1962 führte eine Kontroverse um den - damals noch unveröffentlichten - biographischen Roman "Liu Zhidan" zur Kritik an der Autorin Li Jiantong und zum Sturz von Xi Zhongxun und anderer KP-Funktionäre. Die positive Darstellung des 1936 verstorbenen...
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German Institute for Global and Area Studies, Bibliothek
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1962 führte eine Kontroverse um den - damals noch unveröffentlichten - biographischen Roman "Liu Zhidan" zur Kritik an der Autorin Li Jiantong und zum Sturz von Xi Zhongxun und anderer KP-Funktionäre. Die positive Darstellung des 1936 verstorbenen Kommunisten Liu Zhidan provozierte nicht nur den Unmut des ZK-Sekretärs Kang Sheng, sondern auch kritische Äußerungen des Vorsitzenden Mao Zedong, der das Schreiben derartiger Romane als "Anti-Partei-Aktivität" charakterisierte, da er hierin u. a. einen Versuch zur Rehabilitierung Gao Gangs vermutete. Historischer Hintergrund war ein innerparteilicher Fraktionskampf in der Endphase des Langen Marsches, 1935, in den u. a. Liu Zhidan und der 1954 gestürzte Gao Gang verwickelt waren. Die Anfang der sechziger Jahre auf einen kleinen Kreis beschränkte Kontroverse eskalierte mit Beginn der Kulturrevolution (1966) und die wichtigsten Opfer (wie Xi Zhongxun) wurden erst Ende der siebziger Jahre rehabilitiert. 1979 begann schließlich die vollständige Veröffentlichung des mehrbändigen Romans. (APCh-Kmp)