Vollständig neue Übersetzung von 'Les Passions de l'Ame' (1649) und des kurzen Traktats 'La Déscription du Corps Humain' (1648). - Die sog. 'Praktische Philosophie' von Descartes ist eine Sache der Rekonstruktion. Freilich umfasst Praktische...
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Vollständig neue Übersetzung von 'Les Passions de l'Ame' (1649) und des kurzen Traktats 'La Déscription du Corps Humain' (1648). - Die sog. 'Praktische Philosophie' von Descartes ist eine Sache der Rekonstruktion. Freilich umfasst Praktische Philosophie im cartesischen Verständnis nicht nur Ethik, sondern auch Naturwissenschaft und Technik und vor allem Medizin. In diesem Werk thematisiert Descartes anhand einer Affektenlehre die Problematik der Wechselwirkung von Seele und Körper. Er reagiert damit auf bohrende Nachfragen Elisabeths von der Pfalz, die im Ausgang von ihrer Lektüre der 'Meditationen' und der ihr gewidmeten 'Principia' die Möglichkeit einer solchen Wechselwirkung - wie viele heutige Interpreten - nicht sehen konnte: Wie kann eine per definitionem unkörperliche Seele sich in einer substantiellen Einheit mit dem menschlichen Körper befinden? Es ist diese Frage, die Descartes in den 'Passionen der Seele' zu beantworten sucht. Die vorliegende Neuübersetzung versucht, durch terminologische Stringenz den deutschsprachigen Leser in die Lage zu versetzen, hinter Descartes' Überlegungen zu Affekten, Gefühlen oder Emotionen seine Antwort auf das von Elisabeth aufgeworfene Problem zu rekonstruieren. Die beigegebene Übersetzung der 'Beschreibung des menschlichen Körpers' soll seine Antwort in den Gesamtzusammenhang des cartesischen Denkens stellen helfen, das, weit entfernt, sich in einer weltfremden Metaphysik zu verlieren, angetreten war, gerade eine Praktische Metaphysik an die Stelle der scholastischen Büchergelehrsamkeit zu stellen.
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Vollständig neue Übersetzung von 'Les Passions de l'Ame' (1649) und des kurzen Traktats 'La Déscription du Corps Humain' (1648). - Die sog. 'Praktische Philosophie' von Descartes ist eine Sache der Rekonstruktion. Freilich umfasst Praktische Philosophie im cartesischen Verständnis nicht nur Ethik, sondern auch Naturwissenschaft und Technik und vor allem Medizin. In diesem Werk thematisiert Descartes anhand einer Affektenlehre die Problematik der Wechselwirkung von Seele und Körper. Er reagiert damit auf bohrende Nachfragen Elisabeths von der Pfalz, die im Ausgang von ihrer Lektüre der 'Meditationen' und der ihr gewidmeten 'Principia' die Möglichkeit einer solchen Wechselwirkung - wie viele heutige Interpreten - nicht sehen konnte: Wie kann eine per definitionem unkörperliche Seele sich in einer substantiellen Einheit mit dem menschlichen Körper befinden? Es ist diese Frage, die Descartes in den 'Passionen der Seele' zu beantworten sucht. Die vorliegende Neuübersetzung versucht, durch terminologische Stringenz den deutschsprachigen Leser in die Lage zu versetzen, hinter Descartes' Überlegungen zu Affekten, Gefühlen oder Emotionen seine Antwort auf das von Elisabeth aufgeworfene Problem zu rekonstruieren. Die beigegebene Übersetzung der 'Beschreibung des menschlichen Körpers' soll seine Antwort in den Gesamtzusammenhang des cartesischen Denkens stellen helfen, das, weit entfernt, sich in einer weltfremden Metaphysik zu verlieren, angetreten war, gerade eine Praktische Metaphysik an die Stelle der scholastischen Büchergelehrsamkeit zu stellen