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ger: Das Thema der Dissertation lautet: Naturbegriff in der oesterreichischen Gegenwartsliteratur. Fuer diesen Bereich wurden Werke der oesterreichischen Literatur aus der Zeit nach 1980 als Schwerpunkt gewaehlt. Es handelt sich um Gerhard Roth, Elfriede Jelinek, Werner Kofler, Matthias Mander und Peter Handke. Ihre Werke repraesentieren einen wesentlichen Teil des literarischen Geschehens der 80er Jahre in Oesterreich. Gleich nach 1945 ist der Umgang mit der Natur in der oesterreichischen Literatur immer ein empfindliches, umstrittenes Thema. In den 80er Jahren, vor allem nach der Abstimmung ueber das Atomkraftwerk Zwentendorf, wurde die Spannung in diesem Bereich verschaerft. Die starken Auswirkungen der Umweltfrage schienen eine Polemik in der literarischen Welt ausgeloest zu haben. Die Schriftsteller griffen von ihren jeweiligen Standpunkten das Naturthema mehr oder weniger realistisch auf. So zum Beispiel mit der immer wiederkehrenden Frage: Gibt es noch die heile Natur oder wird die Natur nur mehr ausgebeutet? Bei Roth dient die Natur als ein Weg zur Selbstsuche. Bei Jelinek geht es um die Enthuellung der Naturmythen in den gaengigen Naturschwaermereien in Kunst und Medien; als Steigerung noch die Negierung der Natur als Millionaersbesitz. Kofler thematisiert die Natur in bezug auf Geschichte und Wirklichkeit und warnt vor der Verflachung der Geschichte (Nationalsozialismus) durch 'naturgemaesse' Musealisierung. Mander verweist auf die Zerstoerung der Natur durch unvernuenftige Wirtschaft und weiter auf die Fehlentwicklung der Kultur in bezug auf den Weltfrieden. Handke hat nach seiner 'langsamen Heimkehr' das 'neue Gesetz' in der Natur gefunden und betrachtet sie als eine heile Welt. Schauen und Lernen in der Natur gehoert bei ihm zu einer Lebensmethode. Die vorliegende Arbeit gilt als ein Versuch, die genannten Autoren vergleichend dem Leser vorzustellen. Es wird versucht, 1) die Naturdarstellungen der einzelnen Autoren aufzuzeigen, 2) die Gegensaetzlichkeit in der Darstellungsweise zu klaeren, 3) die Motive der literarischen Ausdrucksweise in der jeweils persoenlichen Grundhaltung der Autoren zur Natur zu finden, 4) ihre jeweilige Darstellungsart mit Blick auf das literarische Verfahren zu analysieren und 5) eigene Interpretationen des Verfassers einzubringen. Wichtige Anhaltspunkte wurden wissenschaftlich ausgearbeitet, um ein ueberschaubares Bild von der Naturauffassung in der Literatur Oesterreichs nach 1980 darzubieten
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