Der Heilige im Schemalabyrinth
Strukturen der Handlungsmotivierung im "Münchner Oswald"
Zusammenfassung: Der Aufsatz behandelt Strukturen der Handlungsmotivierung im hybriden, nur spätmittelalterlich überlieferten sog. Spielmannsepos "Münchner Oswald". Beleuchtet werden die Rollen der einzelnen Protagonisten im Zusammenspiel von finaler...
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Zusammenfassung: Der Aufsatz behandelt Strukturen der Handlungsmotivierung im hybriden, nur spätmittelalterlich überlieferten sog. Spielmannsepos "Münchner Oswald". Beleuchtet werden die Rollen der einzelnen Protagonisten im Zusammenspiel von finaler und kausaler Motivation, wobei besondere Bedeutung den Motivierungslücken in der Dichtung zugemessen wird. Das Erzählen in Schemata wird vom Münchner "Oswald" transzendiert, indem die herangezogenen (bisweilen auch nur anzitierten) Schemata gegeneinander ausgespielt und neu miteinander kombiniert werden. Dies ist Zeugnis einer dynamischen Stoffkonzeption, die auch verantwortlich zeichnet für die Vielfalt an Fassungen, in denen die Geschichte Oswalds in der mhd. Epik zu greifen ist
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