Der zwölfte Band des ‚Jahrbuchs Literatur und Medizin‘ beginnt mit Originalbeiträgen, in denen die literarisch gestaltete Wahrnehmung von Krankheit und Tod eine zentrale Rolle einnimmt. Einerseits wird auf Aspekte von Kindertotenliedern im 18. und...
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Der zwölfte Band des ‚Jahrbuchs Literatur und Medizin‘ beginnt mit Originalbeiträgen, in denen die literarisch gestaltete Wahrnehmung von Krankheit und Tod eine zentrale Rolle einnimmt. Einerseits wird auf Aspekte von Kindertotenliedern im 18. und 19. Jahrhundert und dann auf die Bedeutung der Syphilis bei Arthur Schnitzler, später auch noch auf Friedrich Nietzsches Syphilis eingegangen. Andererseits stehen zeitgenössische Werke im Fokus: Die therapeutische Funktion der Literatur auf gesellschaftlicher Ebene wird am Beispiel des japanischen Schriftstellers Atushi Nakajima (1909–1942) diskutiert; die narrative Verarbeitung der eigenen Krankheit wird anhand von Siri Hustvedts Buch ‚The Shaking Woman‘ (2010) analysiert. Die aktuelle Corona-Pandemie wird in den Essays aufgegriffen, wenn Darstellungen von Seuchen in der Geschichte in den Blick kommen. Darüber hinaus werden aber auch verschiedene Formen der Literarisierung des bevorstehenden Todes in zeitgenössischer Literatur vertieft und mit der Frage nach der Selbstbestimmung enggeführt. Rezensionen beschließen den Band.
In diesem dreizehnten Band wird durch Originalbeiträge, Essays, Quellen und Rezensionen die bewährte Themenbreite des ‚Jahrbuchs Literatur und Medizin‘ abgedeckt. In den Originalbeiträgen liegt der Fokus sowohl auf historischen Fragestellungen, etwa...
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In diesem dreizehnten Band wird durch Originalbeiträge, Essays, Quellen und Rezensionen die bewährte Themenbreite des ‚Jahrbuchs Literatur und Medizin‘ abgedeckt. In den Originalbeiträgen liegt der Fokus sowohl auf historischen Fragestellungen, etwa Nietzsches Aufgreifen eigener Krankheitserfahrung im ‚Zarathustra‘, als auch auf der literarischen Aufarbeitung gegenwärtiger Herausforderungen wie der Kommunikation zwischen Patient*innen und Ärzt*innen und der vieldiskutierten ‚Black Maternal Mortality Crisis‘. Nicht geringer ist die thematische Vielfalt der Essays. Hier reicht das Themenspektrum von der Darstellung medizinischer Motive in Kupferstichen des 18. Jahrhunderts, über die Funktion der Medizin in den Erzählungen des polnischen Schriftstellers Bruno Schulz (1892–1942) bis hin zu einer hochaktuellen Reflexion über die Rolle der ‚Humanities‘ in medizinischen Berufen heute. Ein Quellenbeitrag zur literarischen Tätigkeit der schwedischen Ärztin Eva Ström (*1947) sowie Buchrezensionen runden den Band ab.