Die Mitgliedstaaten der EU sind nach EU-Verordnung 2018/841 (LULUCF-VO) verpflichtet, für die Zeiträume 2021 – 2025 und 2026 – 2030 einen National Forestry Accounting Plan (NFAP, nationaler Anrechnungsplan für die Forstwirtschaft) vorzulegen. Dieser muss jeweils das sogenannte Forest Reference Level (FRL, Referenzwert für Wälder) enthalten, gegen das die realen Veränderungen im Wald in diesem Zeitraum bilanziert und angerechnet werden sollen. Der deutsche NFAP wurde am 20.12.2019 fertiggestellt und eingereicht. Die Vorgaben der EU-Verordnung sind in sich jedoch nicht völlig widerspruchsfrei und in Teilen unterschiedlich interpretierbar, so dass je nach Gewichtung einzelner Aspekte unterschiedliche Methoden oder Datensätze „die besten verfügbaren“ sind. Zwischen der EU-Kommission und Deutschland (und parallel anderen Mitgliedsstaaten) kam es deshalb zu intensiven Diskussionen um einzelne Punkte des jeweiligen NFAP. In der Folge stimmt deshalb das im ersten eingereichten Entwurf enthaltene FRL nicht mit dem des final eingereichten NFAP und dieses nicht mit dem des delegierten Rechtsaktes, der die FRL der Mitgliedsstaaten festschreibt, überein. Dieses letztlich zwischen Kommission und Deutschland vereinbarte FRL wurde formal als „Recalculation“ seitens der EU verabschiedet. Da es keine formal korrekte Möglichkeit zur Überarbeitung des NFAP gibt, die diese Änderungen berücksichtigt und nicht alle Dokumente, die zwischen Deutschland und der EU-Kommission ausgetauscht wurden, frei verfügbar sind, legen wir hier eine kommentierte Fassung als Thünen-Working Paper vor, in dem die entsprechenden Rechengänge und die verwendeten Zahlen nachvollzogen werden können. Das Working Paper folgt in der Struktur so weit wie sinnvoll dem originalen NFAP, um die Nachverfolgung von Änderungen zu erleichtern. Es ist allerdings zu beachten, dass dieser Bericht formal nicht mit dem NFAP identisch ist und nicht als dieser referenziert werden darf. Der offiziell eingereichte NFAP ist auf der Homepage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hinterlegt: www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/nfap_germany_bf.pdf Dieser Bericht hat den Stand Sommer 2021. Die Berichterstattung entwickelt sich permanent weiter, Methoden werden verbessert, neue Daten werden verfügbar und durch z.B. technische Korrekturen in die Inventare eingebaut. Die aktuell laufenden Novellierungen sind hier nicht enthalten, da sie in den Nationalen Inventarberichten dokumentiert werden. Bei der Verwendung von Zahlen im NFAP-Kontext sind deshalb immer die letzten verfügbaren Nationalen Inventarberichte auf Änderungen zu prüfen. Dieser Bericht fokussiert auf Bearbeitungsschritte, die nicht so leicht zugänglich dokumentiert sind. Würde man auf die letzte Aktualisierung der THG-Berichterstattung warten, könnte der Bericht erst in einem Jahrzehnt publiziert werden. Nicht alle Autoren des NFAP waren an dieser kommentierten und ergänzten Version beteiligt. Da der NFAP und alle Dokumente hierzu international sind, ist dieser Bericht im Weiteren in Englisch abgefasst. Following EU-Regulation 2018/841 (LULUCF-Reg.), the member states of the European Union are obliged to submit National Forestry Accounting Plans (NFAP), covering the periods 2021 – 2025 and 2026 – 2030. The NFAP must include a Forest Reference Level (FRL), which is used to estimate the net emissions of Greenhouse Gases to be accounted by the respective member state. The FRL of all member states were formally set by a delegated act from the Commission. The NFAP for Germany was submitted Dec. 12th, 2019. Because the requirements set by the LULUCF-Reg. are not completely self-consistent and competetive in parts, so depending on interpretation and weighing of the requirements, different methods or data sets are better suited than others. Following the first submission, intense discussion arose between the Commission and Germany (and, in parallel, some other member states). Thus, the FRL included in the first submission is not identical with the FRL in the final submission, and this is not identical with the FRL finally agreed upon and set in the delegated act. For formal reasons, the final FRL is set as a „recalculation“ by the Commission. There is no legal possibility to amend the submitted NFAP, and only part of the documents exchanged between Germany and the Commission are available to the public, so we decided to publish this Thünen Working Paper as a commented NFAP with additional explanations and information. The text follows the structure of the original NFAP as much as possible, to help readers to reproduce and understand the changes made by the Commission. In any case, this paper is not to be mistaken for and / or cited as the German NFAP. The officially submitted NFAP for Germany is available from the homepage of the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety: www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/nfap_germany_bf.pdf This report is as at summer 2021. Greenhouse Gas Inventories evolve constantly as methods are refined and new data become available. This leads to technical corrections in the inventories. Refinements that are under way or planned as this report was drafted are not considered here. They are or will be documented in the National Inventory Reports (NIR). If numbers from the NFAP shall be used, please check with the NIRs whether these numbers have changed. This report focuses on changes whose documentation is not so openly accessible as the NIR. If this report would wait for the final actualization of the reporting, it could not be published for at least another decade. Not all authors of the original NFAP contributed to this ammended version and are thus not listed as authors here.
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