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  1. Stimme und Schrift
    Studien zur Akustischen Literatur am Beispiel von Friederike Mayröcker
    Autor*in: Gruber, Eva
    Erschienen: 2011

    ger: In dieser Arbeit werden produktions- und rezeptionsästhetische Charakteristika der Akustischen Literatur Friederike Mayröckers erörtert und adäquate Ansätze für deren Analyse gesucht. Zentrale Bestandteile Akustischer Literatur sind Stimme und... mehr

     

    ger: In dieser Arbeit werden produktions- und rezeptionsästhetische Charakteristika der Akustischen Literatur Friederike Mayröckers erörtert und adäquate Ansätze für deren Analyse gesucht. Zentrale Bestandteile Akustischer Literatur sind Stimme und Schrift, die in ihrer Reziprozität zu betrachten sind und einer Auffassung von Sprache als intermediales und materielles Phänomen bedürfen. Sprache ereignet sich ausschließlich ?verkörpert?, was in der Stimme eine prototypische Ausformung erfährt. Aber auch in der Schrift materialisiert sich eine Eigensinnigkeit des Mediums, die sie von ihrer phonographischen Fixierungsfunktion emanzipiert. Formal konstituieren sich Mayröckers Audiotexte als akustische Realisierung eines schriftlichen Manuskripts. Insofern bildet der Hörtext die Basis des ästhetischen Erlebens und stellt das Zentrum des analytischen Interesses dar. Nichtsdestotrotz manifestieren sich auch im Schrifttext klangliche Strukturen, deren Qualität im akustischen Medium potenziert wird. Dementsprechend gestaltet sich Mayröckers Akustische Literatur als zirkulärer akustisch-visueller Transformationsprozess, der Textstufen generiert, die in unterschiedlicher Ausprägung auf Auditivität untersucht werden können. Durch Assonanzen im Wortgebrauch, rhythmisierende Wiederholungen und eine an Intonation und Prosodie angelehnte Interpunktion ist dem Schrifttext eine Klanglichkeit eingeschrieben, die bereits über das visuelle Medium rezipierbar ist. Neben dem Ausloten akustisch-radiophoner Gestaltungspotenziale insbesondere in den frühen experimentellen Hörspielarbeiten Mayröckers, werden die Eigenschaften der Stimme sowohl in ihrer abstrakt-narratologischen als auch performativ-materiellen Funktion ästhetisch fruchtbar gemacht. Kennzeichnend für die späten Audiotexte Friederike Mayröckers ist, dass die Stimme der Autorin selbst zur Aufführung gelangt. eng: This thesis discusses aesthetic characteristics (both in terms of production and reception) of Friederike Mayröcker?s Acoustic Literature and outlines approaches for an analysis of these characteristics. Central to Acoustic Literature are both voice and writing; their reciprocal relationship calls for a concept of language as an intermedial and as a material phenomenon. Language can only occure ?embodied?; this is prototypically exemplified by the (human) voice. Writing, too, is inherently influenced by its medium and is thus emancipated from its function of phonographic fixation. Formally, Mayröcker?s audio-texts are an acoustic realisation of a written manuscript. The audio-text is thus the basis of the aesthetic experience and the main object of analysis. Nevertheless, in the written text, too, there are acoustic structures to be found, whose quality is intensified by the acoustic medium. Thus, Mayröcker?s Acoustic Literature can be described as a circular acoustic-visual transformative process. It generates layers of texts which can be analysed as to their respective audidivity. Lexical assonances, rhythmic repetition and an interpunctuation related to intonation and prosody give the written text an acoustic quality which can already be perceived via the visual medium. Especially in her early experimental radio plays, Mayröcker explores the potential of acoustic-radiophonic arrangements and she draws on the aesthetic properties of the voice both in terms of its abstract-narratological and of its performative-material function. Her later works characteristiccally feature the author?s voice itself.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Druck
    Schlagworte: Mayröcker, Friederike; Literatur; Akustik;
    Umfang: 106 Bl.
    Bemerkung(en):

    Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers

    Zsfassung in engl. Sprache

    Graz, Univ., Masterarb., 2011