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  1. Klassisches Theater mit Patina und Tiefendimension
    Erschienen: 2000

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der... mehr

     

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der Werktitel auf der Vorschlagsliste des Oldenbourg Verlages hatte mich an lebhafte Diskussionen aus Hauptseminar und Vorlesung Mitte der 80er-Jahre erinnert; um Geschlechterrollen und repressive Sexualmoral war es damals gegangen, auch um die Auseinandersetzung mit einer deutschen Untertanentradition, die keinen Aufstand gegen Obrigkeiten kannte. Von ähnlichen Erfahrungen berichteten seinerzeit befreundete Gymnasiallehrer/innen und, über die Jahre hinweg, Studierende aus ihren Examensvorbereitungen. Das hatte mein Bild dieses Dramas geprägt. Und nun?

    Ein langsamer, etwas mühsamer Dramenbeginn mit einem sympathischen Kleinfürsten, gebildet und sensibel, aber menschlich seinem Amt nicht gewachsen; gerade in den ersten Szenen recht spitzfindig gedrechselte Reden; vor allem aber: Theater! Ein abgefeimter Intrigant, der sehr nach Bühnenschurke riecht; Mordbuben und zwielichtige Diener, die ein ehrbares Haus unterminieren (II, 3); dunkle Vorahnungen und im passenden Moment ein Schuss hinter der Bühne (II, 8 und 9; III, 1); eine schöne Gräfin mit Spitzeln in der Stadt (IV, 6), mit Gift und Dolch – sie allerdings auch ein Unikum in der deutschen Literatur: die Figur einer denkenden Frau und ‚Philosophin‘; ein Elternpaar, das streckenweise aus der Komödientradition in diese Tragödie geraten zu sein scheint; eine Schlusssentenz, die einen verantwortungslosen Lüstling in einen Freundschaft suchenden Menschen verwandelt…

    Das alles schien mir beim Wiederlesen ein bisschen viel an inhaltlichen und stilistischen Brüchen. Hatte ich mich von der Erinnerung an die Diskussionsfreude und Problemorientiertheit vor 15 Jahren dazu hinreißen lassen, einen wenig konsistenten Theaterschinken zum Schulklassiker zu erklären?

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: bookPart
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  2. Subjekt, Nation und Autorschaft
    Erschienen: 2000

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen... mehr

     

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen Bildungsbürgertums gehört. Sein protestantisch-kämpferischer Ton und sein mythenträchtiges Bild vom auf sich selbst gestellten Schriftsteller sicherten ihm (in modernisierter Sprachform, versteht sich) einen Platz in zahlreichen Anthologien und Schulbüchern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Noch Friedrich Gundolf hielt es 1916 für „unser mächtigstes weltliches Gedicht zwischen Walther und Klopstock“.[1] Doch es war wohl nicht nur die Rezeptionsgeschichte, die 1982 den Reclam-Verlag bewog, das Neu Lied in eine Anthologie repräsentativ interpretierter deutscher Gedichte aufzunehmen [2] – wichtiger dürfte die historische Bedeutung von Huttens Text gewesen sein und die bis heute wahrnehmbare, kraftvolle Unmittelbarkeit seiner Strophen. Peter Ukena hat die schwierige Sprachgestalt des Textes durch eine sorgfältige Prosa-Übertragung erschlossen, die politische und biographische Situation seiner Entstehung umrissen und es als Selbstreflexion eines politisch Gescheiterten interpretiert, dem nach dem publizistischen Kampf mit dem Wort nur noch der militärische Kampf mit den Waffen und die Hoffnung auf die Hilfe der Glücksgöttin Fortuna geblieben waren. Das Gedicht stehe „archetypisch“ für eine Haltung, die in radikalem politischen Reformwillen eigene Wunschvorstellungen und politische Wirklichkeit verwechsele; „darüber hinaus“ sei es „ein frühes Zeugnis neuzeitlicher, bindungslos sich selbst überschätzender und überfordernder menschlicher Existenz“.[3]

    Aus Ukenas anregender Neuinterpretation will ich den Begriff einer spezifisch neuzeitlichen Subjektivität aufgreifen und in einen Zusammenhang stellen, den Ukena nur gestreift hat: Huttens Nationalismus. Ukena kassierte mit seinem Artikel eine jahrhundertelange Deutungstradition, in der Hutten als Begründer des deutschen Nationalgedankens gefeiert worden war; 1982 schien diese Deutung nicht mehr zeitgemäß. Ukena nahm Huttens Text gegen solch politische Vereinnahmung in Schutz und lenkte den Blick auf das Faktum einer übergreifenden neuzeitlichen Persönlichkeitsproblematik; zu Recht und mit Erkenntnisgewinn. Dabei ist ihm allerdings die nationale Thematik aus dem Gesichtsfeld gerückt. Aber Huttens Schriften waren im 16. Jahrhundert Teil eines breiten nationalen Diskurses unter humanistisch gebildeten Intellektuellen und haben in der Entwicklungsgeschichte des deutschen Nationalismus durch die Jahrhunderte hindurch eine wichtige Rolle gespielt; auch das Neu Lied ist – wie sich noch zeigen wird – ohne diesen Aspekt kaum angemessen zu verstehen. Deshalb sollte gerade er nicht übergangen werden; daß der Nationalismus im letzten Jahrzehnt auch theoretisch und historiographisch wieder an Interesse gewonnen hat, kann dabei hilfreich sein.[4] Mein Essay zu Huttens Lied wird also von der Bedeutung neuzeitlicher Subjektivität für die Entstehung des deutschen Nationalismus handeln; dabei wird die Tatsache, daß bei Hutten ein Literat in einem Text über seine Position als Autor reflektiert, eine besondere Rolle spielen.[5]

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: bookPart
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  3. Wolfgang Koeppen: Wahn
  4. Sieben Monate Ir(r)land sind genug!
    Erschienen: 2000

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
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  5. Lhasa Apso
    Erschienen: 2000

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
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  6. Zwei Welten, eine Familie
    Erschienen: 2000

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
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  7. Nation und Subjekt: zur Systematik des deutschen Nationalismus anhand von Texten Ulrich von Huttens
    Erschienen: 2000

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>Der frühe deutsche Nationalismus zwischen Renaissance und Französischer Revolution spielt in der neueren deutschen... mehr

     

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    Der frühe deutsche Nationalismus zwischen Renaissance und Französischer Revolution spielt in der neueren deutschen Geschichtswissenschaft eine zwiespältige Rolle.[1] Die Neuhistoriker mit ihrem Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert würdigen ihn eher flüchtiger Blicke. Er sei auf Eliten beschränkt, religiös und ständisch eingebunden, vorwiegend kulturell orientiert und deshalb zu trennen vom Nationalismus seit der Französischen Revolution mit seinem Massencharakter, seinem quasireligiösen Anspruch und seinen politisch-aggressiven Potenzen, die in die Katastrophen des 20. Jahrhunderts führten.[2] Historiker der Frühen Neuzeit hingegen handeln von ihm als Selbstverständlichkeit, sehen aber wenig Veranlassung, ihn über die Jahrhunderte hinweg allzu eng mit den moralischen und politischen Problemen zu verknüpfen, die den Neuhistorikern bei diesem Gegenstand zu schaffen machen.[3] So bleibt der frühe Nationalismus in der Forschung ein historisch isoliertes Phänomen, bloße Vorgeschichte des „eigentlichen“ Nationalismus.[4] Zwar wird neuerdings das bisherige Dogma von der Grenze der Französischen Revolution ein wenig gelockert, werden zumindest nationalistische Texte des 18. Jahrhunderts nicht mehr als Zeugnisse eines friedlichen, integrativen Patriotismus hingestellt,[5] und auch das Konzept des Kongresses, für den dieser Beitrag entstand, ging von einem einheitlichen nationalen Diskurs zwischen 1750 und 1871 aus. Aber noch weiter zurück wagt sich der historische Blick heutiger Nationalismusforschung nur selten, und die Frage bleibt unbehandelt, welche historischen und systematischen Zusammenhänge zwischen frühem und späterem Nationalismus bestehen.

    Eben diese Frage möchte ich in den Mittelpunkt meiner Untersuchung stellen. Ich werde mich dabei auf ein Einzelbeispiel aus dem frühen Nationalismus beschränken. An den Texten Ulrichs von Hutten möchte ich einigen Strukturmerkmale nationaler Texte nachgehen, von denen ich meine, daß sie generelle Bedeutung haben, also die Epochengrenze zwischen Früher Neuzeit und Neuzeit/Gegenwart durchbrechen.[6] Ein Abriß einer Geschichte des Nationalismus ist damit nicht intendiert; mein Interesse ist hier systematisch, nicht historiographisch ausgerichtet.[7]

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: bookPart
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  8. Adventures of Mortimer Mouse
    Erschienen: 2000

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Englische, altenglische Literaturen (820)
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  9. Heroen des Kriegs, Gott des Reichtums : Tragödie und Komödie der antiken Polis
    Autor*in: Scheit, Gerhard
    Erschienen: 2000

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Hellenische Literaturen; Klassische griechische Literatur (880)
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  10. “Glatte Worte, bunte Bilder”
    Autor*in: Nuy, Sandra
    Erschienen: 2000

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  11. Klassisches Theater mit Patina und Tiefendimension
    Erschienen: 2000

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der... mehr

     

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der Werktitel auf der Vorschlagsliste des Oldenbourg Verlages hatte mich an lebhafte Diskussionen aus Hauptseminar und Vorlesung Mitte der 80er-Jahre erinnert; um Geschlechterrollen und repressive Sexualmoral war es damals gegangen, auch um die Auseinandersetzung mit einer deutschen Untertanentradition, die keinen Aufstand gegen Obrigkeiten kannte. Von ähnlichen Erfahrungen berichteten seinerzeit befreundete Gymnasiallehrer/innen und, über die Jahre hinweg, Studierende aus ihren Examensvorbereitungen. Das hatte mein Bild dieses Dramas geprägt. Und nun?

    Ein langsamer, etwas mühsamer Dramenbeginn mit einem sympathischen Kleinfürsten, gebildet und sensibel, aber menschlich seinem Amt nicht gewachsen; gerade in den ersten Szenen recht spitzfindig gedrechselte Reden; vor allem aber: Theater! Ein abgefeimter Intrigant, der sehr nach Bühnenschurke riecht; Mordbuben und zwielichtige Diener, die ein ehrbares Haus unterminieren (II, 3); dunkle Vorahnungen und im passenden Moment ein Schuss hinter der Bühne (II, 8 und 9; III, 1); eine schöne Gräfin mit Spitzeln in der Stadt (IV, 6), mit Gift und Dolch – sie allerdings auch ein Unikum in der deutschen Literatur: die Figur einer denkenden Frau und ‚Philosophin‘; ein Elternpaar, das streckenweise aus der Komödientradition in diese Tragödie geraten zu sein scheint; eine Schlusssentenz, die einen verantwortungslosen Lüstling in einen Freundschaft suchenden Menschen verwandelt…

    Das alles schien mir beim Wiederlesen ein bisschen viel an inhaltlichen und stilistischen Brüchen. Hatte ich mich von der Erinnerung an die Diskussionsfreude und Problemorientiertheit vor 15 Jahren dazu hinreißen lassen, einen wenig konsistenten Theaterschinken zum Schulklassiker zu erklären?

     

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    Sprache: Deutsch
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  12. Subjekt, Nation und Autorschaft
    Erschienen: 2000

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen... mehr

     

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen Bildungsbürgertums gehört. Sein protestantisch-kämpferischer Ton und sein mythenträchtiges Bild vom auf sich selbst gestellten Schriftsteller sicherten ihm (in modernisierter Sprachform, versteht sich) einen Platz in zahlreichen Anthologien und Schulbüchern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Noch Friedrich Gundolf hielt es 1916 für „unser mächtigstes weltliches Gedicht zwischen Walther und Klopstock“.[1] Doch es war wohl nicht nur die Rezeptionsgeschichte, die 1982 den Reclam-Verlag bewog, das Neu Lied in eine Anthologie repräsentativ interpretierter deutscher Gedichte aufzunehmen [2] – wichtiger dürfte die historische Bedeutung von Huttens Text gewesen sein und die bis heute wahrnehmbare, kraftvolle Unmittelbarkeit seiner Strophen. Peter Ukena hat die schwierige Sprachgestalt des Textes durch eine sorgfältige Prosa-Übertragung erschlossen, die politische und biographische Situation seiner Entstehung umrissen und es als Selbstreflexion eines politisch Gescheiterten interpretiert, dem nach dem publizistischen Kampf mit dem Wort nur noch der militärische Kampf mit den Waffen und die Hoffnung auf die Hilfe der Glücksgöttin Fortuna geblieben waren. Das Gedicht stehe „archetypisch“ für eine Haltung, die in radikalem politischen Reformwillen eigene Wunschvorstellungen und politische Wirklichkeit verwechsele; „darüber hinaus“ sei es „ein frühes Zeugnis neuzeitlicher, bindungslos sich selbst überschätzender und überfordernder menschlicher Existenz“.[3]

    Aus Ukenas anregender Neuinterpretation will ich den Begriff einer spezifisch neuzeitlichen Subjektivität aufgreifen und in einen Zusammenhang stellen, den Ukena nur gestreift hat: Huttens Nationalismus. Ukena kassierte mit seinem Artikel eine jahrhundertelange Deutungstradition, in der Hutten als Begründer des deutschen Nationalgedankens gefeiert worden war; 1982 schien diese Deutung nicht mehr zeitgemäß. Ukena nahm Huttens Text gegen solch politische Vereinnahmung in Schutz und lenkte den Blick auf das Faktum einer übergreifenden neuzeitlichen Persönlichkeitsproblematik; zu Recht und mit Erkenntnisgewinn. Dabei ist ihm allerdings die nationale Thematik aus dem Gesichtsfeld gerückt. Aber Huttens Schriften waren im 16. Jahrhundert Teil eines breiten nationalen Diskurses unter humanistisch gebildeten Intellektuellen und haben in der Entwicklungsgeschichte des deutschen Nationalismus durch die Jahrhunderte hindurch eine wichtige Rolle gespielt; auch das Neu Lied ist – wie sich noch zeigen wird – ohne diesen Aspekt kaum angemessen zu verstehen. Deshalb sollte gerade er nicht übergangen werden; daß der Nationalismus im letzten Jahrzehnt auch theoretisch und historiographisch wieder an Interesse gewonnen hat, kann dabei hilfreich sein.[4] Mein Essay zu Huttens Lied wird also von der Bedeutung neuzeitlicher Subjektivität für die Entstehung des deutschen Nationalismus handeln; dabei wird die Tatsache, daß bei Hutten ein Literat in einem Text über seine Position als Autor reflektiert, eine besondere Rolle spielen.[5]

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: bookPart
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  13. Die Raumkonzeption im Essay von Tsch. Mutafow "Die Landschaft und die unseren Maler" und die Raumdarstellung in seinen Erzählungen "Ein Wintermorgen", "Das Fest", "Der Todestraum"
    Autor*in: Petrova, Alena
    Erschienen: 2000

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen anderer Sprachen (890)
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  14. Miqieer Ende zuo pin ji
    Autor*in: Ende, Michael
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Er shi yi shi ji chu ban she, Nan chang shi

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    Sprache: Chinesisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 7539117370
    Auflage/Ausgabe: Di 1 ban, di 1 ci yin shua
    Schlagworte: Wunscherfüllung; Traum; Identitätsfindung; Imaginärer Schauplatz; Lesen; Kasperl; Wirklichkeit; Fantasie; Spielzeug; Bilderbuch; Zauberkunst; Blamage; Macht; Fabeltiere; Magie; Schule; Lernen; Hochstapelei
    Umfang: 260 S., Ill.
    Bemerkung(en):

    In chinesischer Schrift

  15. El racisme explicat a la meva filla
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Ed. Empúries, Barcelona

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    Sprache: Katalanisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 8475965822
    RVK Klassifikation: IH 16280
    Auflage/Ausgabe: 9. ed.
    Schriftenreihe: Biblioteca universal Empúries ; 109
    Schlagworte: Rassismus; Interkulturelle Kompetenz; Toleranz; Fremdenfeindlichkeit
    Umfang: 59 S.
  16. Visions du futur
    une histoire des peurs et des espoirs de l'humanité ; Paris, Galeries Nationales du Grand Palais, 5 octobre 2000 - 1er janvier 2001
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Réunion des Musées Nationaux, Paris

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    Bayerisches Nationalmuseum, Bibliothek
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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Französisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 2711840298
    RVK Klassifikation: LH 47000
    Schlagworte: Utopie; Kunst; Himmlisches Jerusalem; Jüngstes Gericht; Geschichte; Paradies <Motiv>; Furcht <Motiv>; Unsterblichkeitsglaube
    Umfang: 279 S., zahlr. Ill.
  17. La Croce
    dalle origini agli inizi del secolo XVI ; [mostra ... Napoli, Castel Nuovo, 25 marzo - 14 maggio 2000]
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Electa Napoli, Napoli

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Italienisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 8843586807
    RVK Klassifikation: LH 82251
    Schlagworte: Kunst; Kreuz; Kruzifix
    Umfang: 152 p., ill. (some col.) : 24 cm
    Bemerkung(en):

    Contains bibliography. - At head of tit.: Università degli studi di Napoli Federico II; Regione Campania; Comune di Napoli; Conferenza episcopale campana; Soprintendenza per i beni ...

  18. Souvenirs de Berlin-Est
    Autor*in: Calle, Sophie
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Actes Sud, Arles

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Französisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 2742726020
    RVK Klassifikation: IH 91900 ; LI 99999 ; IH 91901
    Auflage/Ausgabe: Repr.
    Schriftenreihe: L' absence / Sophie Calle ; [1]
    Schlagworte: Berlin <Ost, Motiv>; Fotoinstallation
    Weitere Schlagworte: Calle, Sophie (1953-)
    Umfang: 68 S., Ill.
    Bemerkung(en):

    In Schuber

  19. L' inquisizione in Friuli
    mostra storica, [Montereale, 1999]
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Ed. Univ. di Trieste, Trieste

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Italienisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 888303063X
    Schriftenreihe: Inquisizione e società : Strumenti ; 1
    Schlagworte: Inquisition <Motiv>; Inquisition; Geschichte
    Umfang: 142 S., zahlr. Ill., graph. Darst., Kt. : 21 cm
    Bemerkung(en):

    Contains bibliography

  20. Writing on hands
    memory and knowledge in early modern Europe ; [exhibition in] The Trout Gallery, Dickinson College ; with participation of the Folger Shakespeare Library
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Univ. of Washington Press, Seattle

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    Universitätsbibliothek der LMU München
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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 0295980729
    RVK Klassifikation: AK 16500
    Schlagworte: Handgeste; Gebärdensprache; Hand; Handlesekunst; Mnemotechnik; Hand <Motiv>; Illustration
    Umfang: 278 S., Ill.
  21. The desert
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Thames & Hudson, London [u.a.]

    Universitätsbibliothek Bayreuth
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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 0500974918
    RVK Klassifikation: RB 10313
    Auflage/Ausgabe: 1. publ.
    Schlagworte: Deserts; Landscape photography; Wüste; Kunst; Orient <Motiv>
    Umfang: 236 S., überw. Ill.
  22. Lyonel Feininger: Halle-Bilder
    die Natur-Notizen
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Beck & Eggeling, Leipzig

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Beteiligt: Feininger, Lyonel
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 393091929X
    RVK Klassifikation: LI 28940
    Schlagworte: Malerei; Halle (Saale) <Motiv>; Ortsansicht; Zeichnung
    Weitere Schlagworte: Feininger, Lyonel (1871-1956)
    Umfang: 135 Seiten
  23. The American dream in the Netherlands
    1944 - 1969 ; [catalogue]
    Autor*in: Donkers, Jan
    Erschienen: 2000
    Verlag:  National Heritage Museum, Arnhem

    Bayerische Staatsbibliothek
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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 9061689988
    Schlagworte: American dream; Kulturbeziehungen; Kultur; Rezeption
    Umfang: 144 S., zahlr. Ill.
  24. Zvedavček z velikim klobukom
    Erschienen: 2000
    Verlag:  EPTA, Ljubljana

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Slowenisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 9616018779
    Schlagworte: Außenseiter; Zwerg; Hexe; Alltag; Abenteuer; Freundschaft; Troll; Natur; Hilfsbereitschaft; Abenteuerreise; Heimkehr; Reise
    Umfang: 99 S., Ill.
  25. Vision og virkelighed
    forestillinger om det 20. århundrede ; Louisiana Museum for Moderne Kunst, 21. september 2000 - 14. januar 2001
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Louisiana Museum for Moderne Kunst, Humlebaek

    Technische Universität München, Universitätsbibliothek
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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Dänisch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    ISBN: 8790029518
    Schriftenreihe: Louisiana Revy ; 41,1
    Schlagworte: Kunst; Architektur; Ästhetik; Architekturkritik
    Umfang: 96 S., überw. Ill.
    Bemerkung(en):

    Beil. u.d.T.: Vision and reality. - Einzelaufnahme eines Zeitschr.-Bd.