ger: Ein Leben ohne Internet und Smartphone ist heute nur schwer vorstellbar. Computerspielen ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden und der Einsatz von Computern in Lehr- und Lernstätten wird immer mehr forciert. Digitalen Medien wohnen unzählige Vorteile inne meinen die einen, andere warnen vor zu leichtsinnigem Gebrauch selbiger. Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema sind kontrovers, sicher auch deshalb, weil diese Art der digitalen Medien relativ neu ist und noch keine fundierten Langzeitstudien verfügbar sind. Dennoch werden die Stimmen, die vor unkontrolliertem Gebrauch von Spielen an Computern warnen und auf die Risiken aufmerksam machen, immer lauter. Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welche Auswirkungen der Konsum von Computerspielen bzw. Lernprogrammen am Computer auf die Konzentrationsfähigkeit von Kindern in der Volksschule haben. Dafür wurde der Zusammenhang von Computerspielen, Lernspielen am Computer und der Konzentrationsleistung von Grundschulkindern untersucht. Dafür wurden 95 Kinder einer Volksschule getestet, indem sie einer von vier verschiedenen Gruppen zugeteilt wurden: entweder der Computerspielgruppe, der Gruppe Lernprogramm oder einer der beiden Kontrollgruppen. Hier bearbeiteten die Schüler entweder ein mathematisches Arbeitsblatt oder bemalten ein Mandala. Nach dieser Beschäftigung wurden die Schüler mithilfe des Tests d2 auf ihre Konzentrationsleistung untersucht. Die Ergebnisse der zweifaktoriellen Varianzanalyse zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen Computerspielen und der Konzentrationsfähigkeit bei Volksschulkindern. Überraschenderweise machten die Kinder der Gruppe „Computerspiel“ relativ wenige Fehler, bearbeiteten im Schnitt aber die wenigsten Zeichen im Vergleich zu allen drei anderen Gruppen. In Bezug auf die „Lernprogramm“ Gruppe konnten erwartete Unterschiede nicht festgestellt werden.
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