Die Institutionalisierung von American Studies als interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet war eine Reaktion auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Problemlagen in den USA. Dabei verbanden sich mit den disziplinären Wissensformen...
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Die Institutionalisierung von American Studies als interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet war eine Reaktion auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Problemlagen in den USA. Dabei verbanden sich mit den disziplinären Wissensformen geschlechterspezifische Differenzierungen: Die Funktion des Faches im Hinblick auf nationalkulturelle Konstruktionen, aber auch der innerdisziplinäre Ausdifferenzierungsprozess führten zu Exklusionsmechanismen, in deren Folge weibliche, nicht-weiße und nicht-akademische Amerikanisten als nicht zum Zentrum des Faches gehörend definiert wurden. Die Autorin Die Institutionalisierung von American Studies als interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet war eine Reaktion auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Problemlagen in den USA. Dabei verbanden sich mit den disziplinären Wissensformen geschlechterspezifische Differenzierungen: Die Funktion des Faches im Hinblick auf nationalkulturelle Konstruktionen, aber auch der innerdisziplinäre Ausdifferenzierungsprozess führten zu Exklusionsmechanismen, in deren Folge weibliche, nicht-weiße und nicht-akademische Amerikanisten als nicht zum Zentrum des Faches gehörend definiert wurden. Die Autorin zeigt, dass das wissenschaftliche Feld von ungleichen Laufbahnen, unterschiedlichen institutionellen wie materiellen Rahmenbedingungen gekennzeichnet ist und dass Geschlecht auch in den Inhalten und Konzepten der American Studies verankert ist.Levke Harders verknüpft in dieser ersten Disziplingeschichte des Faches American Studies neuere Ansätze der Wissenschaftsgeschichte mit einer geschlechter- und sozialhistorischen Perspektive, um soziale und politische Faktoren in der Fachentwicklung ebenso wie die (Re-) Produktion struktureller und epistemologischer Ungleichheiten aufzuzeigen. Levke Harders studierte Neuere deutsche Literatur, Neuere und Neueste Geschichte sowie Gender Studies in Berlin und New York. 2011 Promotion im Fach Geschichtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Geschlechtergeschichte an der Universität Bielefeld sowie seit 2010 zudem Geschäftsführerin der Bielefeld Graduate School in History and Sociology. 2003 bis 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte: Migrationsforschung, Wissenschaftsgeschichte, Geschlechtergeschichte, Biografieforschung, Historische Bildforschung, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft.
INHALTSVERZEICHNIS; ABKÜRZUNGEN; EINLEITUNG; DISZIPLINGESCHICHTSSCHREIBUNG UND GESCHLECHT; DAS HOCHSCHULSYSTEM DER USA; KONTEXTE: GENERAL EDUCATION UND AREA STUDIES; 1 FACHENTWICKLUNG UND GESCHLECHT; 1.1 AMERICAN STUDIES MOVEMENT ZU BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTS; 1.2 DISZIPLINGENESE VOM NEW DEAL BIS ZUR NACHKRIEGSZEIT; 1.3 INSTITUTIONALISIERUNG IM KALTEN KRIEG; 1.4 FACHVERBAND UND ZEITSCHRIFTEN; 2 STUDIENGÄNGE; 2.1 BARNARD COLLEGE; 2.2 BROOKLYN COLLEGE; 2.3 UNIVERSITY OF MINNESOTA; 3 DISZIPLINÄRE DISKURSE; 3.1 AMERICAN STUDIES ALS NATIONALES PROJEKT
3.2 INNOVATION, INTERDISZIPLINARITÄT UND INHALTE3.3 NATION, WISSENSCHAFT UND GESCHLECHT; 4 AMERIKANISTINNEN; 4.1 ELIZABETH REYNARD; 4.2 ELSPETH DAVIES ROSTOW; 4.3 MIRIAM M. HEFFERNAN; 4.4 MARY C. TURPIE; 5 SCHLUSS: WISSENS- UND GESCHLECHTERORDNUNG DER AMERICAN STUDIES; DANKSAGUNG; ANHANG; DISSERTATIONSTHEMEN VON AMERIKANISTINNEN ZWISCHEN 1900 UND 1965 (AUSWAHL); QUELLEN; LITERATUR; VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN UND TABELLEN; PERSONENVERZEICHNIS