Zum Erfahrungsbegriff in der Soziologie: einige theoriegeschichtliche Anmerkungen
Abstract: "Die Soziologie wurde von ihren Gründervätern im Kontext einer allgemeinen philosophischen Bewegung begründet, der es unter anderem darum ging, einen empirischen und konkreten (im Gegensatz zu einem kantisch-transzendentalen)...
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Abstract: "Die Soziologie wurde von ihren Gründervätern im Kontext einer allgemeinen philosophischen Bewegung begründet, der es unter anderem darum ging, einen empirischen und konkreten (im Gegensatz zu einem kantisch-transzendentalen) Erfahrungsbegriff und ein entsprechend erweitertes Wissenschaftsverständnis zu etablieren. Als philosophiegeschichtliche Meilensteine können hier Trendelenburg und Calinich genannt werden, deren Konzepte schließlich durch den Trendelenburg-Schüler Wilhelm Dilthey wirkmächtig in ein System der Geisteswissenschaften transformiert wurden. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht weiter, den Erfahrungsbegriff etwa in Webers Begründung der 'Wirklichkeitswissenschaften', Simmels Theorie der historischen Erkenntnis oder auch noch in Karl Mannheims Begriff der ›konjunktiven Erfahrung‹ an prominenter Position ausgewiesen zu sehen. Häufig gab hierbei auch die durch die phänomenologische Theorie hervorgerufene Wende entscheidende Impulse. Die Versuche etwa Tiryakians (
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Christa Wolf, Carola Stern, Günter de Bruyn und Günter Kunert: zum Porträt einer Generation
Abstract: Einleitend analysiert die Verfasserin die Anfänge der einzelnen autobiographischen Schriften, wodurch ein Einstieg in die individuelle Lebensgeschichte der autobiographischen Subjekte eröffnet wird. Der Grund und der Anlass des Erinnerns...
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Abstract: Einleitend analysiert die Verfasserin die Anfänge der einzelnen autobiographischen Schriften, wodurch ein Einstieg in die individuelle Lebensgeschichte der autobiographischen Subjekte eröffnet wird. Der Grund und der Anlass des Erinnerns sowie der Reflexion im autobiographischen Schreiben werden dargestellt. Es wird argumentiert, dass die Frage, ob und wie sich das autobiographische Ich durch 'authentische' Erinnerungsarbeit beispielsweise bezüglich eigener Täterschaft, erfahrener Verluste von Familienmitgliedern oder auch generationaler Konflikte konstituiert und stabilisiert, von zentraler Bedeutung ist. Anschließend werden die ausgewählten Autobiographien miteinander verglichen, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgestellt werden. Die Ebene der individuellen Lebens- und Bildungsgeschichten der autobiographischen Subjekte wird zugunsten der Beschreibung eines kollektiven 'Generationen-Gedächtnisses' verlassen. Die Autorin geht der Frage nach, ob sich in den autobiographi
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