Konferenzen, Tagungen

Celans Theorie der Dichtung heute

Beginn
10.06.2021
Ende
12.06.2021

Über den gesamten Zeitraum seines dichterischen Schaffens reflektierte, positionierte und begleitete Paul Celan (1920-1970) seine dichterischen Grundannahmen und Manifestationen in theoretischen Texten, Notizen, Materialsammlungen und Briefen. Es ging ihm dabei nicht um Interpretations- und Verständnisfragen einzelner Gedichte oder Gedichtbände, sondern darum, das Selbstverständnis und die Aufgabe der eigenen Dichtung sowie der Dichtung als solcher immer wieder von neuem zu befragen. Dabei liegt Celans ‚Theorie der Dichtung‘ nicht in geschlossener oder systematischer Form vor, sondern sie besteht aus einzelnen Vorstößen, Merksätzen und Bruchstücken. Es handelt sich um theoretische Ansätze, deren – dialogische, zeitdurchgreifende – Unabgeschlossenheit allerdings zu ihrem Prinzip gehört und daher wesentlich für sie ist. Die Tagung fragt nach der anhaltenden Aktualität von Celans Theorie der Dichtung heute.

 

Donnerstag, 10. Juni 2021 (falls möglich hybrid, ansonsten ganz online, nähere Infos auf Nachfrage)

 

14:00–14:30         Evelyn Dueck & Sandro Zanetti: Einführung

14:30–15:10         Barbara Wiedemann: „Das – damals und dort – Gesagte“. Paul Celans Briefe und die Entwicklung seiner Poetik

15:10–15:30         Pause

15:30–16:10         Christine Ivanovic: Celans Poetik der Begegnung und die Wiederkehr des Unheimlichen: Von Mandelstam zu Heidegger

16:10–16:50         Esther Kilchmann: „An Zweisprachigkeit in der Dichtung glaube ich nicht“. Celans Poetologie als Herausforderung literarischer Mehrsprachigkeitsforschung heute.

16:50–17:30         Apéro

 

Freitag, 11. Juni 2021 (online)

 

10:00–10:40         Dirk Weissmann: Anders einsprachig. Celan in Derridas Sprachphilosophie

10:40–11:20         Ralf Simon: Vielstimmigkeit. Celans prosaische Lyrik

11:20–11:40         Pause

11:40–12:20         Charles de Roche: Automatisches Leben, Poetik der Sterblichkeit: Celans Dichtungstheorie und David Wills’ Inanimation

12:20–14:40         Mittagspause

14:40–15:20         Yvonne Al-Taie: Die Ellipse, der Körper und Paul Celans Poetik der Berührung

15:20–16:00         Stefanie Heine & Cory Stockwell: „[A]m Rande unserer eigenen Zeit“. Celan in the Anthropocene

 

Samstag, 12. Juni 2021 (online)

 

10:00–10:40         Clément Fradin: Dunkelheit, Schatten und Licht: implizite vs explizite Poetik bei Paul Celan

10:40–11:20         Christian Metz: Celans Lachen

11:20–12:30         Schlussdiskussion

 

Organisation

 

Prof. Dr. Sandro Zanetti                                                    Prof. ass. Evelyn Dueck

Universität Zürich                                                              Université de Genève

Romanisches Seminar                                                      Département de langue et littérature
Abteilung AVL                                                                    allemandes

Plattenstrasse 43                                                               12, bd des Philosophes

CH-8032 Zürich                                                                  CH-1205 Genève

Die Teilnahme ist kostenlos und offen für alle Interessierten. Da die Vorträge auf Aufsatz-
manuskripten beruhen, die bestenfalls vorab gelesen werden sollten, bitten wir interessierte
Hörerinnen und Hörer um Anmeldung via 
evelyn.dueck@unige.ch und sandro.zanetti@uzh.ch. Mit der Bestätigung der Anmeldung wird auch der Zoom-Link zur Online-Teilnahme mitgeteilt.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur aus Deutschland/Österreich/Schweiz, Literaturtheorie, Poetik, Lyrik allgemein, Literatur des 20. Jahrhunderts
Paul Celan

Links

Ansprechpartner

Einrichtungen

Universität Zürich (Uzh)
Université de Genève (UNIGE) / University of Geneva

Adressen

Zürich
Schweiz
Datum der Veröffentlichung: 28.05.2021
Letzte Änderung: 28.05.2021