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  1. Humorgebilde der Übertragung : die schöpferischen Akte des Symptoms, die Träume und das Lachen
    Erschienen: 2022

    Weit entfernt von einer Klassifikation "psychischer Erkrankungen" mittels objektivierter Zeichen begreift die analytische Konzeption das Symptom als eine singuläre "Kompromissbildung", die für das Subjekt den Wert eines Rätsels hat. Diese... mehr

     

    Weit entfernt von einer Klassifikation "psychischer Erkrankungen" mittels objektivierter Zeichen begreift die analytische Konzeption das Symptom als eine singuläre "Kompromissbildung", die für das Subjekt den Wert eines Rätsels hat. Diese Singularität sowie ein In-Perspektive-Setzen des Rätsels wecken die Kreativität des Symptoms in der analytischen Kur, sobald das Symptom hier auf einen "Traumapparat" trifft und es möglich wird, die fundamentalen Fragen des Subjekts in der Übertragung in Bewegung zu setzen. Daher kann der Vorwand des Symptoms die Realisierung aufkeimender Übertragungsbildungen auslösen, bis diese häufig ein lautes Lachen verursachen: Zeichen der Bewältigung innerer Konflikte und der Enthüllung der Wahrheit des Begehrens. Von der Klage zum Humor, vom Leiden zum Lachen - die fruchtbaren Bewegungen, die durch die Sprache des Symptoms initiiert werden, durchlaufen den komplexen und beweglichen Überschwang der Träume, die die interpretierbaren Beziehungen durch die sprachliche Modifikation des Körpers und der Affekte liefern. Wäre die subversive Kraft des durch die Deutung hervorgerufenen Lachens dann eine Art der Heilung der zuvor im Symptom eingekapselten Figuren? ; Far from being a classification of "mental illnesses" with objective signs, the analytic conception of symptoms considers them as a singular compromise formation that is enigmatic for a subject. This singularity, in addition to a perspective view of the enigma, stirs up the creativity of the symptom in the analytic cure, the moment the symptom meets with a "dreaming appliance" and it allows the movement of the subject's fundamental questions in the transference. It is for this reason that the pre-text of the symptom allows the implementation of forthcoming transference formations, often producing a good laugh, the sign of internal conflicts being overtaken and the unveiling of desire's truth. From complaint to humour, from suffering to laughter, the fertile movements initiated by the symptom's language go through the complex and mobile ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Psychologie (150); Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Symptom; Kreativität; Traum; Humor; Lachen; Übertragung
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Sprache als Symptom von Pinel bis Freud
    Erschienen: 2012

    Im Jahre 1548 erschien in Frankfurt am Main eine Schrift, die den merkwürdig modern anmutenden Titel „Psychopharmakon hoc est: medicina animae“ trug. Doch dieses, von einem Hadamarer Geistlichen herausgegebene, Werkchen illustriert[…] lediglich im... mehr

     

    Im Jahre 1548 erschien in Frankfurt am Main eine Schrift, die den merkwürdig modern anmutenden Titel „Psychopharmakon hoc est: medicina animae“ trug. Doch dieses, von einem Hadamarer Geistlichen herausgegebene, Werkchen illustriert[…] lediglich im Nach hinein einen Einbruch des Realen in die reinen Ordnungen des Wortes. Natürlich enthält es noch »nur« eine Sammlung von Gebeten und Trostsprüchen und keine chemischen Rezepte, doch sein Titel schlägt historisch eine Brücke von der vormaligen Macht der Geistlichkeit zu der Mach t, die in eben diesem Namen Psychopharmakon der Psychiatrie einmal zugekommen sein wird. Die heilsame institutionelle Macht, die Wörter über Seelen haben können und sollen, verwandelt sich mit der Geschichte eines griechischen Wortes in eine Macht, die auch eben jene organischen Zentren und Werkzeuge biochemisch affiziert, die Wörter allererst ausdenken und -sprechen; dass dies historisch in Gang gesetzt wird durch ein Psycholytikum, eine Droge, die dem Medikamentierten seine Seele lösen soll wie die Segensformel des Beichtigers einst die Zunge des reuigen Sünders, dies ist in der Tat eine Verschiebung im Feld eines Wissens vom Mensch en, die Macht und Mächte in diesem umstrittenen Geviert zwischen Geist und Seele, Physis und Logos historisch präzise umreißt. In diesem Zusammenhang scheint vielleicht eine kurze Geschichte der Auffassungen von Sprache als Gegenstand von Psychiatrie und Neurologie von Philippe Pinel bis zu Sigmund Freud zunächst einen Seitenweg beschreiten zu wollen; doch wird sich im Verlauf meiner Ausführungen zeigen, dass weder die Entstehung der modernen Sprachwissenschaft oder Linguistik, noch die Abenteuer einer modernen Ästhetik sich davon unbeeinflusst darstellen lassen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Freud; Sigmund; Pinel; Philippe; Sprache; Symptom; Psychische Störung
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess