Thema dieses Bandes ist der spezifische Stellenwert der Begriffsgeschichte für die Literaturwissenschaft: Wie ist das Verhältnis zwischen philosophischer und literaturwissenschaftlicher Metaphorologie systematisch und historisch zu beschreiben? Welche Beziehungen haben Literatur- und Sprachwissenschaft zu Disziplinen wie Begriffsgeschichte, Ideen-, Problem- und Sachgeschichte, Modellforschung und Denkformenlehre? Was bedeutet die Beziehung von Realität und Begriff beim literarischen Werk? Im ersten Teil wird aus historischer Perspektive aufgearbeitet, wie die Begriffsgeschichte entstand, welchen Platz sie im 19. und 20. Jahrhundert einnahm und welche Bedeutung ihr gerade auch im Bezug zur Literaturwissenschaft zugeschrieben wurde. Die Beiträge des zweiten Teils befassen sich speziell mit dem methodischen Zusammenspiel zwischen Begriffsgeschichte und Literatur- wie auch Sprachwissenschaft und mit Themengebieten an der Schnittstelle dieser Wissenschaften. Der dritte Teil enthält Studien zu ausgewählten Begriffen und Metaphern, die paradigmatisch analysiert werden, um den historischen und systematischen Wandel am Einzelfall detailliert aufzuzeigen. Mit Beiträgen von Hans Erich Bödeker, Ulrich Dierse, Carsten Dutt, Gottfried Gabriel, Lutz Geldsetzer, Gerda Haßler, Helmut C. Jacobs, Thomas Leinkauf, Riccardo Pozzo, Wolfgang Rother, Gisela Schlüter, Helwig Schmidt-Glintzer, Gianluigi Segalerba, Christian Wehr und Ulrike Zeuch
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