Kanonbildung und Editionspraxis
Kanonbildung und Editionspraxis
Interdisziplinäre Tagung an der Bergischen Universität Wuppertal,
26.–28. Juni 2019
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen und der Kommission für allgemeine Editionswissenschaft der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition
Unterstützt vom Graduiertenkolleg „Dokument – Text – Edition“ der Bergischen Universität Wuppertal und von der Deutschen Gesellschaft für Philosophie sowie vom Interdisziplinären Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal
Leitung: Jörn Bohr, Gerald Hartung, Rüdiger Nutt-Kofoth (Bergische Universität Wuppertal)
Ort: Bergische Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg (Hauptcampus), Bergisches Zimmer (Gebäude ME, Ebene 02; Zugang durch Umlaufen der unteren Gebäudeebene der Mensa)
Programm
Mittwoch, 26. Juni 2019
15:00 Uhr Begrüßung
Gerald Hartung, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen
Rüdiger Nutt-Kofoth, Vorsitzender der Kommission für allgemeine Editionswissenschaft der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition
Jochen Johrendt, Sprecher des Graduiertenkollegs „Dokument – Text – Edition“ an der Bergischen Universität Wuppertal/Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel
Wolfgang Lukas, Vorsitzender des Interdisziplinären Zentrums für Editions- und Dokumentwissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal
15:15 Uhr Einführung: Jörn Bohr, Gerald Hartung, Rüdiger Nutt-Kofoth
Sektion I: Aspekte der Fachgeschichtsschreibung
15:45 Uhr Jörn Bohr (Wuppertal): Zusammenfall der Gegensätze? Das Trilemma Kanon/Geschichte/Edition der Philosophie
17:00 Uhr Andreas Speer (Köln): Zwischen Faktizität und Kanonizität: Anmerkungen zur Editionspraxis im Bereich der mittelalterlichen Philosophie
17:45 Uhr Hans-Harald Müller (Hamburg), Mirko Nottscheid (Mainz): Editionen und Literaturgeschichten
Donnerstag, 27. Juni 2019
9:00 Uhr Florian Kragl (Erlangen-Nürnberg): Kollaps des Kanons. Leithandschriftenprinzip, New Philology und die Folgen
Sektion II: Ausgabentypologische Aspekte
9:45 Uhr Rüdiger Nutt-Kofoth (Wuppertal): Ausgabentypologische Formationen als Kanonisierungsstrategien. Beispiele aus der Neugermanistik
11:00 Uhr Reinmar Emans (Bochum): Strategien zur Kanonbildung in der Musik bei unterschiedlichen Editionsformen (Print, Konzert und Tonträger) und ihre Chancen
11:45 Uhr Anne Wilken (Wuppertal): Edieren für die Ewigkeit – die Akademie-Ausgabe von Kants Schriften als kanonbildende Instanz?
Sektion III: Produktions- und rezeptionsästhetische Aspekte
14:00 Uhr Bodo Plachta (Münster): „Krähe mit Pfauenfedern“ oder: Warum spielen Bühnenbearbeitungen kaum eine Rolle in Dramenedition und Dramenkanon?
14:45 Uhr Christine Siegert (Bonn): Beethoven und andere: Kanonisierungs- und Dekanonisierungsstrategien bei der Edition kollaborativer Werke
16:00 Uhr Simone Loleit (Essen): Gibt es einen Märchenkanon? Überlieferungs- und editionsgeschichtliche Überlegungen zu den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
16:45 Uhr Michael Erler (Würzburg): „Philosophie ist zu Philologie geworden“ (Seneca). Aspekte des Edierens philosophischer Texte und ihrer kanonischen Lektüre im antiken Platonismus
Freitag, 28. Juni 2019
9:00 Uhr Annette Sell (Bochum): Ein Kanon mit Hegel – der Zusammenhang von Edition und Rezeption
Sektion IV: (Wissenschafts-)Politische und mediengeschichtliche Aspekte
9:45 Uhr Myriam Isabell Richter (Hamburg): Gelebte Wissenschaft – registriertes Leben. Editionspraxis an autobiographischem Material als Korrektiv für wissenschaftsgeschichtliche Kanonbildung
11:00 Uhr Uwe Maximilian Korn (Leipzig): Edition, Kanon und Kulturpolitik in der DDR
11:45 Uhr Andreas Münzmay (Paderborn, Detmold): Kanon und digitale (Musik-)Edition
12:30 Uhr Abschlussdiskussion
13:00 Uhr Ende der Tagung