S. Wilentzes Buch ist nicht nur ein weiteres Werk zu der umfangreichen Dylan-Literatur, es ist gleichzeitig eine ausgezeichnete amerikanische Kulturgeschichte. Dem Historiker und Dylan-Fan geht es u.a. darum, Dylans Werk in seinen breiteren...
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S. Wilentzes Buch ist nicht nur ein weiteres Werk zu der umfangreichen Dylan-Literatur, es ist gleichzeitig eine ausgezeichnete amerikanische Kulturgeschichte. Dem Historiker und Dylan-Fan geht es u.a. darum, Dylans Werk in seinen breiteren künstlerischen und historischen Kontext zu stellen. Er macht deutlich, dass nicht nur W. Guthrie, sondern schon der amerikanische Komponist Aaron Copland und die Autoren der "Beat Generation" grossen Einfluss auf Dylans Werk hatten. In den weiteren Kapiteln werden Schlüsselelemente in Dylans Laufbahn vorgestellt, wie das Konzert in der Philharmonic Hall 1964, die Aufnahmen zu "Blonde on Blonde", die "Rolling Thunder Tour" oder das Jahr 1993, als Dylan wieder auf traditionelle Folk - und Bluesmusik zurückgriff. Im letzten Kapitel geht Wilentz ausführlich auf das Spätwerk, von "Love and Theft" bis in die Gegenwart ein. Dazu kommen viele Schwarz-Weiss-Fotos und umfangreiche Literaturhinweise und Anmerkungen zur Diskografie. Kein leicht zu lesendes, aber ein ausgezeichnetes Buch mit vielen Informationen, die in anderen Büchern über Dylan nicht zu finden sind