CfP/CfA Publikationen

"Sichtungen"-Themenband: "Krisen: Aufgeben, Scheitern, Überwinden"

Deadline Abstract
20.03.2023
Deadline Beitrag
01.09.2023

Sehr geehrte Kolleg:innen,

der nächste Band des von der Wienbibliothek im Rathaus und der Österreichischen Nationalbibliothek herausgegebenen Periodikums »Sichtungen« (Erscheinungsjahr 2024) widmet sich dem Thema der Krise in privaten, beruflichen, künstlerischen wie auch gesellschaftlichen Dimensionen.

Die Redaktion lädt hiermit zur Mitarbeit ein, siehe Call for Papers unten.

Thematische Vorschläge mit einem kurzen Abstract (ca. 1.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) für Kurz- (bis 6.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) oder Langbeiträge (bis 20.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) senden Sie bitte bis 20. März 2023 an:

Mag. Tanja Gausterer (tanja.gausterer@wien.gv.at)
Dr. Arnhilt Inguglia-Höfle (arnhilt.hoefle@onb.ac.at)

Abgabefrist für bestätigte Beiträge: 1. September 2023

Beste Grüße
Tanja Gausterer
Arnhilt Inguglia-Höfle
Susanne Rettenwander
Kyra Waldner

https://www.onb.ac.at/bibliothek/sammlungen/literatur/publikationen/sichtungen

Call for Papers | »Sichtungen«-Themenband:
»Krisen: Aufgeben, Scheitern, Überwinden« (Arbeitstitel)


»Sichtungen« ist das vom Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek und der
Wienbibliothek im Rathaus herausgegebene Periodikum, das sich mit Fragestellungen aus
den Bereichen Archiv, Bibliothek, Literatur- und Kulturwissenschaft beschäftigt. Der nächste
Band (Erscheinungsjahr 2024) widmet sich dem umfassenden Thema der Krise in privaten,
beruflichen, künstlerischen wie auch gesellschaftlichen Dimensionen. Misserfolge und
Rückschläge können eine existenzielle Bedrohung darstellen und ihre Nichtbewältigung zum
Scheitern und Aufgeben führen. Doch in Krisen kann auch eine schöpferische Kraft stecken.
Diese zeigt sich individuell nicht nur in unterschiedlichsten Bewältigungs- und
Aufarbeitungsstrategien, sondern auch im Prozess des Überwindens, des Aufbruchs und des
Neuanfangs. Gerade im kreativen Schaffensprozess markieren Krisen manchmal einen
Wendepunkt, ohne den ein bestimmtes Werk gar nicht hätte hervorgebracht werden können.
Gert Jonkes tiefe persönliche Krise in den 1970er Jahren befördert zum Beispiel die Loslösung
von einem formal streng komponierten Schreiben und leitet die Hinwendung zu einem frei
erzählerischen Stil ein. Ruth Klüger hingegen überwindet die individuelle wie die kollektive
»Krise des Erinnerns«, indem sie in ihrem Erfolgsbuch weiter leben. Eine Jugend (1992) die
unaussprechlichen Verbrechen der Shoa benennt.

So mannigfaltig die thematischen Facetten der Krise sein können, so divers offenbaren sie
sich auch in den Originalmaterialien in den Archiven. Werkmaterialien legen Zeugnis von
Schreib- und Schaffensblockaden ab und machen diese mitunter selbst zum Thema. In
Korrespondenzen kommen Verzweiflung, Resignation, Protest, Hilferufe, Trauer und Trost
zum Ausdruck. Dokumente der privaten und beruflichen Lebensführung (Tagebucheinträge,
Kalendernotizen, Trennungsdokumente, Finanz-, Rechts- und Gesundheitsunterlagen,
Bewerbungen, Absage- und Kündigungsschreiben) wie auch Sammelstücke (z. B.
vernichtende Werkrezensionen, Zeitungsausschnitte etwa zu politischen, ökologischen und
medizinischen Krisen etc.) können weitere Einblicke geben.

  

Dr. Arnhilt Inguglia-Höfle
Stellvertretende Leiterin
Literaturarchiv und Literaturmuseum
Österreichische Nationalbibliothek
Josefsplatz 1, 1015 Wien
Tel +43 1 534 10-349
arnhilt.hoefle@onb.ac.at
onb.ac.at
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FN221029v | FBG Handelsgericht Wien

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Textgeschichte, Editionstechnik, Handschriftenkunde, Literatur und Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Stoffe, Motive, Thematologie

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Ansprechpartner

Datum der Veröffentlichung: 06.03.2023
Letzte Änderung: 06.03.2023