreiben über den See“ in aller Breite und auf alle Gattungen bezogen verstanden. Dabei können sowohl Gedichte als auch Prosaarbeiten, aber auch Korrespondenzen aus Archiven in den Blick geraten, die in irgendeiner Form den See als Topos, Motiv oder realen Ort denken bzw. überwinden müssen. Die im Rahmen des Workshops intensiv diskutierten Texte werden auf Wunsch gerne zur Verfügung gestellt.
Der Workshop verbindet an verschiedenen Standorten geleistete Vorarbeiten im Kontext der Theoretisierung regionaler Literaturgeschichtsschreibung. Es schließt damit an jüngere Theorien des Raumes und der Netzwerkbildung in den Kulturwissenschaften an, aber auch an Archivstudien, mit deren Hilfe die motivgeschichtlich und lokal über den See gerichteten Diskursbewegungen beobachtet werden sollen. Die Tagung setzt das Gespräch fort, das im Mai 2019 auf der Londoner Tagung „BODENSEE. Transnationale Literaturen einer Kulturregion“ (geplant von Dr. Andrea Capovilla) bereits reflektiert wurde. Die Beiträge dieser Tagung sind mittlerweile publiziert im Jahrbuch des Franz-Michael-Felder-Archivs 2019 (Innsbruck: Studienverlag).
Konzeption: Jürgen Thaler (Franz-Michael-Felder-Archiv), Kay Wolfinger (LMU München).
Programm
Mittwoch, 11. März 2020
19.00 Uhr: Der See. Manfred Bosch (Konstanz) im Gespräch mit Jürgen Thaler
Donnerstag, 12. März 2020
10.00-10.20 Uhr: Jürgen Thaler (Franz-Michael-Felder-Archiv Bregenz) und Kay Wolfinger (LMU München): Einführung
10.20-11.20 Uhr: Hermann Gätje (Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass): Blicke auf Konstanz von Norbert Jacques, Eduard Reinacher und Oskar Wöhrle
11.20-11.50 Uhr: Kaffeepause
11.50-12.50 Uhr: Marcus Twellmann (FU Berlin): Droste am See
12.50-14.30 Uhr: Mittagspause
14.30-15.30 Uhr: Andrea Capovilla (Ingeborg Bachmann Centre London): Den See sehen. Eva Schmidts Die untalentierte Lügnerin vis-à-vis Anna Sterns Der Gutachter
15.30-16.30 Uhr: Alexander Honold (Universität Basel): Der See und die unerhörte Begebenheit. Martin Walsers Novelle Ein fliehendes Pferd
16.30-17.00 Uhr: Kaffeepause
17.00-18.00 Uhr: Irmgard Wirtz (Schweizerisches Literaturarchiv Bern): Warten am Wasser: Thomas Hürlimanns Großvater und Halbbruder
18.00-18.30 Uhr: Abschlussdiskussion
Kontakt: Jürgen Thaler (juergen.thaler@vorarlberg.at)