Einzelprojekte

Literarizität in der Medienkunst

Das Projekt fragt nach den Potentialen einer literaturwissenschaftlichen Analyse von Medienkunst. Der dem russischen Formalismus entstammende Begriff der Literarizität fungiert als Arbeitsterminus. Er wird als poetischer "Sinnüberschuss" verstanden, der durch den nicht-pragmatischen Gebrauch von Sprache entsteht. In Genres wie Videokunst, Multimedia-Installationen und Netzkunst werden die durch Sprache, Stimme und Schrift generierten Bedeutungsdimensionen untersucht. Anhand ausgewählter Werke werden Elemente des Literarischen erschlossen und differenziert, wie sie sich etwa in poetischen Titeln, integrierten Textsegmenten, akustischen Sprachpassagen, lyrischen Sprechweisen, narrativen Strukturen oder dramatischen Handlungsverläufen finden. Die Untersuchung strukturiert das Material anhand von vier leitenden Strategien: (1) die Integration von Schrift und Schriftelementen; (2) der Gebrauch von mündlicher Sprache und der Einsatz der Stimme; (3) die Transformation konkreter literarischer Werke in audiovisuelle zeitbasierte Kunst; (4) die Exploration und Adaptation von literarischen Genres in der Medienkunst.
Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literaturtheorie, Oral poetry / Mündlichkeit, Schriftlichkeit
Formalismus

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Einrichtungen

Universität Hamburg (UH)
Institut für Germanistik
Datum der Veröffentlichung: 12.12.2018
Letzte Änderung: 12.12.2018