Ausgehend von der enormen Popularität des Bildnisses im England des 17. und 18. Jahrhunderts erweist sich das Rollenporträt als die anspruchsvollste Form der Selbstdarstellung. Das Modell wird der Nachwelt nicht nur in seiner individuellen...
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Ausgehend von der enormen Popularität des Bildnisses im England des 17. und 18. Jahrhunderts erweist sich das Rollenporträt als die anspruchsvollste Form der Selbstdarstellung. Das Modell wird der Nachwelt nicht nur in seiner individuellen Erscheinung überliefert, sondern durch die konventionalisierten Attribute einer mythologischen Gottheit, einer allegorischen, heilsgeschichtlichen oder literarischen Figur oder einer historischen Persönlichkeit idealisiert. Bestimmenden Anteil an der verbindlichen Formulierung des Rollenporträts hatten van Dyck, Lely, Kneller und Reynolds durch ihre exponier
Originally presented as the author's thesis (doctoral--Ruhr-Universität Bochum, 1998)
Electronic reproduction; Available via World Wide Web
Zugl.: Bochum, Univ., Diss., 1995
Cover; Impressum; Inhaltsverzeichnis; Dank.; Einleitung.; Kapitel 1: Die Etablierung des Rollenporträts in England durch Anthonis van Dyck und die Ausbildung der Bildnistypologie.; Kapitel 2: Zur Geschichte der Schönheitengalerie und ihrer Funktion als Präsentationsort des Rollenporträts.; Kapitel 3: Das Rollenporträt nach der Restauration: Peter Lelys Windsor Beauties, die Typologie des Mätressenporträts und die Konkurrenz der Porträtisten am Beispiel von Peter Lely, Jacob Huysmans und Henri Gascars.
Kapitel 4: Die Krise des englischen Rollenporträts um 1700: Godfrey Knellers Hampton Court Beauties, der Abbau der traditionellen Ikonographie und die Konzeption neuer Bildtypen durch Kneller und John Closterman.Kapitel 5: Die Kritik an Allegorie und Mythologie in der Kunsttheorie und Literaturkritik des frühen 18. Jahrhunderts und die anti-akademische Kritik in literarischer Satire und Karikatur.; Kapitel 6: Die neue Popularität des Rollenporträts seit der Mitte des 18. Jahrhunderts und Joshua Reynolds' Konzeption des mythologischen Porträts zwischen 1754 und 1785.
Kapitel 7: Hetäre oder Herzogin - Die Typologie der Kurtisane im Rollenporträt der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.Kapitel 8: Die Dame am Altar - Reynolds' Porträts opfernder Frauen: Die Entwicklung eines neuen Porträttypus zwischen 1761 und 1782.; Kapitel 9: Die Tradition des Freundschaftsbildes in England, der Freundschaftskult der Empfindsamkeit und Reynolds' Freundinnenporträts.; Kapitel 10: Das englische Amateurtheater des 18. Jahrhunderts, Reynolds' Verhältnis zum Theater und die Inszenierung von Stimmung im Porträt - Der Bildtypus der empfindsamen Frau von 1772 bis 1786.
Zusammenfassung und Schluß.Appendix.; Anmerkungen; Verzeichnis der abgekürzt angeführten Literatur.; Abbildungen