Gabriele Tergits (1894–1982) Roman über das Berlin der Weimarer Republik »Käsebier erobert den Kurfürstendamm« (1931) war ein unmittelbarer Erfolg. Ihr jüdischer Familienroman »Effingers«, in vieler Hinsicht ein jüdisches Pendant zu Thomas Manns...
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Gabriele Tergits (1894–1982) Roman über das Berlin der Weimarer Republik »Käsebier erobert den Kurfürstendamm« (1931) war ein unmittelbarer Erfolg. Ihr jüdischer Familienroman »Effingers«, in vieler Hinsicht ein jüdisches Pendant zu Thomas Manns Buddenbrooks, konnte jedoch erst 1951 veröffentlicht werden. Durch die nationalsozialistische ›Machtergreifunglsaquo; schon 1933 ins Exil gezwungen, floh Tergit zunächst nach Prag, dann mit ihrem Mann nach Palästina und schließlich nach England wo sie von 1957 bis 1981 Sekretärin des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland war. Hans Wagener zeichnet mit seiner Studie das Leben und Werk einer jüdischen Autorin nach, deren Karriere durch den Nationalsozialismus aus der Bahn geworfen wurde und die trotz aller Widrigkeiten ihres Exils unermüdlich weiter an ihrem literarischen OElig;uvre gearbeitet hat. Eindrücklich und umfassend hebt Wagener zugleich die paradigmatische Bedeutung Gabriele Tergits für ihre Zeit hervor.
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Title Page; Copyright; Table of Contents; Body; Vorbemerkung; I. Auf dem Wege zum Erfolg: Berlin bis zum Exil; Abstammung und Judentum; Die Eltern; Die Großeltern; Jüdische Tradition; Kindheit, Schul- und Berufsbildung; Studium und journalistische Anfänge; Die „sieben fetten Jahre" als Gerichtsreporterin; Exkurs: Walther Kiaulehn und Rudolf Olden; Der Stammtisch im „Capri"; Griechenlandreise und Heirat; Die Freundin Hilde Walter und Carl von Ossietzky; Der große Erfolg: Käsebier erobert den Kurfürstendamm; Entstehung; Ein Schlüsselroman?; Ein Roman über den ‚Betrieb‹
Frauenemanzipation in der Weimarer RepublikEin neusachlicher Zeitroman; Rezeption; Als die Nazis kamen; II. Exil in drei Ländern: Tschechoslowakei, Palästina, England; Zwischenstation Tschechoslowakei; Palästina und der Zionismus; Im Schnellzug nach Haifa; Unholdes Palästina; Auf dem Weg ins britische Exil; Exil in England; Der Kampf ums tägliche Überleben; Als deutsche Journalistin im britischen Exil; Politische Diskussionen: Tergit gegen Hiller; Erfolgreiche Integration; Gabriele Tergit und der Exil-PEN; Gründung und Neugründung des Londoner Exil-PEN
Der Londoner Exil-PEN und das neue PEN-Zentrum DeutschlandIII. Als der Krieg zu Ende war; Erstes Wiedersehen mit Berlin; Das Opus magnum: Effingers; Die Leidensgeschichte des Manuskripts; Ein jüdischer Familienroman; Literarische und reale Vorbilder; Eine schwierige Rezeption; Der Wandel der literarischen Mode; Zweiter Deutschlandbesuch 1949; Novelle der Desillusion: Der erste Zug nach Berlin; Kritik am real existierenden Sozialismus der DDR: Das Drama; Berufliche Erfolge und Ausgrenzung; Heinrich Reifenbergs Erfolge als Architekt; Späte Entschädigung; Schmerzhafte Marginalisierung
IV. Der kleine Erfolg der goldenen JahreVon Betten und Blumen; Das Büchlein vom Bett; Kaiserkron und Päonien rot; Die Jahre der großen Reisen; Krankheit und Tod: Sohn Peter und Ehemann Heinrich Reifenberg; Sohn Peter und sein Tod; Reisen zur Überwindung des Unglücks; Heinrich Reifenbergs Krankheit und Tod; V. Spätsommer im Zeichen des PEN; PEN-Sekretärin: Konfrontationen und Kontroversen; Die Arbeit als PEN-Sekretärin; Die Auseinandersetzung mit Wilhelm Sternfeld; Die „Affäre-Luschnat" und andere Konflikte; Weiter leben nach Heinrich Reifenbergs Tod
Autobiographisches: Etwas Seltenes überhaupt. ErinnerungenDer Roman So war's eben und anderes zum Exil; Der Engel aus New York; Später Streit: die PEN-Berichte, Manfred Durzak und Elisabeth Frenzel; Die PEN-Berichte und der Kalte Krieg; Die Auseinandersetzung mit Manfred Durzak; Ignorierter Antisemitismus: Elisabeth Frenzel; Die letzten Jahre; Zeittafel; Bibliographie; Personenregister