Karl Kraus in Translation, Salzburg, 25./26.4.2024
Internationales Symposium: Karl Kraus in Translation
W&K-Atelier, 1. OG, KunstQuartier | Bergstr. 12a, 5020 Salzburg
Konzept & Organisation: Thomas Traupmann (Univ. Salzburg, Germanistik)
Dass Karl Kraus als unübersetzbar zu gelten hat, ist ein Urteil, das seit Jahrzehnten mit beharrlicher Regelmäßigkeit kolportiert wird. Auch eine eingehende wissenschaftliche Beschäftigung mit den Kraus-Übersetzungen ist bislang ausgeblieben. Das zu Kraus’ 150. Geburtstag stattfindende Symposium schlägt daher vor, die Frage einer ‚neuen Sicht‘ auf Kraus im Lichte der Übersetzung zu stellen. Die Veranstaltung möchte sich dementsprechend der Aktualität von Kraus widmen: im historischen wie im gegenwärtigen Sinne, in literarischer wie in wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive. Damit soll zugleich eine Lücke der Rezeptionsgeschichte geschlossen werden. Insofern von einer ‚Funktionsgeschichte‘ der Übersetzung auszugehen ist, rückt zudem immer wieder die spezifische Praxeologie des Übersetzens zwischen Wissenschaft und Kunst in den Blick. Nicht zuletzt soll es beim Symposium auch darum gehen, den (poetischen) Grund der Kraus’schen Texte im Übersetzen neu zu vermessen.
Donnerstag, 25.04.2024
16:00–16:30
Begrüßung, Einführung
16:30–17:15
Jacques Le Rider (Paris): Die Geschichte der französischen Karl Kraus-Übersetzungen im Licht der französischen Kraus-Rezeption
17:15–18:00
Gilbert Carr (Dublin): Cultural Transfer, Reception, Misconception: Karl Kraus’s Aphorisms, Essays and Drama in Translation
Freitag, 26.04.2024
09:30–10:15
Amália Kerekes (Budapest): Das Spätbürgerliche übersetzen. Neuverhandlungen des Realismus in der ungarischen Kraus-Rezeption
10:15–11:00
António Sousa Ribeiro (Coimbra): Langsam lesen. Kraus übersetzen als poetologisches Verfahren
Pause
11:30–12:15
Stefano Apostolo (Milano): Über die Mauer. Zur (Un-)Übersetzbarkeit Karl Kraus’ ins Italienische anhand zweier Versionen von Die chinesische Mauer
12:15–13:00
Zdeněk Mareček (Brno): Ironie als sichtbar gemachte Lüge. Zur Typologie der Übersetzungsschwierigkeiten in Hanuš Karlachs Übersetzung der Dritten Walpurgisnacht von Karl Kraus (Brno 2009)
Pause
14:30–15:15
Naser Šečerović (Sarajevo): Zu den Grenzen der Übersetzbarkeit der Letzten Tage der Menschheit. Ein praktischer Versuch
15:15–16:00
Caitríona Ní Dhúill (Salzburg): Calm Down and Carry On: Kraus auf Englisch in Zeiten des Omnishambles