Theater direction is today more unfettered, the sphere of artistic possibilities more open, than ever before. Creative chaos on all sides? Not really. Denis Hänzi investigates how old ideals and new realities in the German-language theatrical landscape are deriving from the interplay between individual working methods and institutional configurations. Extrapolating on Bourdieu's concept of habitus/field, he develops a theory of charisma which provides an innovative approach to the analysis of contemporary artistic worlds. That the »order of the theater« bears visible traits of a culture of success which appears to consolidate the male dominance in directing is just one of the illuminating findings that makes this book fascinating for theater-makers and theater-goers alike. Die Theaterregie ist heute so entfesselt, der künstlerische Möglichkeitsraum so offen wie nie. Kreatives Chaos allenthalben? Nicht wirklich. Denis Hänzi untersucht, wie aus dem Wechselspiel von individuellen Arbeitsweisen und institutionellen Arrangements, alten Idealen und neuen Realitäten das Gefüge der deutschsprachigen Theaterlandschaft hervorgeht. Mit einer charismatheoretischen Erweiterung des Bourdieu'schen Habitus/Feld-Konzepts wird ein innovativer Ansatz zur Analyse gegenwärtiger Kunstwelten formuliert.
Dass die »Ordnung des Theaters« zusehends Züge einer Erfolgskultur trägt, welche die männliche Dominanz im Regieberuf zu verfestigen scheint, ist einer von vielen erhellenden Befunden, die das Buch auch für Theaterschaffende und -interessierte spannend machen.
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