"Für mich war wichtig, dass ich irgendwie dazu gehörte": die Fallstruktur der MfS-Mitarbeiterin Frau Dorsch
Abstract: Die Einzelfallanalyse, auf der der Beitrag basiert, ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die sich einer sozialwissenschaftlichen Aufklärung der Staatssicherheit-Vergangenheit verpflichtet fühlt. Gegenstand dieser Analyse ist die (erzählte)...
mehr
Abstract: Die Einzelfallanalyse, auf der der Beitrag basiert, ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die sich einer sozialwissenschaftlichen Aufklärung der Staatssicherheit-Vergangenheit verpflichtet fühlt. Gegenstand dieser Analyse ist die (erzählte) Biographie einer MfS-Mitarbeiterin. Die zentrale Fragestellung lautet: Warum und wie war sie fast drei Jahrzehnte für den DDR-Geheimdienst tätig? Hierbei liegt der Untersuchungsfokus einerseits auf dem biographischen Verlauf, auf Motivations- und Handlungsstrukturen sowie auf normativen Orientierungsmustern und kulturellen Wertvorstellungen. Andererseits interessiert, ob die Staatssicherheit bestimmte Gelegenheitsstrukturen bot, die von der Person als Realisierungsmöglichkeit ihres Lebensentwurfes, respektive Konzepts der Lebensführung, wahrgenommen wurde. Das eigene Lebensarrangement von Frau D. und die vorgegebene Gelegenheitsstruktur des DDR-Geheimdienstes werden bei der Analyse gewissermaßen als zwei Seiten ein und derselben Medaille angesehen
|