In einem abgelegenen Weiler irgendwo in der französischen Provinz wohnen vier Menschen eng beieinander und erleben trotzdem ganz unterschiedliche Realitäten. Das eine Haus bewohnen Marion und Patrice gemeinsam mit ihrer Tochter Ida, im anderen wohnt...
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In einem abgelegenen Weiler irgendwo in der französischen Provinz wohnen vier Menschen eng beieinander und erleben trotzdem ganz unterschiedliche Realitäten. Das eine Haus bewohnen Marion und Patrice gemeinsam mit ihrer Tochter Ida, im anderen wohnt Christine, die fast schon wie eine Verwandte zur Kleinfamilie gehört. Sie alle hüten ihr eigenes Geheimnis, zu Marions vierzigsten Geburtstag aber überwinden sie ihre Differenzen und kommen zum Feiern zusammen. Doch schnell wird die seltene Eintracht getrübt, als drei fremde Männer auf dem Hof auftauchen und die Bewohner gefangen nehmen. Was als geselliger Abend geplant war, entwickelt sich zu einer Nacht des Schreckens und eine Spirale der Gewalt setzt sich in Gang. Mit geschärften Sinnen nimmt jede der Geiseln die beängstigenden Geschehnisse auf ganz eigene Weise wahr und wird auf essenzielle Fragen zurückgeworfen: Kann man jemandem vertrauen, ohne seine Vergangenheit zu kennen? Was macht eine Familie wirklich aus und kann nur eine einzige Wahrheit das gesamte Leben verändern?Ein sprachmächtiger Roman, der die Vielschichtigkeit der Zeiten auffächert, aus denen das Leben der Protagonisten besteht, und sich in die biografischen Abgründe jedes Einzelnen stürzt, um mit scharfem Blick fürs Detail die Spannung beim Lesen auf die Spitze zu treiben
Als archetypische Figur des Horrorgenres galt der Zombie für eine lange Zeit als Inbegriff von Trash- und Trivialkultur. Oftmals wurde er zum Gegenstand einer Kritik, die ihn auf eine vordergründige Ästhetik selbstzweckhafter Gewalt und billiger...
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Als archetypische Figur des Horrorgenres galt der Zombie für eine lange Zeit als Inbegriff von Trash- und Trivialkultur. Oftmals wurde er zum Gegenstand einer Kritik, die ihn auf eine vordergründige Ästhetik selbstzweckhafter Gewalt und billiger Horror-Effekte reduzierte. Heute werden Horrorfilme von einem breiteren Publikum konsumiert und der Zombie ist in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil der Popkultur geworden. Er ist nicht mehr nur im Genrefilm vertreten, sondern auch Gegenstand von Comics, Computerspielen und der Literatur. Mitunter wird er darin als Reflexionsfigur eingesetzt, anhand derer die Verhaltensweisen des Rezipienten karikiert und infrage gestellt werden sollen. Derart stark im Imaginären der westlichen Welt verwurzelt ist nur Wenigen seine Herkunft im haitianischen Voodoo-Glauben bekannt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Zombie über ethnographische Beschreibungen und Reiseberichte in der westlichen Welt populär. Alsbald wurde er in westlichen Medien zur Horrorgestalt transformiert, was letztlich zur Folge hatte, dass er nahezu vollständig von seiner kulturellen Herkunft losgelöst wurde. Die motivgeschichtliche Studie ergründet, auf welche Weise frühe Berichte über den Zombie Einfluss auf seine Inszenierung als Horrorgestalt genommen haben. Während im ersten Teil der Arbeit die ethnographischen Wurzeln der Figur als Bestandteil einer fremden Kultur rekonstruiert werden, wird im Anschluss daran die Aneignung nachvollzogen, die sie in westlichen Inszenierungen erfahren hat, um ihre Umwandlung in ein Reflexionsmedium kenntlich zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwiefern der Zombie bereits in frühen Darstellungen als Fremdes konstruiert wurde und ob im Folgenden auch seine Inszenierung im Horrorgenre als kulturspezifisch eingeordnet werden kann. Dies würde einen Wandel von einem binaristischen zu einem relativistischen Konzept des Fremden bedeuten. Aus diesen Untersuchungen entwickelt die Studie die Annahme, dass das Fremdheitspotenzial des Zombies ...