Ästhetik und Form Der Essayfilm ist als Pflichtlektüre im Bereich der Essayfilmforschung einzustufen. (Medienwissenschaft 4/2012) Sven Kramer ist Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft / Literarische Kulturen an der Universität Lüneburg. Thomas Tode arbeitet als freier Autor, Filmemacher und Kurator in Hamburg. Er lehrt u.a. an den Universitäten Hamburg, Bochum, Zürich, Wien Spätestens seit Chris Markers bahnbrechendem Film »Sans soleil« versuchen Kritiker und Filmwissenschaftler ein Phänomen zu beschreiben, das mit Hilfe traditioneller Gattungs- und Genregrenzen kaum zu fassen ist. Einige der interessantesten Persönlichkeiten des Films haben hierfür den Begriff »Essayfilm« verwendet und begründet, u.a. Sergei Eisenstein, Hans Richter, Orson Welles und Pier Paolo Pasolini. Essayfilme beharren auf der individuellen Erfahrung und dem subjektiven Blick, während sie zugleich um die prekäre Stellung der Subjektivität in der modernen Massengesellschaft wissen. Sie arbeiten sich an kulturell Vorgeformtem ab, an aktuellen und überlieferten Bild- und Tonquellen. Sie weisen dadurch den Anspruch auf künstlerische Originalität zurück, führen ihn aber andererseits durch virtuose kombinatorische Verfahrensweisen und durch die avancierte Bearbeitung der vorgefundenen Materialien wieder ein. Diese deutsch-englische Aufsatzsammlung erschließt den Essayfilm in Bezug auf ästhetische Form und Aktualität. Dies geschieht im Rahmen eines systematisch motivierten Vorgehens und unter Berücksichtigung von Internationalität und Pluralität der bestehenden Forschung. Mit Beiträgen von Nora M. Alter, Raymond Bellour, Christa Blümlinger, Peter Braun, Timothy Corrigan, Antje Ehmann, Ute Holl, Catherine Lupton, Sven Kramer, Klaus Kreimeier, Angela Melitopoulos, Michaela Ott, Gerd Roscher, Christina Scherer, Hito Steyerl und Thomas Tode
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