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  1. Die Erfindung der ökonomischen Rechtswissenschaft
    von Jhering zu Posner
    Autor*in: Vesco, Stephan
    Erschienen: 2020

    Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung im Rechtsdenken vom Formalismus zum "Ökonomismus", das heißt hier der wirtschaftlichen Betrachtungsweise (law & economics), anhand der Konzeptionen Jherings, Hayeks und Posners. Meine These dabei ist,... mehr

    Zugang:
    Verlag (kostenfrei)
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    Bundesverfassungsgericht, Bibliothek
    Online-Ressource
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung im Rechtsdenken vom Formalismus zum "Ökonomismus", das heißt hier der wirtschaftlichen Betrachtungsweise (law & economics), anhand der Konzeptionen Jherings, Hayeks und Posners. Meine These dabei ist, dass ein innerer Zusammenhang zwischen Formalismus und "Ökonomismus" besteht, der Letztere bereits im Ersteren angelegt war, sich aus ihm bzw. einem dort auftretenden Problem in schlüssiger Weise entwickelt hat. Der Punkt des Umschlags zwischen beiden Konzeptionen ist bereits bei Jhering selbst zu rekonstruieren. Zunächst denkt er die Autonomie des Rechts (seine „festen, unbeugsamen Regeln“) als mit privater Willkürfreiheit und wirtschaftlicher Gedeihlichkeit korrelierend. Später hingegen zieht er die ökonomische Zielvorgabe des Rechts heran, um dessen Formen zu hinterfragen, gegebenenfalls umzuformen. Dabei wird die Preisgabe rechtlich gesicherter Räume individueller Freiheit in Kauf genommen. Dies führt über zur im zweiten Teil der Arbeit untersuchten Rechtstheorie Hayeks, die gerade mit dem Anspruch der Versöhnung individueller Selbstbestimmung und wirtschaftlicher Maximierung auf den Plan tritt. Deren genaue, im Abgleich mit dem klassischen Liberalismus vorgenommene, Rekonstruktion ergibt, dass sie diesen Anspruch nicht einzulösen vermag, weil sich die individuelle Freiheit hier in Wahrheit nachrangig und rein instrumentell zum eigentlichen Ziel der Effizienzsteigerung verhält. In law & economics wird die alleinige Maßgeblichkeit der Letzteren hingegen explizit postuliert. In diesem hier im dritten Teil behandelten Wirtschaftsmodell des Rechts versuche ich, zu rekonstruieren, wie der Ersatz der alten Dogmatik durch wirtschaftliches Effizienzdenken schließlich vollzogen wird, nämlich genau, indem Letzteres als neue Dogmatik in die klassische "hineinkopiert" wird. Den kritischen Anspruch dieser Studie könnte man als "Wissen, woran man ist" im durchaus materialistischen Sinne einer über die ökonomische Aufschlüsselung des Privatrechts zu erlangenden Klarwerdung über dessen Charakter und Funktionsweise sowie deren normative und politische Implikationen bezeichnen. Diese sind freilich nicht gleichbleibend, sondern verschieben sich mit der je unterschiedlichen Anknüpfung an das Ökonomische bzw. spezifischen Definition des Effizienzkriteriums.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    RVK Klassifikation: PI 2250
    Schlagworte: Privatrechtstheorie; Formalismus; Ökonomie; Utilitarismus; Neoliberalismus; Effizienz; Jhering; Hayek; Posner; law & economics; Ökonomie; Kapitalismus; Effizienz; Utilitarismus; Formalismus; Theorie des Rechts; Legal Realism; Law & Economics; Finalismus; behavioral law & economics; Begriffsjurisprudenz
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 270 Seiten), Illustrationen
    Bemerkung(en):

    Dissertation, Universität Wien, 2020