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  1. Deutsche Wirtschaft im Herbst 2022
    Konjunktur auf Entzug
    Erschienen: 2022
    Verlag:  Kiel Institut für Weltwirtschaft, Kiel

    Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abwärtssog. Die jüngsten Preissprünge bei Strom und Gas werden die Kaufkraft der privaten Haushalte spürbar verringern und zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben führen. Zudem werden die seit dem Sommer... mehr

    Zugang:
    Verlag (kostenfrei)
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    Resolving-System (kostenfrei)
    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DSP 277
    keine Fernleihe

     

    Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abwärtssog. Die jüngsten Preissprünge bei Strom und Gas werden die Kaufkraft der privaten Haushalte spürbar verringern und zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben führen. Zudem werden die seit dem Sommer weltweit eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten nicht nur die Exporte, sondern auch die Investitionstätigkeit merklich dämpfen. Im Ergebnis wird die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession abgleiten, in einer Phase, in der sie sich gerade von den pandemiebedingten Rückschlägen erholte. In unserer Sommerprognose waren wir noch davon ausgegangen, dass die Auftriebskräfte trotz der Belastungen durch den Krieg in der Ukraine überwiegen würden und das Bruttoinlandsprodukt kräftig steigen würde. Nun rechnen wir für das laufende Jahr nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,4 Prozent (Sommerprognose: 2,1 Prozent). Im kommenden Jahr dürfte es sogar um 0,7 Prozent zurückgehen (Sommerprognose: +3,3 Prozent). Im Jahr 2024, wenn die belastenden Faktoren an Wirkung verlieren, wird das Bruttoinlandsprodukt wohl um 1,7 Prozent steigen. Sofern die Preise für Strom und Gas für längere Zeit hoch bleiben – so wie es sich derzeit abzeichnet – wird die Inflation ausgehend von ihrem Rekordniveau von 8 Prozent im laufenden Jahr voraussichtlich auf 8,7 Prozent im Jahr 2023 steigen, da die Marktpreise für Strom und Gas die Verbraucherpreise erst mit einiger Verzögerung erreichen. Erst im Jahr 2024, wenn die Energiepreise wieder nachgeben, dürfte sich die Inflation deutlich beruhigen. Die Rezession wird auch Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. Aufgrund des Fachkräftemangels dürften sie jedoch vergleichsweise gering ausfallen. Die Arbeitslosenquote steigt von 5,3 Prozent im laufenden Jahr auf 5,6 Prozent im kommenden Jahr. Trotz erheblicher Mehrausgaben für das Abfedern der hohen Energiepreise wird sich der Finanzierungssaldo des Staates voraussichtlich kaum verschlechtern, da der hohe Preisauftrieb für Mehreinnahmen sorgt. Der Bruttoschuldenstand in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt dürfte sogar von 68,7 Prozent im Jahr 2021 auf 64,6 Prozent im Jahr 2024 zurückgehen, da das nominale Bruttoinlandsprodukt aufgrund des insgesamt hohen Preisauftriebs kräftig steigen wird.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    hdl: 10419/264555
    Schriftenreihe: Kieler Konjunkturberichte ; Nr. 95 (2022/Q3)
    Schlagworte: Konjunkturprognose; Stabilisierungspolitik; Frühindikatoren; Ausblick; Kojunktur Deutschland; Fiskalpolitik & Haushalt; Arbeitsmarkt
    Umfang: 1 Online-Ressource (circa 45 Seiten), Illustrationen