Frontzahnrestaurationen: Brauchen wir überhaupt Keramik?
Der natürliche Zahn als Vorbild für jede ästhetische Restauration stellt hohe Anforderungen an das verwendete Material, den Zahntechniker und den Zahnarzt. Im Fall direkter Kompositrestaurationen liegt die gesamte ästhetische Verantwortung in den...
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Der natürliche Zahn als Vorbild für jede ästhetische Restauration stellt hohe Anforderungen an das verwendete Material, den Zahntechniker und den Zahnarzt. Im Fall direkter Kompositrestaurationen liegt die gesamte ästhetische Verantwortung in den Händen des Behandlers. Am natürlichen Zahn angelehnte Schichttechniken schaffen die Voraussetzungen für vorhersagbare ästhetische Resultate. Oft ist es jedoch nicht das Material oder die optimale Farbauswahl, die eine Restauration tatsächlich unsichtbar werden lässt, sondern viele kleine, aber konsequent umgesetzte Details. Dies gilt sowohl für Keramik als auch für Komposit. Das Potenzial vollkeramischer Restaurationen hinsichtlich Ästhetik und Langlebigkeit ist unbestritten. Die Möglichkeiten moderner Kompositsysteme zur Nachahmung von Zahnhartsubstanz sind allerdings auch hervorragend - man muss sie nur zu nutzen wissen.
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Ästhetische Frontzahnrestaurationen mit Hilfe von präfabrizierten Kompositveneers
Übersicht und klinisches Vorgehen
Infolge des mittlerweile etablierten und immer weiter anwachsenden Mundgesundheitsbewusstseins sowie der gestiegenen Anforderungen unserer Patienten sind ästhetische Frontzahnrestaurationen eine nahezu tägliche Herausforderung, mit der sich klinisch...
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Infolge des mittlerweile etablierten und immer weiter anwachsenden Mundgesundheitsbewusstseins sowie der gestiegenen Anforderungen unserer Patienten sind ästhetische Frontzahnrestaurationen eine nahezu tägliche Herausforderung, mit der sich klinisch tätige Kollegen auseinandersetzen müssen. Die restaurativen Möglichkeiten reichen dabei von direkten Füllungs- und Restaurationstechniken bis hin zu indirekten Verfahren wie beispielsweise vollkeramischen Veneers oder Kronen. Beide Varianten haben neben zahlreichen Vorteilen - z. B. die klinischen Erfolgsaussichten, die sehr guten Langzeitergebnisse, die hochästhetischen Resultate - auch den einen oder anderen Nachteil. Eine neuartige Versorgungsform, die in den letzten beiden Jahren auf dem Markt eingeführt wurde, ist die Kombination von direkter Technik mit präfabrizierten, industriell hergestellten Veneers aus Komposit. Mit diesen direkten Kompositveneer-Systemen wird die bisherige Behandlungspalette um eine interessante Option erweitert, die es erlaubt, hochwertige Restaurationen in einer Sitzung ohne zahntechnische Leistungen zu realisieren, und so möglicherweise neue Perspektiven für die tägliche Praxis eröffnet. Das Ziel des Beitrags besteht darin, einerseits einen Überblick über die Thematik zu geben und andererseits die Anwendung entsprechender Systeme in der Praxis anhand eines klinischen Falls zu verdeutlichen und zu diskutieren.
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