Ein weitgespannter Querschnitt durch die Kunstphilosophie zur Moderne, der trotz des komplexen Stoffes die zahlreichen denkerischen Positionen pointiert und verständlich präsentiert. Berücksichtigt werden auch konservative Konzepte bis hin zur gegenwärtigen Philosophie. Rezension: Ausgehend von Kant folgt der Philosophiedidaktiker Liessmann den verschlungenen Pfaden der modernen philosophischen Ästhetik, die sich vor allem mit dem Status einer aus höfisch-kirchlichen Kontexten emanzipierten Kunst befasst. Weitere Stationen sind u.a. Hegel, die Romantiker, Kierkegaard, Nietzsche, Lukács, Benjamin, Günther Anders, Adorno, Arthur C. Danto und Boris Groys bis hin zur Philosophie der Gegenwart (Martin Seel, Rüdiger Bubner u.a.). "Liessmann formuliert griffig, verständlich und verbindet mühelos Gedanken, Thesen und Theorien [...] miteinander [...]. Seine klugen Ausführungen liest man mit Genuss und Gewinn", urteilte U. Homann (1993) zur Erstausgabe. Die Neuausgabe ist um 3 Kapitel erweitert: Film, Kitsch, Ästhetik des Schocks (u.a. K.H. Bohrer). An vielen Stellen findet man Hinweise auf neu entstandene Kunst, das Literaturverzeichnis ist bis 2012 aktualisiert. Das nun fest gebundene Buch kommt im Querformat, mit Farbschmuck und 21 instruktiven Bildtafeln daher, leider ohne Register. In etwa vergleichbar wäre S. Majetschak (2010). Die Vorauflage sollte ausgetauscht werden. (3)
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