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  1. Tarifautonomie in der Legitimitätskrise?
    eine Analyse historischer Debatten
    Erschienen: 08.12.2023
    Verlag:  Institut der Deutschen Wirtschaft Köln e. V, Köln

    In Deutschland erkannten die Arbeitgeber die Gewerkschaften im November 1918 als berufene Vertreter der Arbeitnehmer an. Damit wurde die Tarifautonomie eingeführt. Seitdem lässt sich beobachten, dass der Staat den Tarifverhandlungsprozess aufmerksam... mehr

    Zugang:
    Verlag (kostenfrei)
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    Resolving-System (kostenfrei)
    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DS 389
    keine Fernleihe

     

    In Deutschland erkannten die Arbeitgeber die Gewerkschaften im November 1918 als berufene Vertreter der Arbeitnehmer an. Damit wurde die Tarifautonomie eingeführt. Seitdem lässt sich beobachten, dass der Staat den Tarifverhandlungsprozess aufmerksam beobachtet und gelegentlich steuert. Dieses Vorgehen wird mit Hilfe eines Principal-Agent-Modells theoretisch fundiert. Der Staat handelt dabei wie ein Prinzipal, während die Sozialpartner sich wie Agenten verhalten. Während der Staat die Regulierung der Löhne und Arbeitsbedingungen den Sozialpartnern überlässt, erwartet er im Gegenzug deren Loyalität. In diesem Sinne muss sich die Tarifautonomie durch eine gewisse Effizienz legitimieren. Einer Analyse historischer Debatten seit 1918 zeigt: Wenn die Sozialpartner nicht zu den wirtschafts- und sozialpolitischen Zielen des Staates beitragen, setzt der Staat verschiedene Steuerungsinstrumente ein, um ihre Loyalität wiederherzustellen und die Effizienz der Tarifautonomie zu sichern. Insgesamt lassen sich einige Lernprozesse und eine große Pfadabhängigkeit des institutionellen Rahmens beobachten. Aus den Lernprozessen ergibt sich, dass der Staat im Falle weiterer Steuerungsversuche die Verantwortung der Sozialpartner stärken und nicht schwächen sollte. In Germany, the employers recognised the trade unions as the appointed representatives of the employees in November 1918. This introduced collective bargaining autonomy. Since then, it has been observed that the state monitors and sometimes steers the collective bargaining process. This behaviour can be explained by using a Principal Agent Model as an analytical framework. The state acts like a princal, while the social partners behave like agents. While the state leaves the regulation of wages and working conditions to the social partners, it expects their loyalty in return. In this sense, collective bargaining autonomy must legitimise itself by beeing useful. An analysis of historical debates since 1918 shows: If the social partners do not contribute to the economic and social policy objectives of the state, the state uses various steering instruments to restore their loyalty and ensure the usefullness of collective bargaining autonomy. Overall, some learning processes and a high degree of path dependency of the institutional framework can be observed. The learning processes show the state should strengthen and not weaken social partners‘ responsibility in the event of future steering of collective bargaining autonomy.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    hdl: 10419/283605
    Schriftenreihe: IW-policy paper ; 2023, 11
    Schlagworte: Tarifautonomie; Tarifverhandlungen; Sozialpartner; kollektives Arbeitsrecht; Vertragstheorie
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 40 Seiten), Illustrationen