Die fortschreitende Medialität des Alltags ist eines der großen Charakteristika des 21. Jahrhunderts. Das Konzept der Virtualität lässt Mediengrenzen verschwimmen und beeinflusst damit auch die Literatur. Ricarda Julia Vodermair untersucht...
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Die fortschreitende Medialität des Alltags ist eines der großen Charakteristika des 21. Jahrhunderts. Das Konzept der Virtualität lässt Mediengrenzen verschwimmen und beeinflusst damit auch die Literatur. Ricarda Julia Vodermair untersucht Autobiographisches im Kontext von Weblogs und sozialen Netzwerken und zeigt, wie die Digitalisierung Darstellungsformen und Inhalte modifiziert und sich Selbstkonstruktionen zu virtuellen Selbstinszenierungen wandeln. Ihre literatur- und medienwissenschaftliche Perspektive eröffnet ein erweitertes Verständnis davon, was Virtualität als ästhetisches, strukturelles, gesellschaftliches und subjektkonstituierendes Phänomen gegenwärtig ausmacht und bedeutet.
Cover -- Inhalt -- 1. Modifikation der Darstellungsform und Inhalte, Ästhetik der medialen Struktur und Selbstdiskurs im Kontext von Autobiographie und Virtualität im 21. Jahrhundert -- 1.1 Fragestellung und Hypothesen, Erkenntnisinteresse, Methodik und Vorgehensweise -- 1.2 Begriffsklärungen, thematische Eingrenzungen, Forschungsstand -- Autobiographie, Selbstkonzept, Virtualität, Realität und Fiktion, Weblogs, soziale Netzwerke -- 2. Modifikation der Darstellungsform und Inhalte autobiographischer Literatur
2.1 Literatur in der materiellen Wirklichkeit -- Literaturbegriff, Funktionen und Leistungen von Literatur -- 2.2 Netzliteratur -- 2.2.1 Interaktivität, Intermedialität, Inszenierung -- Netzliteratur und die Vierte Wand -- 2.2.2 Autobiographische Literatur und Virtualität -- Problematik der Literarizität -- 2.3 Modifikation der Darstellungsform autobiographischer Literatur -- 2.3.1 Neue Medien, Pictorial Turn und Visuelle Kultur -- 2.3.2 Autobiographie, Weblogs, Facebook, Instagram -- strukturell-konzeptueller Wandel -- 2.3.3 Autonomie der Darstellungsform
2.4 Modifikation der Inhalte autobiographischer Literatur -- 2.4.1 Verschiebung von Selbstfindung/Selbstkonstruktion zu Selbstdarstellung/Selbstinszenierung -- 2.4.2 Verschiebung von Sujets/Inhalten zur Darstellungsform am Beispiel von ›Parallelwelten‹ -- 2.4.3 Autonomie der Inhalte -- 3. Ästhetik der medialen Struktur und Autobiographie -- Feed- und Blog-Ästhetik -- 3.1 Ästhetik des virtuellen Raums -- Struktur, Wirkmechanismen, Verortung in der materiellen Welt -- 3.2 Weblogs -- 3.2.1 Die Ästhetik des Weblogs -- Blog-Ästhetik
3.2.2 Weblogs und Kommunikation -- Kommentarfunktion, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Reziprozität -- 3.2.3 Weblogs und Zeitlichkeit -- Weblogs als Live-Biographie -- 3.3 Soziale Netzwerke -- 3.3.1 Die Ästhetik sozialer Netzwerke -- Feed-Ästhetik -- 3.3.2 Soziale Netzwerke und Kommunikation -- Likes Shares, Erweiterung der Kommentarfunktion, Reziprozität -- 3.3.3 Soziale Netzwerke und Zeitlichkeit -- Soziale Netzwerke als selektive Dokumentation und Lifestreaming -- 3.4 Erzählstrategien und neue Medien -- Strobo als Printmedium vs. Strobo als Weblog -- 4. Selbstdiskurs und Autobiographie
4.1 Die virtuelle Identität -- Digitale Medien und Identität -- 4.2 Technisierung und Selbstdarstellung -- Konzept der Automedialität -- 4.3 Selbstkonzept und Selbstinszenierung -- 4.3.1 Bedeutung, Generierung und Abgrenzung literarischer Selbstkonzepte in der Autobiographie am Beispiel von Panikherz und Strobo -- 4.3.2 Autobiographisches Schreiben als Methode, Autobiographie als Form -- englishSelbstinszenierung in den sozialen Netzwerken -- »forget yourself and present what you want to be« -- 5. Autobiographie im 21. Jahrhundert -- »After the blog«
5.1 Zwischen materiellem Dasein und Virtualität -- Bedeutung und Herausforderungen des technisch-strukturellen Wandels für die autobiographische Literatur