Verschiedenes (Sommerschulen u. a.)

Internationales Literaturfestival Berlin

Beginn
08.09.2021
Ende
18.09.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freund*innen der Literatur,

das Programm des 21. internationalen literaturfestival berlin [ilb], 8.-18. September 2021, ist seit heute auf unserer Website publiziert, der Vorverkauf beginnt ab sofort!

Die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani hält am 8. September im Festivalzentrum silent green Kulturquartier die Eröffnungsrede mit dem Titel „Call for Crime“. Sie liest in einer anschließenden Veranstaltung aus ihrem Roman „Das Land der Anderen“. Die Eröffnungsrede der Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur hält die norwegische Autorin Marianne Kaurin.

Wir freuen uns, unter den Gästen des Programms Literaturen der Welt, die neue Romane, Kurzgeschichten und Gedichte im Gepäck haben, u.a. Naja Marie Aidt [DK], Ana Luísa Amaral [P], John Banville [IRL], Jalal Barjas [Jordanien], Javier Cercas [E], Louise Erdrich [USA], Jenny Erpenbeck [D], Roxane Gay [USA], Arnon Grünberg [NL/ USA], Aleksandar Hemon [Bosnien und Herzegowina/ USA], Judith Hermann [D], Hiromi Itō [Japan/ USA], Viktor Jerofejew [Russland], Tayari Jones [USA], Lídia Jorge [P], Christian Kracht [CH], Etgar Keret [Israel], Hervé Le Tellier [F], Ijoma Mangold [D], Eva Menasse [A/ D], Ottessa Moshfegh [USA], Adolf Muschg [CH], Yvonne Adhiambo Owuor [Kenia], Ruth Padel [GB], Olga Ravn [DK], Moritz Rinke [D], Helga Schubert [D], Sandro Veronesi [I], Willy Vlautin [USA] und C Pam Zhang [China/ USA] begrüßen zu dürfen – und danken an dieser Stelle noch einmal den Übersetzer*innen, die es uns erst ermöglichen, internationale Literatur zu lesen.

Neben den Programmen Literaturen der Welt und Internationale Kinder- und Jugendliteratur wird die Reihe Erinnerung, sprich mit Veranstaltungen zu Werken von Toni Morrison, Adam Zagajewski, Thomas Brasch, Susan Taubes und – mit Péter Nádas [Ungarn] – Miklós Mészöly, in diesem Jahr stark akzentuiert.

In der Sparte Reflections setzt das ilb seine Veranstaltungen zu Dekolonisierung mit Nana Oforiatta Ayim [D/ Ghana], Götz Aly [D] und Bénédicte Savoy [F/ D] fort, Identitätspolitik und Wokeness werden von John McWhorter aus New York und Olivier Guez [F] beleuchtet, Niall Ferguson [GB/ USA] wird sein neues Buch über die Katastrophen der Vergangenheit und Lehren für die Zukunft vorstellen und einige Verleger*innen werden den Grundversorgungs- und Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit dem Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, diskutieren. Zudem finden Gespräche über die aktuellen Krisen in Myanmar, Belarus und Hongkong statt, über Möglichkeiten einer demokratischen Transformation Chinas und die Zukunft europäischer Außenpolitik angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Ein Special zum Thema "Words of Love and Hate: Frauenhass vs. Female Empowerment" bringt auch in diesem Jahr starke, literarische Stimmen in einer Mischung aus Panels und Lesungen zusammen, darunter Priya Basil [Kenia/ GB/ D], Jagoda Marinić [D/ Kroatien] und Maaza Mengiste [Äthiopien/ USA], Louise O’Neill [IRL], Sabine Lemire [DK] und Rasmus Bregnhøi [DK]. Eindrücklich wird das Thema „Femizide“ in den Romanen von Patrícia Melo [Brasilien/ CH], Fernanda Melchor [Mexiko] und Evie Wyld [GB] thematisiert; die Ökonomin Linda Scott [USA] blickt auf Frauen als Wirtschaftsfaktor.

Die Veranstaltungsreihe „Echo. Echo. Indigenous Voices“ – entwickelt in Kooperation mit dem literaturwissenschaftlichen Exzellenzcluster „Temporal Communities – Doing Literature in a Global Perspective" – beschäftigt sich mit Fragen von Wissensproduktion, Marginalisierung und narrativen Traditionen im Rahmen der indigenen Literaturen. Virtuell zu Gast sind u.a. die preisgekrönten Autorinnen Louise Erdrich [USA, Ojibwe], Natalie Diaz [USA, Mojave] und Billy-Ray Belcourt [Kanada, Driftpile Cree]. Im Kinder- und Jugendprogramm wird u.a. eine Lesung mit Jainal Amambing [Malaysia, Rungus] stattfinden.

Am 11. und 12. September findet im Rahmen des Festivals der 11. Graphic Novel Day statt, bei dem u.a. Steven Appleby [GB] und Davide Reviati [I] zu Gast sein werden. Von queeren Superhelden im heutigen London zu jugendlichen, interkulturellen Begegnungen in der italienischen Provinz der 1960er Jahre vermitteln sie mit ihren Werken neue Perspektiven auf hochaktuelle politische Themen.

In Kooperation mit dem Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie wird die letztjährige Reihe zu „Visionen der Bioökonomie“ u.a. mit einem Schwerpunkt zu Brasilien und einer Abschlussrunde mit der Energieökonomin Claudia Kemfert [D], dem Schriftsteller Urs Mannhart [CH] und der Kulturwissenschaftlerin Eva Horn [D] fortgesetzt. Weitere internationale Autor*innen verhandeln literarisch Fragen rund um die Klimakrise und Bioökonomie als möglichen Ausweg, präsentieren ihre Visionen in exklusiv verfassten Beiträgen und beleuchten diese in Gesprächen mit Expert*innen; so Hiroko Oyamada [Japan], Charles Trocate [Brasilien, live zugeschaltet] und Bibi Dumon Tak [NL].

Seit 2012 wird der Eröffnung des internationalen literaturfestivals berlin die stadtweite Leseperformance berlin liest vorangestellt.

Das ilb ruft zu einer Weltweiten Lesung für die Toten der Corona-Pandemie auf, die am 5. September stattfinden wird. Den Aufruf und nähere Informationen finden Sie hier. Zudem ruft das internationale literaturfestival berlin zu einer Weltweiten Filmvorführung von „The Dissident“ von Bryan Fogel auf, der dem Mordauftrag und Mord an Jamal Khashoggi in der saudi-arabischen Botschaft Istanbuls am 2. Oktober 2018 nachgeht. Am 10. Dezember 2021, dem Jahrestag der 1948 in Paris von den Vereinten Nationen verkündeten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, wird der Film präsentiert.

Zahlreiche Veranstaltungen des Festivals werden live auf der ilb-Webseite gestreamt, einige werden voraufgezeichnet und mit Beginn des Festivals ausgestrahlt – u.a. Interviews mit Georg Stefan Troller [A/ F], Hiroko Oyamada [Japan], Georges-Arthur Goldschmidt [D/ F] und Peter Stephan Jungk [A/ USA/ F].

Hier finden Sie den Programmkalender auf unserer Website inklusive der digitalen Veranstaltungen ilbDIGITAL, hier eine PDF-Version des Programmheftes inklusive eines erstmals produzierten Programmjournals, in dem Gäste des Festivals in Worten und Bildern über die Pandemie reflektieren, John McWhorters Essay aus der Zeitschrift "The Atlantic" und Sigrid Weigels Reflexionen über Archive und Hinterlassenschaften abgedruckt sind. Hier finden Sie auch das lange Interview mit McWhorter aus "The Fire" in deutscher Übersetzung und die englische Übersetzung des Aufsatzes von Weigel.

Alle Informationen zu Veranstaltungen, Veranstaltungsorten und den während des gesamten Festivalzeitraumes geltenden Hygienemaßnahmen finden Sie auf unserer Website.

Der Ticketvorverkauf hat heute begonnen – hier geht es zum Ticketshop: https://literaturfestival-ticketshop.reservix.de/events

Das internationale literaturfestival berlin wird von der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e.V. in Zusammenarbeit mit den Partner*innen des Festivals veranstaltet. Es wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, Auswärtigen Amt, Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Fondation Jan Michalski, Heinrich-Böll-Stiftung, Stiftung Frauen in Europa und TuWas – Stiftung für Gemeinsinn, aus Mitteln des Bundesprogramms Neustart Kultur und weiteren Förderern und Kooperationspartner*innen.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Gender Studies/Queer Studies, Postkoloniale Literaturtheorie, Ecocriticism, World Literature/Weltliteratur, Kinder- und Jugendliteratur

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Berlin
Deutschland
Datum der Veröffentlichung: 20.08.2021
Letzte Änderung: 20.08.2021