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  1. Zuwanderung aus den neuen EU-Mitgliedsländern kommt in vielen Regionen an
    eine Analyse der Veränderungen von Bevölkerung und Beschäftigung in den Kreisen
    Erschienen: 15.08.2020
    Verlag:  Institut der deutschen Wirtschaft, Köln

    In den letzten Jahren ist eine sehr starke Zuwanderung aus den seit dem Jahr 2004 der EU beigetretenen Ländern nach Deutschland erfolgt. Lag die Gesamtzahl der Personen mit Staatsangehörigkeiten dieser Länder am 31.12.2015 noch bei 2,11 Millionen,... mehr

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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    In den letzten Jahren ist eine sehr starke Zuwanderung aus den seit dem Jahr 2004 der EU beigetretenen Ländern nach Deutschland erfolgt. Lag die Gesamtzahl der Personen mit Staatsangehörigkeiten dieser Länder am 31.12.2015 noch bei 2,11 Millionen, waren es am 31.12.2019 mit 2,86 Millionen rund 744.000 mehr. Besonders stark gestiegen ist dabei die Zahl der Rumänen mit einem Plus von 296.000, gefolgt von den Bulgaren mit einem Plus von 133.000, den Polen mit einem Plus von 122.000 und den Kroaten mit einem Plus von 117.000. Betrachtet man die regionale Verteilung dieser Zuwanderer, zeigen sich große Unterschiede zwischen den Herkunftsländern. So leben die Rumänen vorwiegend in Süddeutschland und dem westlichen Niedersachsen, wohingegen sich die Polen verstärkt im nördlichen Teil der Bundesrepublik finden und die Kroaten sich stark im Süden konzentrieren. Ein Fokus auf die größeren Städte ist dabei anders als bei anderen Zuwanderergruppen nicht zu beobachten. Untersucht man die Determinanten der Zielortwahl der Personen aus den neuen EU-Mitgliedsländern mittels multivariater Analysen, zeigt sich, dass soziale Netzwerke aus den Herkunftsländern von entscheidender Bedeutung sind. So ist die Zahl der EU-Ausländer je 100.000 Einwohner eines Kreises am 31.12.2015 im Zeitraum zwischen dem 31.12.2015 und dem 31.12.2019 unter sonst gleichen Bedingungen um 31,7 mehr gestiegen, wenn sie zum Ausgangszeitpunkt um 100 höher lag. Dieser Befund hat große Bedeutung für die regionale Migrationspolitik, da sich aus ihm ableiten lässt, dass sich durch die Etablierung erster kleiner Communities aus einer Herkunftsregion unter gewissen Bedingungen stärkere Wanderungsprozesse initiieren lassen. So können sich auch aufwändigere Maßnahmen zur Ansprache von Personen aus dem Ausland lohnen, die ohne diese Zweitrundeneffekte unwirtschaftlich wären. In recent years there has been a very high level of immigration to Germany from the countries that joined the EU in 2004. On 31.12.2019 the total number of persons with the citizenship of these countries was 2.86 million, which was 744,000 more than on 31.12.2015 with 2.11 million. The number of Romanians increased particularly strongly with a plus of 296,000, followed by Bulgarians with a plus of 133,000, Poles with a plus of 122,000 and Croats with a plus of 117,000. Looking at the regional distribution of these immigrants, there are great differences between the countries of origin. The Romanians live predominantly in southern Germany and western Lower Saxony, while the Poles are often found in the northern part of the Federal Republic and the Croats are concentrated in the south. Unlike other immigrant groups, there is no focus on the larger cities. If one examines the determinants of the choice of destination of people from the new EU member states by means of multivariate analyses, it becomes clear that social networks from the countries of origin are of decisive importance. For example, the number of EU foreigners per 100,000 inhabitants in an administrative district on 31.12.2015 increased by 31.7 more in the period between 31.12.2015 and 31.12.2019 under otherwise equal conditions if it was 100 higher at the starting point. This finding is of great importance for regional migration policy, since it can be deduced from it that under certain conditions stronger migration processes can be initiated by establishing first small communities from a region of origin. Thus, more elaborate measures to attract people from abroad can pay off, although they would be uneconomic without this second-round effect.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    hdl: 10419/223201
    Schriftenreihe: IW-Report ; 2020, 38
    Schlagworte: Einwanderung; Osteuropäisch; Migrationspolitik; Räumliche Verteilung; Deutschland
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 29 Seiten), Illustrationen
  2. Die Integration der Geflüchteten macht große Fortschritte
    eine Bestandsaufnahme fünf Jahre nach dem starken Zuzug
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Institut der deutschen Wirtschaft, Dortmund

    Obschon die Phase des stärksten Zuzugs von Geflüchteten in der Geschichte der Bundesrepublik nunmehr fünf Jahre zurückliegt, kommen auch in den letzten Jahren noch mehr Asylsuchende nach Deutschland als zu Beginn der 2010er-Jahre. So stellten im Jahr... mehr

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    Deutscher Caritasverband e.V., Bibliothek
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    Obschon die Phase des stärksten Zuzugs von Geflüchteten in der Geschichte der Bundesrepublik nunmehr fünf Jahre zurückliegt, kommen auch in den letzten Jahren noch mehr Asylsuchende nach Deutschland als zu Beginn der 2010er-Jahre. So stellten im Jahr 2019 rund 166.000 Personen Asylanträge, im Vergleich zu nur 49.000 im Jahr 2010. Viele der Asylverfahren der letzten Jahre sind derzeit noch nicht endgültig entschieden, was vorwiegend an einer großen Zahl an Klagen gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liegt. Die Zahl der Personen mit noch nicht abschließend geklärtem Schutzstatus lag am 31.12.2019 bei 266.000, während nur 57.000 Verfahren vom BAMF noch nicht beschieden waren. Die meisten der in Deutschland gebliebenen Geflüchteten haben inzwischen allerdings einen Aufenthaltstitel erhalten. Lag die Zahl der Personen mit befristet gewährtem Schutzstatus aus Asylverfahren am 31.12.2014 noch bei 104.000, waren es am 31.12.2019 mit 976.000 fast zehnmal so viele. Nimmt man die regionale Verteilung der Schutzsuchenden am 31.12.2019 in den Blick, finden sich in den Ballungszentren in Nordwestdeutschland besonders hohe und in den neuen Bundesländern ohne Berlin und Bayern besonders niedrige Anteile. Allerdings unterscheidet sich das Bild je nach Herkunftsland sehr deutlich. Während viele Syrer im Ruhrgebiet und im Saarland leben, finden sich die Afghanen verstärkt in der Region um Hamburg und in Hessen und die Iraker in der Region um Hannover. Die Integration der Geflüchteten in Bildungssystem und Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren zügig vorangeschritten. So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden aus den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien im Zeitraum zwischen 31.12.2015 und 31.12.2019 von 6.800 auf 54.600 etwa verachtfacht und die Beschäftigungsquote von Personen aus diesen Ländern ist nach ei-nem Einbruch in Folge des starken Zuzugs von Geflüchteten zwischen April 2016 und November 2019 von 10,6 Prozent auf 30,8 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich die Lage hier mit der Corona-Pandemie in diesem Jahr wieder etwas verschlechtert. Auch wenn noch nicht abzusehen ist, wie lange ihre negativen Auswirkungen am Arbeitsmarkt noch andauern werden, ist davon auszugehen, dass die (Arbeitsmarkt-) Integration der Geflüchteten auf längere Sicht zur positiven Entwicklung der letzten Jahre zurückkehren wird. In den nächsten Jahren sollten sich die Beschäftigungsperspektiven nämlich an sich deutlich verbessern, da vor dem Hintergrund des demografischen Wandels viel mehr Personen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als nachrücken. So lebten in Deutschland im Jahr 2017 rund ein Viertel weniger 15- bis 24-Jährige als 55- bis 64-Jährige. Although the period of the strongest influx of refugees in the history of the Federal Republic of Germany is five years ago, more asylum seekers have come to Germany in recent years than at the beginning of the 2010s. In 2019, about 166,000 persons filed asylum applications, compared to only 49,000 in 2010. Many of the asylum procedures of the recent years have not yet been finally decided, mainly due to a large number of complaints against first-instance decisions of the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF). On 31 December 2019, the number of persons whose protection status had not yet been definitively decided was 266,000, while only 57,000 procedures had not yet been decided by the BAMF. However, most of the refugees who have remained in Germany have by now been granted a residence permit. While the number of persons with a temporary protection status that had been granted in an asylum procedure amounted to 104,000 on 31 December 2014, it had been 976,000 on 31 December 2019, which is nearly ten times as much. Looking at the regional distribution of refugees on 31 December 2019, the numbers are particularly high in the metropolitan areas of north-western Germany and particularly low in the eastern states excluding Berlin and Bavaria. However, the picture differs considerably depending on the country of origin. While many Syrians live in the Ruhr area and in Saarland, Afghans are often found in the region around Hamburg and in Hesse and Iraqis in the region around Hanover. The integration of the refugees into the educational system and the labour market has progressed rapidly in recent years. For example, the number of trainees from the eight countries of origin Afghanistan, Eritrea, Iraq, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia and Syria, who are subject to social security contributions, increased approximately eightfold from 6,800 to 54,600 between 31 December 2015 and 31 December 2019, and the employment rate of persons from these countries rose from 10.6 per cent to 30.8 per cent between April 2016 and November 2019 following a sharp drop due to the large influx of refugees. However, the situation here has wors-ened somewhat again this year with the corona pandemic. Even though it is not yet clear how long its negative effects on the labour market will continue, it can be assumed that the (labour market) integration of the refugees will return to the positive development of recent years in the longer term. In the next years, employment prospects should improve considerably, since against the background of demographic change many more people will be leaving the labour market than will be moving up. In 2017, there were around a quarter fewer 15 to 24-year-olds than 55 to 64-year-olds In Germany.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    hdl: 10419/223405
    Schriftenreihe: IW-Report ; 2020, 42
    Schlagworte: Flüchtlinge; Soziale Integration; Räumliche Verteilung; Qualifikation; Berufsbildung; Arbeitsmarktintegration; Deutschland
    Umfang: 1 Online-Ressource (29 Seiten), Illustrationen
  3. In Berlin und Oberbayern sind über die Hälfte der 30- bis 34-Jährigen hochqualifiziert
    eine Betrachtung der Qualifikationsstrukturen in den deutschen Regionen
    Erschienen: 7.12.2020
    Verlag:  Institut der deutschen Wirtschaft, Köln

    Die Qualifikationsstrukturen der Bevölkerung unterscheiden sich in den deutschen (NUTS2-) Regionen sehr stark. Während in Berlin 42,5 Prozent und in Oberbayern 40,5 Prozent der 25- bis 64-Jährigen hochqualifiziert sind, liegen die entsprechenden... mehr

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    Die Qualifikationsstrukturen der Bevölkerung unterscheiden sich in den deutschen (NUTS2-) Regionen sehr stark. Während in Berlin 42,5 Prozent und in Oberbayern 40,5 Prozent der 25- bis 64-Jährigen hochqualifiziert sind, liegen die entsprechenden Anteile in Niederbayern und der Region Weser-Ems jeweils nur bei 22,8 Prozent. Betrachtet man nur die 30- bis 34-Jährigen ist die Spanne zwischen 51,3 Prozent in Berlin und 50,8 Prozent in Oberbayern auf der einen Seite und 21,1 Prozent in Brandenburg und 21,9 Prozent in Sachsen-Anhalt auf der anderen Seite sogar noch höher. Auch liegen die Anteile der Niedrigqualifizierten unter den 25- bis 64-Jährigen in Bremen mit 19,7 Prozent und den Regierungsbezirken Düsseldorf mit 18,4 Prozent und Arnsberg mit 18,3 Prozent, die jeweils große Teile des Ruhrgebiets umfassen, rund viermal so hoch, wie in Thüringen und der Region Dresden mit jeweils 4,8 Prozent. Da der Bildungstand der Bevölkerung große Bedeutung für die Wachstumspotenziale der Wirtschaft hat und die sozialen Strukturen vor Ort beeinflusst, ergeben sich für die Regionen sehr unterschiedliche Entwicklungsperspektiven. Dies lässt sich auf absehbare Zeit kaum ändern, da sich Verbesserungen im Bildungssystem erst mit großer zeitlicher Verzögerung auf die Qualifikationsstrukturen in den Regionen auswirken und die für diese ebenfalls relevanten interregionalen Wanderungsbewegungen zwar beeinflusst, aber erst langfristig durch die Ansiedlung von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen und ähnliche Maßnahmen grundlegender verändert werden können. Daher sollte geprüft werden, wo sich aus Qualifikationsstrukturen unterschiedliche Handlungsbedarfe und -möglichkeiten für die Kommunen und weiteren regionalen Akteure ergeben, und hier gegebenenfalls nachgesteuert werden. The qualification structures of the population vary greatly in the German (NUTS2) regions. While 42.5 percent of 25-64-year olds in Berlin and 40.5 percent in Upper Bavaria are highly qualified, the corresponding percentages in Lower Bavaria and the Weser-Ems region are only 22.8 per-cent each. Looking only at the 30 to 34-year-olds, the range is between 51.3 percent in Berlin and 50.8 percent in Upper Bavaria on the one hand and 21.1 percent in Brandenburg and 21.9 percent in Saxony-Anhalt on the other hand even higher. The proportions of low-skilled workers among 25 to 64-year-olds in Bremen at 19.7 percent and the administrative districts of Düsseldorf at 18.4 percent and Arnsberg at 18.3 percent, each of which covers large parts of the Ruhr area, are also around four times higher than in Thuringia and the Dresden region at 4.8 percent each. Since the level of education of the population is of great importance for the growth potential of the economy and influences local social structures, the development prospects for the regions are very different. This can hardly be changed in the foreseeable future, since improvements in the education system only have an effect on the qualification structures in the regions with a long time lag and, interregional migration movements, which are also relevant for these regions, can only be changed more fundamentally in the long term by the establishment of universities and scientific institutions and similar measures. It should therefore be examined at which points qualification structures give rise to different needs and opportunities for action by the municipalities and other regional players, and where necessary, follow-up action should be taken.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    hdl: 10419/227574
    Schriftenreihe: IW-Report ; 2020, 64
    Schlagworte: Qualifikation; Räumliche Verteilung; Deutschland
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 15 Seiten), Illustrationen
  4. Der Betreuungsausbau ist regional unterschiedlich schnell vorangeschritten
    eine Betrachtung der Entwicklungen von Platzzahlen und Quoten auf Kreisebene
    Erschienen: 13.12.2020
    Verlag:  Institut der deutschen Wirtschaft, Köln

    Auf kleinräumiger Ebene lässt sich der Betreuungsausbau aus zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Entweder kann man der Frage nachgehen, wie stark in den Kommunen an dieser Stelle investiert wurde und die Anstiege bei den Platzzahlen... mehr

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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    Auf kleinräumiger Ebene lässt sich der Betreuungsausbau aus zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Entweder kann man der Frage nachgehen, wie stark in den Kommunen an dieser Stelle investiert wurde und die Anstiege bei den Platzzahlen vergleichen, oder man kann die regionalen Entwicklungen bei der Versorgungslage thematisieren und die Veränderung der Betreuungsquoten in den Blick nehmen. Die jeweils resultierenden Befunde unterscheiden sich teilweise auch strukturell deutlich, da die Kinderzahlen in den letzten Jahren in manchen Kreisen stark zugenommen haben, während sie in anderen rückläufig waren. Betrachtet man die Zeit seit der Einführung des Rechtsanspruchs, sind die Zahlen der von unter Dreijährigen in Anspruch genommenen Betreuungsplätze relativ zur Bevölkerung zwischen dem 1. März 2014 und dem 1. März 2019 im Nordwesten Deutschlands besonders stark gestiegen. Spitzenreiter bei der Zunahme sind die Landkreise Steinfurt mit 48,5 Plätzen je 10.000 Einwohnern, Coesfeld mit 47,1 Plätzen je 10.000 Einwohnern und Borken und Gifhorn mit jeweils 41,0 Plätzen je 10.000 Einwohnern. Nimmt man mit dem 15. März 2007 den letzten Zeitpunkt vor der politischen Entscheidung für einen bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungsinfrastruktur für unter Dreijährige als Ausgangspunkt, finden sich in den Regionen um die großen Metropolen, dem südwestlichen Niedersachsen und dem nördlichen Nordrhein-Westfalen Ausbauschwerpunkte. Die höchsten Anstiege der Platzzahlen je 10.000 Einwohnern verzeichnen nun der Landkreis Vechta mit 109,6, Hamburg mit 104,0 und der Landkreis Coesfeld mit 101,9. Bei den Betreuungsquoten zeigt sich am 1. März 2019 noch immer ein starkes Ost-Westgefälle. Gleichzeitig weisen die Ausbaustände allerdings auch innerhalb der Landesteile eine große Variation auf und liegen etwa in Nordbayern höher als im übrigen Westen. Betrachtet man die Veränderung zwischen dem 1. März 2014 und dem 1. März 2019 finden sich im Nordwesten besonders hohe Anstiege mit Spitzenwerten von 11,7 Prozentpunkten im Landkreis Steinburg, 10,9 Prozentpunkten im Landkreis Steinfurt und 10,3 Prozentpunkten im Landkreis Coesfeld. Gleichzeitig weisen allerdings auch insgesamt 48 Kreise in verschiedenen Regionen Rückgänge um mehr als einen Prozentpunkt auf. In der längeren Frist seit dem 15. März 2007 trifft dies nur auf einen Kreis im Osten zu und es finden sich Höchstwerte von 34,5 Prozentpunkten im Landkreis Coesfeld, 33,2 Prozentpunkte im Landkreis Lüneburg und 31,6 Prozentpunkten im Landkreis Schleswig-Flensburg. Insgesamt stechen hier erneut der Nordwesten und das nördliche Bayern positiv heraus. Nimmt man die Entwicklung der Betreuungssituation der Drei- bis Fünfjährigen in den Blick, zeigt sich ein alarmierendes Bild. So ist der Anteil der Kinder, die in diesem Alter eine Kita besuchen, zwischen dem 1. März 2014 und dem 1. März 2019 in insgesamt 33 Kreisen um mehr als 5 Prozentpunkte gesunken. So wichtig eine bedarfsgerechte Betreuungsinfrastruktur für unter Dreijährige ist, muss hier prioritär gehandelt werden. Sonst können große Nachteile für die Bildungschancen der nicht betreuten Kindergartenkinder drohen, wenn sie zu Hause nicht optimal gefördert werden. Um hier passgenaue Maßnahmen entwickeln zu können, sollten die Städte und Gemeinden zunächst prüfen, ob diese Kinder tatsächlich noch am Ort leben und sich in spezifischen Lebenslagen, wie der Erstaufnahme für Asylsuchende, befinden. On a regional level, the expansion of the care facilities can be viewed from two different perspectives. Either one can look at how much has been invested in the municipalities at this point and compare the increases in the number of childcare places, or one can address regional developments in the care situation and look at the changes in care rates. The resulting findings differ in some cases markedly, since the number of children has risen sharply in some districts in recent years, while it has fallen in others. Looking at the time since the introduction of the legal entitlement, the numbers of childcare places taken up by children under three years of age relative to the population rose particularly sharply between March 1, 2014, and March 1, 2019, in northwestern Germany. The front-runners in this increase are the districts of Steinfurt with 48.5 places per 10,000 inhabitants, Coesfeld with 47.1 places per 10,000 inhabitants and Borken and Gifhorn with 41.0 places per 10,000 inhabitants each. If one takes March 15, 2007, the last date before the political decision to expand the care infrastructure for children under the age of three, as the starting point, the regions around the large metropolises, southwestern Lower Saxony and northern North Rhine-Westphalia are the focal points for expansion. The highest increases in the number of places per 10,000 inhabitants are now being recorded for the district of Vechta with 109.6, Hamburg with 104.0 and the district of Coesfeld with 101.9. The care rates still show a strong east-west divide on March 1, 2019. However, there is also a great variation within the two parts of the state, with rates in northern Bavaria, being higher than in the rest of the west. Looking at the change between March 1, 2014 and March 1, 2019, particularly high increases can be found in the northwest with peak values of 11.7 percentage points in the district of Steinburg, 10.9 percentage points in the district of Steinfurt and 10.3 percentage points in the district of Coesfeld. At the same time, for a total of 48 districts in various regions declines of more than one percentage point are found. In the longer period since March 15, 2007, this is only been the case for one district in the east and the maximum values are 34.5 percentage points in the district of Coesfeld, 33.2 percentage points in the district of Lüneburg and 31.6 percentage points in the district of Schleswig-Flensburg. Taken as a whole, the northwest and northern Bavaria once again stand out positively here. If one considers the development of the care situation for three- to five-year-olds, the picture is alarming. In a total of 33 districts, the proportion of children attending a day care centre at this age fell by more than 5 percentage points between March 1, 2014 and March 1, 2019. Alt-hough a needs-based care infrastructure for children under the age of three is very important, priority action must be taken here. Otherwise, the educational opportunities of three to five years old children, who do not attend day care centres, can be seriously impaired if they are not optimally supported at home. In order to be able to develop suitable measures here, the cities and municipalities should first check whether these children are actually still living in their area and are in specific life situations, such as the initial reception of asylum seekers.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
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    hdl: 10419/228586
    Schriftenreihe: IW-Report ; 2020, 66
    Schlagworte: Kinderbetreuung; Kinderbetreuungseinrichtung; Räumliche Verteilung; Deutschland
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 24 Seiten), Illustrationen
  5. Integrationsbedarfe von Kindern im regionalen Vergleich
    ein Vergleich der Anteile der Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit
    Erschienen: 15.01.2023
    Verlag:  Institut der deutschen Wirtschaft e.V., Köln

    Während die Staatsangehörigkeit bei Erwachsenen nur wenig über den Stand der Integration aussagt, ist sie bei Kindern ein guter Indikator für eine nur kurz zurückliegende Migrationsgeschichte. So erhalten seit der Reform des... mehr

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    Während die Staatsangehörigkeit bei Erwachsenen nur wenig über den Stand der Integration aussagt, ist sie bei Kindern ein guter Indikator für eine nur kurz zurückliegende Migrationsgeschichte. So erhalten seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 alle in Deutschland zur Welt kommenden Kinder mit Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn sich mindestens ein Elternteil rechtmäßig seit mindestens acht Jahren im Land aufhält und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat. Das bedeutet, dass in der Regel nur noch Kinder, die selbst zugewandert sind oder deren Eltern erst vergleichsweise kurz vor ihrer Geburt ins Land gekommen sind, nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Da dies typischerweise die Gruppen sind, die eine besondere Unterstützung im Bereich der Integration benötigen, sind die Anteile der Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit ein guter Indikator für entsprechende Handlungsbedarfe. Dabei war in den letzten Jahren ein starker Anstieg zu verzeichnen. Hatten am 31.12.2011 noch nur 4,3 Prozent der unter Sechsjährigen in Deutschland nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, waren es am 31.12.2021 mit 14,2 Prozent mehr als dreimal so viele. Betrachtet man alle unter 15-Jährigen, lag der entsprechende Anteil zu diesem Zeitpunkt bei 13,6 Prozent. Von diesen war mit 54,5 Prozent mehr als die Hälfte selbst zugewandert, wohingegen dies bei den unter Sechsjährigen mit 20,2 Prozent nur auf eine Minderheit zutraf. Diese Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit sind regional sehr ungleich verteilt. Dies zeigt sich bereits auf Ebene der Bundesländer. So lag ihr Anteil an allen unter 15-Jährigen in Bremen am 31.12.2020 mit 23,6 Prozent mehr als dreimal so hoch wie in Mecklenburg-Vorpommern mit 6,6 Prozent. Auf Kreisebene liegen die Spitzenwerte in den kreisfreien Städten Offenbach mit 29,9 Prozent, Bremerhaven mit 28,1 Prozent, Hof mit 27,2 Prozent, Pforzheim mit 27,1 Prozent und Gelsenkirchen mit 26,8 Prozent sogar noch höher. Insgesamt ist eine starke Konzentration auf die größeren Städte und insbesondere das Rhein-Main- und Ruhrgebiet zu verzeichnen, wohingegen die Anteile in den ländlichen Gebieten im Osten häufig sehr niedrig sind. Dabei kann es gerade ärmeren Kommunen mit hohen Anteilen an Kindern, deren Familien erst vor Kurzem zugewandert sind, schwerfallen, eine gute Förderkulisse im Bereich der Integration zu realisieren. Daher sollten Bund und Länder die Kommunen in diesem Bereich auch noch stärker unterstützen. Dies ist umso wichtiger, da die Zahlen der Kinder mit besonderen Förderbedarfen im Bereich der Integration mit dem Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine im Lauf des Jahres 2022 nochmals sprunghaft angestiegen sein dürften. While the citizenship says little about the state of integration of adults, it is a good indicator of a recent migration history in the case of children. Since the reform of the citizenship law in 2000, all children born in Germany are granted German citizenship at birth if at least one parent has been legally resident in the country for at least eight years and has an unlimited right of residence. This means that, as a rule, only children who have immigrated themselves or whose parents came to the country comparatively recently before their birth do not have German citizenship. Since these are typically the groups that need special support in the area of integration, the proportion of children without German citizenship is a good indicator of the need for action here. There has been a strong increase in recent years. Whereas on 31 December 2011 only 4.3 percent of the children under six years in Germany did not have German citizenship, on 31 December 2021 the figure was 14.2 percent, more than three times as high. If all children under 15 years are considered, the corresponding proportion at that time was 13.6 per cent. Of these, more than half (54.5 per cent) were immigrants themselves, whereas this only applied to a minority (20.2 per cent) of the children under six years. These children without German citizenship are very unevenly distributed regionally. This is already evident at the level of the federal states. On 31.12.2020, their share of all children under 15 years in Bremen was 23.6 per cent. This was more than three times as high as in Mecklenburg-Western Pomerania with 6.6 per cent. At the district level, the highest values are found in the independent cities of Offenbach with 29.9 per cent, Bremerhaven with 28.1 per cent, Hof with 27.2 per cent, Pforzheim with 27.1 per cent and Gelsenkirchen with 26.8 per cent. Overall, there is a strong concentration in the larger cities and especially in the Rhine-Main and Ruhr areas, whereas the proportions in the rural areas in the east are often very low. In particular, poorer municipalities with high proportions of children whose families have only recently immigrated may find it difficult to implement a good infrastructure in the area of integration. Therefore, the federal and state governments should provide more support to the municipalities in this area. This is even more important as the number of children with special needs in the area of integration is likely to increase sharply again with the influx of refugees from Ukraine in the course of 2022.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
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    hdl: 10419/268407
    Auflage/Ausgabe: Stand: Dezember 2022
    Schriftenreihe: IW-Report ; 2023, 1
    Schlagworte: Kinder; Migranten; Soziale Integration; Räumliche Verteilung; Teilstaat; Deutschland
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 32 Seiten), Illustrationen