Eine Theorie der Prosa liegt in der Literaturwissenschaft bislang nicht vor. Die Bände dieser Reihe schlagen ein literaturwissenschaftliches Format vor, das sich in einem ganz eigenen Zugang um das Konzept poetischer Selbstreferenz gruppiert und...
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Eine Theorie der Prosa liegt in der Literaturwissenschaft bislang nicht vor. Die Bände dieser Reihe schlagen ein literaturwissenschaftliches Format vor, das sich in einem ganz eigenen Zugang um das Konzept poetischer Selbstreferenz gruppiert und Prosa nicht als Prosakunst, Stillehre oder als allgemeine Texttheorie fasst, sie zudem nicht auf der Ebene der gängigen Form- und Gattungskonzepte verortet. Angestrebt wird eine umfassende Theorie der Prosa, die einerseits durch literaturtheoretische Grundlagenarbeit, andererseits durch exemplarische Lektüren begründet wird. Zum umfangreichen Werk von Oswald Egger existiert eine literaturwissenschaftliche Rezeption nur in Ansätzen. Dies mag daran liegen, dass die Texte angesichts ihrer komplexen Sprachbewegungen die Frage aufwerfen, ob und in welcher Weise sie interpretierbar sind. Der vorliegende Band stellt sich dieser Aufgabe der Deutung in Form textnaher Lektüren – Wort für Wort. Erhöhte Aufmerksamkeit erfährt dabei das Spannungsverhältnis von Lyrik und Prosa.