Der Psychotherapeut und Philosoph M.Jung stellt Leben und Wirken von Michel Montaigne (1533-1592) dar - unterhaltsam und mit viel Verständnis für seinen Protagonisten. (Ursula Homann) Mathias Jung (zuletzt BA 5/04) betrachtet Leben und Wirken von...
mehr
Der Psychotherapeut und Philosoph M.Jung stellt Leben und Wirken von Michel Montaigne (1533-1592) dar - unterhaltsam und mit viel Verständnis für seinen Protagonisten. (Ursula Homann) Mathias Jung (zuletzt BA 5/04) betrachtet Leben und Wirken von Montaigne (1533-1592) in 1. Linie aus der Sicht eines Psychologen. Er sieht in ihm einen wahrheits- und freiheitsliebenden Kosmopoliten, einen frühen Psychologen mit therapeutischen Fähigkeiten und wird nicht müde, dessen Vorzüge hervorzuheben. Er betont Montaignes "Subjektivität, Freigeistigkeit und erlebnisgesättigte Empirie" und geht auch auf die Zeitumstände seines Lebens ein, die durch die französischen Religionskriege, Bartholomäusnacht u.a. geprägt waren. Obwohl das mit kleinen witzigen Skizzen ausgestattete, verständlich geschriebene Büchlein ohne Anhang und Register ist, erweist es sich als anregende Fundgrube mit einer Reihe von Denkanstößen. Zudem enthält es viele Hinweise auf andere Montaigne-Autoren und ergänzt recht gut die Bände von J. Lacouture (BA 1/99) und I. MacLean (ID 8/99). Es dürfte viele Leser ansprechen. (2) (Ursula Homann)