Außer Atem steht Alef am Ufer. Er sieht gerade noch, wie Noahs Arche am Horizont verschwindet. Alef ist nicht der einzige, der immer wieder vergessen wird. Dem Einhorn, den Zentauren, dem Drachen und anderen Fabelwesen ergeht es nicht anders. » Wir brauchen eine zweite Arche«, sagt Alef. Alle bauen mit, jeder auf seine Weise. Die Fahrt dauert lange. Als das Wasser abfließt, landet die Arche im Heute, mitten in der Stadt. Die Fabelwesen zerstreuen sich in alle Windrichtungen, und Alef geht unter die Menschen. Sie alle werden immer da sein, in der Mitte und am Rand, sichtbar und unsichtbar. „Die halbe Mythologie versammelt sich um Alef, der nicht umsonst nach dem ersten Buchstaben des hebräischen Alphabets benannt ist: Er beginnt, wo sonst, von vorne, baut mit seinen illustren Freunden eine zweite Arche und rettet sich und die andere Tierwelt. Hannes Binder zeichnet so beschwingt, wie Heinz Janisch die Geschichte von den Aussenseitern, die man immer vergisst, erzählt. Nicht zuletzt ist es eine fabelhafte Erzählung darüber, wie die Fabelwesen in unsere Welt kamen. Und darüber, dass es hinter der sichtbaren noch eine ganz andere Welt gibt“ (NZZ). Deutschlandfunk - Die besten 7 im Monat Mai 2019
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