Wilhelm Genazino, seine Figurenromane und Romanfiguren ; Nachruf als wissenschaftliche Nachlese
Aus: literaturkritik.de Das Rezensionsforum, 2018, Nr. 12
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Homerische Helden
Unter den ‚Homerischen Helden‘ versteht man in erster Linie die Figuren der Homer zugeschriebenen Epen Ilias und Odyssee. Die bekanntesten Beispiele sind die jeweiligen Protagonisten Achilleus (Ilias) und Odysseus (Odyssee). In zweiter Linie können...
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Unter den ‚Homerischen Helden‘ versteht man in erster Linie die Figuren der Homer zugeschriebenen Epen Ilias und Odyssee. Die bekanntesten Beispiele sind die jeweiligen Protagonisten Achilleus (Ilias) und Odysseus (Odyssee). In zweiter Linie können als Homerische Helden auch Helden in der Tradition und Rezeptionsgeschichte der homerischen Epen bezeichnet werden. Die Homerischen Helden werden nicht nur „Helden“ (ἥρωες) genannt, ihre Autorität als große Figuren des Mythos und der Vorzeit sowie ihre Einbettung in das später als Heldenlied und Heldenepos bezeichnete epische Genre machten sie durchweg zu Mustern von Heroisierungen und Heroismen.
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Posthumane Helden
Posthumane Figuren der zeitgenössischen Populärkultur haben, etwa aufgrund ihrer menschliche Grenzen überschreitenden physischen Kraft oder umfassenderen Intelligenz, heroisches Potential. Dieses Potential können sie allerdings nur entfalten, wenn...
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Posthumane Figuren der zeitgenössischen Populärkultur haben, etwa aufgrund ihrer menschliche Grenzen überschreitenden physischen Kraft oder umfassenderen Intelligenz, heroisches Potential. Dieses Potential können sie allerdings nur entfalten, wenn ihnen menschliche Kontrolle übersteigende agency zugestanden wird. Im 21. Jahrhundert schließlich wird die unbedingte Kontrolle des Menschen immer mehr verhandelbar. Aus einer Vielzahl von Filmen und TV-Serien mit nun diversifizierten posthumanen Figuren stechen vor allem jene heraus, die sie ernsthaft in einer Welt verorten, in der die Position des Menschen als intelligentestes Wesen angreifbar ist.
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Spion
Es ist es vor allem die fiktionale Darstellung in Literatur, Film und Fernsehen – daneben auch in Comics und Computerspielen – die das geheime und geheim gehaltene Handeln von Spionen zur öffentlich wahrnehmbaren Tat und so heroisierbar macht. Der...
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Es ist es vor allem die fiktionale Darstellung in Literatur, Film und Fernsehen – daneben auch in Comics und Computerspielen – die das geheime und geheim gehaltene Handeln von Spionen zur öffentlich wahrnehmbaren Tat und so heroisierbar macht. Der Spion als fiktionale Figur eignet sich deshalb in besonderer Weise dazu, Heldentum und die Bedingungen seiner Möglichkeit im Zeichen postheroischer Skepsis zu verhandeln.
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Superhelden
Das entscheidende Merkmal des Superheldentums ist seine Fiktionalität: Superheldinnen und Superhelden fallen durch ihren phantastischen Charakter aus den welthaltigen Registern des Heldentums heraus. Der Einsatz ihrer meist wunderbaren Fähigkeiten,...
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Das entscheidende Merkmal des Superheldentums ist seine Fiktionalität: Superheldinnen und Superhelden fallen durch ihren phantastischen Charakter aus den welthaltigen Registern des Heldentums heraus. Der Einsatz ihrer meist wunderbaren Fähigkeiten, namentlich: ihrer Superkräfte, die sie von anderen Menschen unterscheiden und sie den Rastern der Normalisierungsschemata entziehen, wird deshalb auch in den meisten Fällen als visuelle Ausnahmestelle inszeniert – sei es im Comic, im Film, in der Fernsehserie oder im Computer- und Videospiel.
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Pferd
Von der Antike bis in die Gegenwart ist das Pferd Träger des Heroischen, in doppeltem Sinne als Begleiter der heroisierten Figur, der es attributiv zugeordnet ist, und als eigenständig heroisiertes Subjekt. Auf sozialer Ebene epochenübergreifend ein...
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Von der Antike bis in die Gegenwart ist das Pferd Träger des Heroischen, in doppeltem Sinne als Begleiter der heroisierten Figur, der es attributiv zugeordnet ist, und als eigenständig heroisiertes Subjekt. Auf sozialer Ebene epochenübergreifend ein Distinktionsmerkmal, entfaltet es sein heroisches Potential oftmals in agonalen Kontexten, vornehmlich im Krieg. Diese Konfiguration prägt lange Zeit seine mediale Repräsentation, die im Kontext der Herrschaftsinszenierung steht.
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Lorbeerkranz
Das mittelmeerische Gewächs des immergrünen Lorbeers ist mit einer langen Tradition seiner kulturellen Aneignung und Deutung von der griechisch-römischen Antike bis in die Neuzeit hinein verbunden. Als ein Element transitorischer Praktiken zeigt er...
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Das mittelmeerische Gewächs des immergrünen Lorbeers ist mit einer langen Tradition seiner kulturellen Aneignung und Deutung von der griechisch-römischen Antike bis in die Neuzeit hinein verbunden. Als ein Element transitorischer Praktiken zeigt er den unidirektionalen Übergang von Akteuren zwischen dichotomen Sphären wie menschlich/göttlich, vergänglich/ewig an und ändert performativ den Status der Beteiligten. Insofern das Heroische als besondere Qualität einem solchen transitorischen Prozess zugeschrieben wurde, konnte der Lorbeer(-kranz) als eines seiner wesentlichen Elemente auch geradezu als der Index des Heroischen selbst rezipiert werden. Dieser Konnex war vor allem in der Antikenrezeption so stark, dass der Lorbeer(-kranz) zu einer kulturellen Chiffre mit ganz eigenem Heroisierungspotential avancierte, mit dem die Behauptung einer heroischen Deutung einherging.
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