Der Balkan: Ein Labor für transnationale Literaturen?, Tours
Internationale Tagung, 25.-26. Mai 2023, Universität Tours
Die Tagung wird Germanisten, Slawisten, Komparatisten, Autoren und Übersetzer zusammenbringen und anhand einzelner Autoren und Werke, die sich mit dem Balkan auseinandersetzen, der Frage nachgehen, inwiefern sich dort ein transnationaler literarischer Raum entwickelt, der auch dazu beitragen kann, neue und originelle Formen der Literatur festzumachen.
Tagungsleitung: Daniel Baric (Sorbonne Université), Emmanuelle Terrones (Universität Tours)
Ort: 5e BU, Faculté de Lettres et Langues, Université de Tours
Programm
Donnerstag, 25.05.2023
08.30-09.00: Empfang
9.00: Eröffnungsvortrag von Daniel Baric (Paris) anschließend Diskussion
Zwischen Gedächtnisräumen und Zukunftsprojektionen
09.45: Johann Holzner (Innsbruck): Solide Projektionen? Zu Ivo Andrićs „Die Brücke über die Drina“ und Miljenko Jergovićs „Der rote Jaguar“
10.25: Matjaž Birk (Maribor): Slowenische Gegenwartsliteratur: Drago Jančars Romanpoetik als Schwellenraum zwischen Erinnerung und Zukunftsprojektion
Kaffeepause
11.20: Milka Car (Zagreb): Der unsichtbare Balkan. Balkan-Bilder in Alle Tage von Terézia Mora und Wie hoch die Wasser steigen von Anja Kampmann
12.00: Kerstin Wiedemann (Nancy): Europa-Entwürfe im transkulturellen literarischen Gedächtnisraum Marica Bodrožićs
Mittagessen
Begegnungen, Zirkulationen und Vernetzungen
14.30: Stephan Wolting (Poznań): Warum Böhmen am Meer und der Balkan in Paris liegt: Literarische Begegnungen in und aus der Fremde unter besonderer Berücksichtigung der Rezeption des Werks von Danilo Kiš (1935-1989) bei Undine Gruenter (1952-2002)
15.10: Yvonne Živković (Graz): Transnationale Feministische Zirkulationen made in Ex-YU –
Dubravka Ugrešić, Lana Bastašić und Jagoda Marinić
15.50: Stephan-Immanuel Teichgräber (Wien): Das Bemühen der jungen Schriftstellerinnen, Dichterinnen, Schriftsteller und Dichter auf dem Balkan über die Ländergrenzen hinaus zusammenzuarbeiten
Kaffeepause
17.00: Lesung und Diskussion mit Dragica Rajčić Holzner (Moderation Karl Zieger)
Freitag, 26.05.2023
Transnationale Nachwirkungen der postjugoslawischen Kriege
9.00: Miriam Maja Brost (Bochum): „Die Narrativität des Gedächtnisses“. Verstummen und Erzählen bei Stanišić und Nadj Abonji
9.40: Tobias Lebens (Tübingen): Literarische Forensik? Investigationen von Wahrnehmung in deutschsprachigen literarischen Texten zu den postjugoslawischen Kriegen
10.20: Monika Wolting (Wrocław): Robert Prossers Phantome (2017) als Vorwegnahme zukünftiger Konflikte in der Balkan-Region
Kaffeepause
Exil und transnationale Ästhetiken
11.20: Arianna Di Bella (Palermo): Identitäre Komplexität eines mehrsprachigen „Mischwesens“ in Melinda Nadj Abonjis Tauben fliegen auf
12.00: Ivana Bogdanović (Karlsruhe): Betrachtungen zur Ästhetik des weiblichen Exil-Subjektes am Beispiel von Sanja Nikolićs Soni (Soni i Sila u Berlinu)
Mittagessen
Selbst- und Fremdwahrnehmung in Europa
14.30 Renate Hansen-Kokoruš (Graz): Die vielen Versuche des Ankommens – Konzepte des Transnationalen bei Ludwig Bauer
15.10 Artur Białachowski (Wrocław): Der Balkan im literarischen Werk von Karl-Markus Gauß
15.50 Emmanuelle Terrones (Tours): „Balkan sind immer die anderen“: Transnationales in Anna Baars Erzählungen
16.30 Schlussworte
Die einzelnen Vorträge sowie die Lesung können über Zoom verfolgt werden. Bei Interesse bitten wir um Anmeldung unter: emmanuelle.terrones@univ-tours.fr. Der Link zur Tagung wird Ihnen per E-Mail zugesandt.