Konferenzen, Tagungen
Steine rahmen, Tiere taxieren, Dinge inszenieren. Sammlung und Beiwerk
Beginn
06.04.2017
Ende
07.04.2017
Tagung im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunkts „Die Sprache der Dinge“:
Parerga und Paratexte – Wie Dinge zur Sprache kommen. Praktiken und Präsentationsformen in Goethes Sammlungen
Organisiert vom Lehrstuhl für Komparatistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gemeinsam mit der Professur für Wissenschaftsforschung der Universität Luzern
Steine rahmen, Tiere taxieren, Dinge inszenieren. Sammlung und Beiwerk
Universität Luzern, 6.-7. April 2017, Frohburgstrasse 3, Raum 3.B47
Dinge und Artefakte werden in Sammlungen, Archiven und Museen durch jeweils eigene Praktiken zu besonderen Objekten der Betrachtung und der Reflexion. Dies geschieht nicht unerheblich (wenngleich nicht ausschließlich) durch ihre Verknüpfung mit schriftlichen Dokumenten und anderen Formen grafischer Aufzeichnung: So sind Sammlungsobjekte typischerweise durch Etiketten klassifiziert und sortiert, in Katalogen verzeichnet und mit gleichfalls archivierten Schriften zu Herkunft, Identität und Geschichte verbunden. Unweigerlich tritt so das vermeintlich Beigeordnete an die Seite des Objekts oder auch an seine Stelle und gibt Impulse für eine Verschiebung der Aufmerksamkeit und zur Reflexion auf die wechselnden Positionen von Werk und Beiwerk, Text und Beigabe.
Mithilfe verschiedener Präsentationsformen, wie der Isolierung oder der Gruppierung von Gegenständen, ihrem Arrangement vor einem Hintergrund oder der Wahl einer speziellen Beleuchtung, werden zudem auch unscheinbare Gegenstände aus einem größeren Strom der Dinge zu Objekten der Betrachtung und Reflexion unter je spezifischen Rahmenbedingungen. Bei Überlegungen zu einer Wirk- und Handlungsmacht von unbelebten Objekten, ausgestellten Pflanzen oder inszenierten Tieren kann daher von solchen Beiwerken gegenständlicher Art (Parerga) oder schriftlicher Verfasstheit (Paratexte) nicht abgesehen werden.
Die Arbeitsgespräche der Tagung sollen den epistemischen Fragen und Herausforderungen beim Blick auf solchermaßen immer (schrift-)gerahmte Objekte gewidmet sein und die Verfahren objektbezogener Forschung in den Geisteswissenschaften in historischer und systematischer Perspektive entfalten.
Donnerstag, 6. April 2017
14:00 Uhr Begrüßung und Einführung
14:15 Uhr Christoph Hoffmann (Luzern): Just Dead Meat
15:15 Uhr Jessica Ullrich (Erlangen): Zum kulturellen Nachleben von Tierpräparaten in der Gegenwartskunst. Über fotografische Reproduktionen von Präparaten in Museumssammlungen
16:15 Uhr Kaffeepause
16:45 Uhr Kristin Becker (Stuttgart): Jurassic Park 1.0 – Wie die Dinosaurier in die Welt kamen
Freitag, 7. April 2017
09:30 Uhr Thomas Schmuck (Weimar): Steine, Zettel, Namen: Beschriftungen in Goethes geowissenschaftlicher Sammlung
10:30 Uhr Esther Köhring (Würzburg): „A coyote is a coyote“ – Joseph Beuys und Little John im White Cube
11:30 Uhr Kaffeepause
12:00 Uhr Ulrike Vedder (Berlin): Literatur als Paratext? Museumsobjekte und ihre Präsentation in Gerhard Roths „Im Heeresgeschichtlichen Museum“
13:00 –
13:30 Uhr Abschluss
Kontakt: gudrun.pueschel@fau.de
https://www.komparatistik.phil.fau.de/forschung/projekte/parerga/
Parerga und Paratexte – Wie Dinge zur Sprache kommen. Praktiken und Präsentationsformen in Goethes Sammlungen
Organisiert vom Lehrstuhl für Komparatistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gemeinsam mit der Professur für Wissenschaftsforschung der Universität Luzern
Steine rahmen, Tiere taxieren, Dinge inszenieren. Sammlung und Beiwerk
Universität Luzern, 6.-7. April 2017, Frohburgstrasse 3, Raum 3.B47
Dinge und Artefakte werden in Sammlungen, Archiven und Museen durch jeweils eigene Praktiken zu besonderen Objekten der Betrachtung und der Reflexion. Dies geschieht nicht unerheblich (wenngleich nicht ausschließlich) durch ihre Verknüpfung mit schriftlichen Dokumenten und anderen Formen grafischer Aufzeichnung: So sind Sammlungsobjekte typischerweise durch Etiketten klassifiziert und sortiert, in Katalogen verzeichnet und mit gleichfalls archivierten Schriften zu Herkunft, Identität und Geschichte verbunden. Unweigerlich tritt so das vermeintlich Beigeordnete an die Seite des Objekts oder auch an seine Stelle und gibt Impulse für eine Verschiebung der Aufmerksamkeit und zur Reflexion auf die wechselnden Positionen von Werk und Beiwerk, Text und Beigabe.
Mithilfe verschiedener Präsentationsformen, wie der Isolierung oder der Gruppierung von Gegenständen, ihrem Arrangement vor einem Hintergrund oder der Wahl einer speziellen Beleuchtung, werden zudem auch unscheinbare Gegenstände aus einem größeren Strom der Dinge zu Objekten der Betrachtung und Reflexion unter je spezifischen Rahmenbedingungen. Bei Überlegungen zu einer Wirk- und Handlungsmacht von unbelebten Objekten, ausgestellten Pflanzen oder inszenierten Tieren kann daher von solchen Beiwerken gegenständlicher Art (Parerga) oder schriftlicher Verfasstheit (Paratexte) nicht abgesehen werden.
Die Arbeitsgespräche der Tagung sollen den epistemischen Fragen und Herausforderungen beim Blick auf solchermaßen immer (schrift-)gerahmte Objekte gewidmet sein und die Verfahren objektbezogener Forschung in den Geisteswissenschaften in historischer und systematischer Perspektive entfalten.
Donnerstag, 6. April 2017
14:00 Uhr Begrüßung und Einführung
14:15 Uhr Christoph Hoffmann (Luzern): Just Dead Meat
15:15 Uhr Jessica Ullrich (Erlangen): Zum kulturellen Nachleben von Tierpräparaten in der Gegenwartskunst. Über fotografische Reproduktionen von Präparaten in Museumssammlungen
16:15 Uhr Kaffeepause
16:45 Uhr Kristin Becker (Stuttgart): Jurassic Park 1.0 – Wie die Dinosaurier in die Welt kamen
Freitag, 7. April 2017
09:30 Uhr Thomas Schmuck (Weimar): Steine, Zettel, Namen: Beschriftungen in Goethes geowissenschaftlicher Sammlung
10:30 Uhr Esther Köhring (Würzburg): „A coyote is a coyote“ – Joseph Beuys und Little John im White Cube
11:30 Uhr Kaffeepause
12:00 Uhr Ulrike Vedder (Berlin): Literatur als Paratext? Museumsobjekte und ihre Präsentation in Gerhard Roths „Im Heeresgeschichtlichen Museum“
13:00 –
13:30 Uhr Abschluss
Kontakt: gudrun.pueschel@fau.de
https://www.komparatistik.phil.fau.de/forschung/projekte/parerga/
Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters
Forschungsgebiete
Einfache/Kleine Formen (Anekdote, Fabel, Fragment)Parerga
Links
Ansprechpartner
Einrichtungen
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
BMBF-Projekt „Parerga und Paratexte“
Universität Luzern
Seminar für Kulturwissenschaften und Wissenschaftsforschung
Professur für Wissenschaftsforschung
Beitrag von:
Redaktion avldigital.de
Datum der Veröffentlichung:
12.12.2018
Letzte Änderung:
12.12.2018