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  1. Neid und soziale Ordnung
    Diskurse, Strukturen, Narrative
  2. Neid und soziale Ordnung
    Diskurse, Strukturen, Narrative
    Autor*in: Lieberich, Eva
    Erschienen: 2023; ©2023
    Verlag:  De Gruyter, Berlin ; Walter de Gruyter GmbH

    In den bisherigen Entwürfen einer Literatur- und Kulturgeschichte des Neids gilt das späte 18. Jahrhundert als Wendepunkt: Während mittelalterliche Theologen Neid als Sünde des Teufels verurteilt hätten, funktioniere die Distinktionsemotion in der... mehr

    Zugang:
    Universitätsbibliothek Gießen
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    Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
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    Universität Mainz, Zentralbibliothek
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    Universität Marburg, Universitätsbibliothek
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    In den bisherigen Entwürfen einer Literatur- und Kulturgeschichte des Neids gilt das späte 18. Jahrhundert als Wendepunkt: Während mittelalterliche Theologen Neid als Sünde des Teufels verurteilt hätten, funktioniere die Distinktionsemotion in der Moderne als Instrument der Reflexion des Sozialen. Dieses Narrativ widerlegt die vorliegende Studie, indem sie anhand mittelhochdeutscher und lateinischer Texte des 12. und 13. Jahrhunderts nachweist, dass das Erzählen von Neid zur Verhandlung höfischer Ordnung genutzt wird. Ausgehend von einer differenzierten Betrachtung der evaluativen, relationalen, motivationalen und deutenden Dimension von Neid kommt die Studie zu drei Ergebnissen: Erstens stört Neid die höfische Ordnung nicht nur, ihm kommen trotz des Status als Hauptsünde auch ordnungsbewahrende Funktionen zu. Zweitens wird Neid in den Narrationen als Form strategischen Erzählens zur Rezeptionslenkung eingesetzt. Drittens trägt das Erzählen von Neid dazu bei, die Bruchstellen einer auf Gunst basierenden Herrschaftsordnung aufzuzeigen und Veränderungen am Hof zu legitimieren. Auf diese Weise leistet die Studie einen wichtigen Beitrag sowohl zur Debatte um die Neubewertung negativer Emotionen als auch zur historischen Narratologie. Unlike older research, which viewed envy as a democratic emotion, this study examines how envy functions in twelfth- and thirteenth-century texts. In cross-genre text analyses, it shows how the narration of envy is used to steer reception and as a medium in which to reflect upon the courtly order. The volume thereby makes a contribution to the debate about the revaluation of so-called negative emotions.

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783111202105
    Weitere Identifier:
    RVK Klassifikation: GE 8202
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schriftenreihe: Trends in Medieval Philology , ; 44
    Schlagworte: Mittelhochdeutsch; Höfische Literatur; Neid <Motiv>
    Umfang: 1 Online-Ressource (X, 326 p.)