Vor dem 100 Geburtstag und dem 50. Todestag von Paul Celan: Interpretationen Kommentare Didaktisierungen (9. Internationale Lyriktage der Germanistik Ljubljana)
Vor fast hundert Jahren ist der einzigartige Dichter Paul Celan geboren, vor fünfzig Jahren verstorben: ein guter Grund, ihm zwei Lyriktage zu widmen, sich mit seinem umfangreichen Werk auseinanderzusetzen und ihn auch in Slowenien noch bekannter zu machen.
Wir diskutieren dabei nicht nur unterschiedliche wissenschaftliche Beiträge, sondern hören auch zentrale Gedichte Celans dargeboten von jungen österreichischen Performance-AutorInnen, die ebenso ihre eigenen literarischen Reaktionen präsentieren werden.
Montag, 6. Mai 2019
10.00 Begrüßung
Roman Kuhar, Dekan der Philosophischen Fakultät, Universität Ljubljana (tbc)
Andreas Pawlitschek, Direktor des Österreichischen Kulturforums Ljubljana
Irena Samide, Germanistikabteilung, Universität Ljubljana
10.15 Referate und Lesung, Moderation: Primus Heinz Kucher
Markus May (München): Die für die „Gegenwart des Menschlichen zeugende Majestät des Absurden“. Ethik und Poetik des Humanen bei Paul Celan
Vid Snoj (Ljubljana): ”Nothing-Rose“: Jewish Catastrophe and Kabbalah in Paul Celan's ”Psalm“
Evelyne Polt-Heinzl (Wien): „Die Pest ist vorbei, doch die Wiederansteckungsgefahr ist groß!“ (Otto Basil). Der Resonanzraum für Celans Lyrik in Wien 1948
Irena Samide (Ljubljana): Asche und Diamanten: ein poetischer Dialog zwischen Paul Celan und Anselm Kiefer
Rebecca Heinrich
14.30 Referate und Lesung, Moderation: Kristina Lahl
Irene Fussl (Salzburg): „Im Quell deiner Augen.“ Paul Celan und Ingeborg Bachmann – Begegnung im Gedicht
Primus Heinz Kucher (Klagenfurt): Bachmann kommentiert Celans Sprachgitter im Typoskript (tbc)
Herta-Luise Ott (Amiens): „In der Eulenflucht“. Anmerkungen zum poetologischen Dialog zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan
Tobias Heinrich (Kent): Fragmente einer Sprache der Liebe. Der Briefwechsel Ingeborg Bachmanns und Paul Celans im sprachdidaktischen Kontext
Ksafa
17.00 Referate und Lesung, Moderation: Christine Ivanovic
Uta Degner (Salzburg): Poetische Anagnorisis. Paul Celan und die Revision des Lyrischen in der Moderne
Milka Car und Christine Magerski (Zagreb): Wandernde Worte. Zur Poetik der Unmöglichkeit sprachlicher Begegnung bei Celans „Sprich auch du“
Peter Pohl (Innsbruck): Umwege, Durchgänge. Kontext und Poetologie von Paul Celans Bremer Rede
Rebecca Heinrich
Dienstag, 7. Mai 2019
9.00 Referate und Lesung, Moderation: Markus May
Stefan Boernchen (Köln): „Tiefe“. Celan und Heidegger
Martin Huber (Salzburg/Köln): Was wurde aus der „Hoffnung […] auf eines Denkenden kommendes Wort“? Zu Paul Celans Begegnung mit Martin Heidegger
Andrej Božič (Ljubljana): „… im Lichte der U-topie.“ Paul Celan und Gustav Landauer
Ksafa
11.00 Referate und Lesung, Moderation: Johann Georg Lughofer
Christine Ivanovic (Wien): Flächen-/tief. Die Kunst und Technik Celan zu lesen
Martin A. Hainz (PH Burgenland): Grammatik, ex negativo – oder: Paul Celan und die Unsprache
Kristina Lahl (Ljubljana): (Un)Möglichkeiten des Verstehens: Celans Sprachgitter im Fremdsprachenunterricht
Michael Penzold (München): Paul Celans Lyrik im Kontext schulischer „Holocaust Education“ – eine empirisch-didaktische Annäherung
Rebecca Heinrich
Kontakt: johann.lughofer@ff.uni-lj.si