Preliminary Material /Nicola Gess, Mireille Schnyder, Hugues Marchal and Johannes Bartuschat -- Staunen als Grenzphänomen. Eine Einführung /Nicola Gess and Mireille Schnyder -- Die Ränder der Erkenntnis und die Intuition des Ganzen. Zur Romantisierung des philosophischen Staunens bei Goethe und Coleridge /Stefan Matuschek -- Staunen und Transzendenz /Marc-Aeilko Aris -- Spielräume des Staunens bei Descartes /Claus Zittel -- La notion d’étonnement dans les écrits philosophiques de Diderot /Adrien Paschoud -- Ad admirationem. L’admiratio dans l’Actius de Pontano /Marc Deramaix -- Über admiratio und stupor in der Naturphilosophie des 16. Jahrhunderts /Anna Laura Puliafito -- Ästhetiken gegenstandsbezogenen Staunens im späten 18. Jahrhundert /Reinhard M. Möller -- Ergriffenheit. Staunen als Zäsur /Johannes Windrich -- Erst das Loch bestimmt den Status eines Körpers im Raum. Der offene Mund als Reflexion und als Geste /Lorenz Aggermann -- Wunder-Staunen und Melancholie-Trauer: Stimmungen am Gral im Parzivalroman Wolframs von Eschenbach /Klaus Ridder -- Kaufmann – Abenteurer – Pilger: Figuren und Diskurse des Staunens in Reisebeschreibungen der Frühen Neuzeit /Udo Friedrich -- Deformation und Caprice. Staunen bei Robert Knox und Charles Darwin /Jan Niklas Howe -- Neugier – Faszination – Ambiguität. Inszenierungsformen und -funktionen im höfischen Roman /Martin Baisch -- Der staunende Blick auf die Schatzkunst /David Ganz -- Bildnachweise /Nicola Gess, Mireille Schnyder, Hugues Marchal and Johannes Bartuschat -- Autorenverzeichnis /Nicola Gess, Mireille Schnyder, Hugues Marchal and Johannes Bartuschat. Der Auftaktband der neuen Reihe Poetik und Ästhetik des Staunens beschäftigt sich mit dem Staunen als einem Moment der Grenzerfahrung und Grenzziehung, der Neugier und Überwältigung, der Erkenntnis und Blindheit, aber auch als Anfang von Denken, Erkennen, Sehen und Dichten. Staunen indiziert eine (noch) nicht kategorisierbare Fremdheit und konstituiert damit eine Grenze des Verstehens und Wissens. Damit wird es zum Ausdruck einer semantischen Leere vor dem Fremden. Als Moment der verunsichernden Reflexion kann es so zum Stimulus eines Begehrens nach Grenzüberschreitung werden. Andererseits kann es Ausdruck eines Zustands sein, in dem sich ein radikal anderes, nicht mehr an Körper und Verstand gebundenes Wissen ereignet. In den interdisziplinären Beiträgen des Bandes wird Staunen, historisch und diskursiv je unterschiedlich akzentuiert, als Phänomen der Grenze reflektiert, das dann im Kunstdiskurs, von der Antike bis heute, zu einem Moment des lustvollen Verharrens auf den Grenzen der Wahrnehmung, des Wissens und der Erfahrung werden kann. Mit Beiträgen von Udo Friedrich, Jan Niklas Howe, Reinhard Möller, Anna Laura Puliafito, Stefan Matuschek, u.a
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