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  1. Stefan Zweig und Calvins Genfer Gottesstaat. "Castellio gegen Calvin" als Präfiguration einer Synthese von Disziplinar- und Biomacht
    Autor*in: Woldan, Clemens
    Erschienen: 2023

    Stefan Zweig entwickelt in "Castellio gegen Calvin" (1936) die These, dass Machtformen, die Lebensprozesse mit Zwang regulieren und elementare Bedürfnisse dauerhaft unterdrücken, Widerstände hervorrufen, die letztlich die Emanzipation und Entfaltung... mehr

     

    Stefan Zweig entwickelt in "Castellio gegen Calvin" (1936) die These, dass Machtformen, die Lebensprozesse mit Zwang regulieren und elementare Bedürfnisse dauerhaft unterdrücken, Widerstände hervorrufen, die letztlich die Emanzipation und Entfaltung des Unterdrückten forcieren. Am Beispiel des Liberalismus ursprünglich autoritär geprägter calvinistischer Gesellschaften veranschaulicht der 1934 nach London emigrierte Autor die Dialektik von Unterdrückung und deren Überwindung. Er thematisiert ein Verhältnis von Leben und Politik, das Michel Foucault mit dem Begriff der "Bio-Politik" bezeichnet. Dieser Begriff, der vor allem in jüngerer Vergangenheit vermehrt Aufmerksamkeit erfährt, beschreibt eine spezielle Form politischer Herrschaft, die sich durch "verschiedenste Techniken zur Unterwerfung der Körper und Kontrolle der Bevölkerungen" kennzeichnet. Die Anwendung dieser 'biopolitischen' Disziplinierungstechniken bringt nach Foucault einen speziellen Machttyp, die "Bio-Macht", hervor, die sich zu einem Prinzip aller modernen Staaten entwickelt und somit nicht nur auf Extremfälle zu beschränken ist. [.] In diesem Beitrag soll untersucht werden, inwiefern Stefan Zweig in "Castellio gegen Calvin" anhand der Darstellung des Calvin'schen Gottesstaats biopolitische Herrschaft thematisiert. Ausgehend von einigen Überlegungen zu dessen Komposition und der Schwierigkeit einer eindeutigen gattungstheoretischen Zuordnung wird Zweigs Darstellung von Calvins Herrschaft hinsichtlich der politischen Unterwerfung und Kontrolle des Lebens analysiert. Die Untersuchung schließt mit Blick auf den parabolischen Charakter des Textes, der eine Erklärung dafür bietet, warum Zweigs Darstellung des Calvin'schen Gottesstaats aus dem 16. Jahrhundert Charakteristika eines Machttyps aufweist, der sich nach Foucault erst Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Zweig; Stefan; Castellio gegen Calvin; Biopolitik; Totalitarismus; Literaturgattung
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Rezension: "Ihre Briefe bewahre ich alle": die Korrespondenz von 1903 bis 1939 / Felix Salten ; Stefan Zweig. Hrsg. von Marcel Atze und Arturo Larcati. - Göttingen: Wallstein-Verlag, 2023
    Autor*in: Hohoff, Ulrich
    Erschienen: 2023

    Rezension von Felix Salten, Stefan Zweig: "Ihre Briefe bewahre ich alle". Die Korrespondenz von 1903 bis 1939. Hrsg. Marcel Atze, Arturo Larcati. Göttingen: Wallstein-Verlag 2023. mehr

     

    Rezension von Felix Salten, Stefan Zweig: "Ihre Briefe bewahre ich alle". Die Korrespondenz von 1903 bis 1939. Hrsg. Marcel Atze, Arturo Larcati. Göttingen: Wallstein-Verlag 2023.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Salten; Stefan; Zweig
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/deed.de ; CC-BY-NC 4.0: Creative Commons: Namensnennung - Nicht kommerziell (mit Print on Demand) ; info:eu-repo/semantics/openAccess