Vorliegendes Buch entstammt einer doppelten Quelle: Zunächst gaben mir die Arbeiten zu meiner Habilitation, die sich schwerpunktmäßig mit dem Okkultismus der deutschen Spätromantik, vornehmlich Kerners sowie dessen Wandlungen bis ca. zur Jahrhundertmitte, wo im Werk Victor Hugos ein neues Modell literarischen Umgangs und spiritistischer Praxis erprobt wird, beschäftigt, den Anlaß, nach einer operationalen Abgrenzung des Okkultismusbegriffes gegenüber den oft sinngleich benutzten Termini "Mystik" und "Esoterik" zu suchen. Die Einleitung spiegelt also den Teil dieser Bemühungen, der sich nicht in der Habilitationsschrift, die sich auf das Interesse am Okkulten im engeren Sinn konzentriert, niederschlägt, auch wenn phänomenale Überschneidungen in der Natur der Sache liegen. Um Mißverständnisse zu vermeiden: Der Begriff des Systems im Titel bezieht sich nicht auf Funktionssysteme der Gesellschaft, sondern auf Sinnsysteme, wie sie (siehe Einleitung) m. E. von der Esoterik gebildet werden. Zweitens gab das Interesse an diesen Feldern des Wissens und der Selbstpraxis Anlaß zu einer Tagung unter dem Titel Mystik-Esoterik-Okkultismus. Religiosität und Wissen in den Diskursen der Moderne, die ich 1995, als Mitherausgeberin der damals noch erscheinenden Zeitschrift Symptome in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akadernie Iserlohn organisieren konnte. Der Evangelischen Akademie, die diese Tagung möglich gemacht hat, und insbesondere ihrem stellvertretenden Leiter, Dr. Rüdiger Sareika, sei hier ganz besonders herzlich gedankt. Zusätzlich zu den Vorträgen der Tagung konnten weitere Beiträge requiriert werden