ger: I set out to create a guide book to the religion of the Great Mother as portrayed in Marion Zimmer Bradleys Avalon books. The explication of the cycle of novels and exploration of the concept of the Goddess within the religion of the ancient, Neolithic, Celtic and Arthurian traditions called for detailed research into the sources used by the author. While many are acknowledged and well-documented, such as historical Roman texts about Druids and Celts, other potential sources are inferred from the novels and related to other works about various mythologies and forms of art, such as opera. By looking at the archaeological background of the particular eras the novels are set in, it becomes apparent that the author was familiar with the spare facts of pre-historic spiritual life. Those facts have been interwoven into a sequence of narratives, bringing to life ancient concepts of religion in such a way as to be feasible in a pre-historical setting. A lot of detail has gone into the evocation of the Celtic period of the Avalon novels, and the story manages to portray the times and peoples understanding of religious issues in accordance with archaeological and historical research. A close reading of the texts and detailed understanding of the acknowledged and inferred influences the author relies on offers us the possibility to engage with the concept of the Goddess within the religion created in Marion Zimmer Bradleys Avalon cycle. It provides essential insights into a European understanding of spirituality at the beginning of the 21st century and its construction in epic fantasy fiction. At the core of all we find the figure of the Great Goddess - empowering the stories, and in return empowered by them. eng: Ich habe es mir zum Ziel gesetzt, eine Art Handbuch zur Religion der Großen Göttin, wie sie in den Avalon-Büchern von Marion Zimmer Bradley dargestellt wird, zu schaffen. Die genaue Auseinandersetzung mit dem Romanzyklus und die Erforschung der Konzeption der Göttin als Teil der Religion einer altertümlichen, einer neolithischen, einer keltischen und schließlich der Artus- Tradition verlangte nach detaillierter Quellenforschung. Während viele Quellen von der Autorin selbst genannt sind, wie zum Beispiel historische, römische Texte über Kelten und Druiden, werden andere potenziale Quellen aus der Lektüre der Romane abgeleitet und mit anderen Werken über Mythologie und Formen der Kunst, wie etwa Oper, in Verbindung gebracht. Wenn man sich den archäologischen Hintergrund der jeweiligen Epochen, in denen die Romane spielen, vor Augen führt, ist es offensichtlich, dass die Autorin mit den wenigen belegten Fakten über einen spirituellen Alltag des prähistorischen Menschen bestens vertraut war. Dieses Wissen verwob Marion Zimmer Bradley zu einer Reihe von Geschichten und erweckte damit das Verständnis von Religion im Altertum zu neuem Leben. Große Detailtreue wurde auch für die Entstehung der keltischen Epoche der Avalon-Romane angewandt und das entstandene Portrait dieses Zeitalters und das damalige Verständnis der Menschen von Religion entsprechen dem neuesten Stand geschichtlicher und archäologischer Forschung. Eine hermeneutische Betrachtung der Texte und ein tiefes Verständnis der verschiedenen Einflüsse, auf welche die Autorin zurückgreift, bietet einem die Möglichkeit sich mit dem Konzept der Göttin, wie es in Marion Zimmer Bradleys Avalon-Romanen gezeigt wird, auseinanderzusetzen. Weiters bietet diese Betrachtungsweise wichtige Einblicke in ein europäisches Verständnis von Spiritualität im frühen 21. Jahrhundert und die Darstellung dessen in epischer Phantasieliteratur. Im Mittelpunkt findet sich die Figur der Großen Göttin, die den Geschichten ihre Kraft verleiht und umgekehrt von diesen Kraft schöpft.
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