Die Frankfurter Poetik-Vorlesung vom Juli Zeh als Briefroman. Ein witziger und sarkastischer Einblick in ihre Schreibwerkstatt. (Christiane Laubisch) Nach Hardcover (Schöffling 2013; hier nicht besprochen) und DVD (IN 8/14) nun die Taschenbuchausgabe...
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Universität des Saarlandes, Fachrichtung Germanistik, Bibliothek
Fernleihe:
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Die Frankfurter Poetik-Vorlesung vom Juli Zeh als Briefroman. Ein witziger und sarkastischer Einblick in ihre Schreibwerkstatt. (Christiane Laubisch) Nach Hardcover (Schöffling 2013; hier nicht besprochen) und DVD (IN 8/14) nun die Taschenbuchausgabe der Frankfurter Poetik-Vorlesungen von Juli Zeh von 2013. Eigentlich sind es eher Anti-Vorlesungen in Gestalt des klassischen Briefromans über ihre erklärte "Poetikfeindlichkeit". Daher macht sie sich in sarkastischen, ironisch-selbstironischen und scharfsinnigen Texten voller Sprachwitz gehörig lustig über den Gegenstand ihrer Gastdozentur im Besonderen und den eitlen Literaturbetrieb im Allgemeinen. Nebenbei gewährt sie dann doch interessante Einblicke in die inneren Abläufe des Schreibprozesses mit all seinen Konflikten, Hindernissen und letztlich Genugtuungen. Sich etwas zu klein machend, verneint sie dabei jede absichtsvolle Botschaft: Gute Literatur sei Kunst, und Kunst sei kein karitativer, sondern ein narzisstischer Akt. "Käme Kunst von Wollen, hiesse es 'Wulst'". Ihrem politischen Willen macht die promovierte Juristin und Absolventin des Literaturinstituts Leipzig in bürgerrechtlichen Initiativen, journalistischen Texten usw. Luft. Auch kleineren Bibliotheken gerne empfohlen