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  1. Afrika fluten
    Roman
    Erschienen: 2023
    Verlag:  Rotpunktverlag, Zürich

    Lovis macht sich auf den Weg, auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer: Marseille, Gibraltar, Sizilien. Und, auf den Spuren von Bruno Siegwart, zurück in die dreißiger Jahre. Siegwart, ein unverdrossener Schweizer Ingenieur, hat sich mit Haut und... mehr

    Universitätsbibliothek Bielefeld
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    Lovis macht sich auf den Weg, auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer: Marseille, Gibraltar, Sizilien. Und, auf den Spuren von Bruno Siegwart, zurück in die dreißiger Jahre. Siegwart, ein unverdrossener Schweizer Ingenieur, hat sich mit Haut und Haar und Rechenschieber dem gigantischen Projekt Atlantropa verschrieben. Der Erfinder dieser Utopie, der deutsche Architekt Herman Sörgel, wollte das Mittelmeer absenken, um Strom zu gewinnen. Siegwart lieferte ihm die Berechnungen, unaufgefordert, aus reiner Begeisterung – und die Idee, die Flüsse Afrikas zu stauen, um noch mehr Elektrizität zu produzieren, für Europa.Als Lovis ihn aufstöbert, ihn mit Fragen bedrängt, versteckt sich Siegwart hinter seinem Glauben an die Technik. Diesen Glauben kennt Lovis vom eigenen Vater, auch er war Ingenieur und Lovis oft mit ihm unterwegs zwischen Betonmischern, Tiefladern, Baukränen und hohen Staumauern.Christoph Keller beschäftigt sich seit Jahren journalistisch und literarisch mit dem Mittelmeer und mit kolonialen Praktiken der Schweiz. Deshalb stach ihm das gut tausendseitige Manuskript von Bruno Siegwart, das er im Deutschen Museum in München aufstöberte, sofort ins Auge. Doch der Roman, den er aus diesem Fund destilliert hat, erzählt weit mehr als die Geschichte einer größenwahnsinnigen Utopie Siegwart greift sich die Beilage Fortschritte der Technik, seit drei Monaten trägt er die Schrift mit sich herum, sie ist an den Rändern leicht zerfleddert. Er liest zum wiederholten Mal, was ihn da, vor Wochen, in den Bann geschlagen hat und was ihn in den nächsten Jahren beschäftigen wird, mehr oder weniger Tag und Nacht:Das Projekt eines Münchener Architekten, eines ihm bisher nicht bekannten Herman Sörgel. Er will nichts weniger als das Mittelmeerbecken als »Kraftquell« nutzen, will einen Damm bei Gibraltar bauen und einen zweiten bei den Dardanellen, will das Mittelmeer von den anderen Meeren abschotten, vom Atlantik, vom Schwarzen Meer, dann mindestens hundert, vermutlich zweihundert Jahre warten, bis das Mittelmeer so weit verdunstet ist, dass die Küsten breiter werden, bis das entsteht, was Sörgel »Neuland für Europa« nennt. Im Gefälle zwischen Atlantik respektive Schwarzem Meer und dem abgesenkten Mittelmeer sollen Turbinen Strom erzeugen, Millionen Kilowattstunden, dazu kommt die Begrünung der Sahara mit Wasser, das aus dem Mittelmeer gepumpt wird, die Wüste soll zur neuen Kornkammer Europas werden, insgesamt sollen Europa und Afrika, so die Pläne dieses Münchener Ingenieurs, zusammenschmelzen, zu einem neuen Kontinent werden: Atlantropa

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783039730001
    Weitere Identifier:
    9783039730001
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage 2023
    Schriftenreihe: Edition Blau
    Schlagworte: Afrika; Architektur; Atlantik; Baukunst; Energie; Europa; Klimaerwärmung; Atlantropa; Bruno Siegwart; Dardanellen; Deutsches Museum München; Elektrizität; Energieproblemen; Energiekrise; Eurozentrismus; Fortschritt; Gallipolli; Gibraltar; Gigantismus; Grössenwahn; Hans Siegwart; Herman Sörgel; Hugo Siegwart; Ingenieur; Klimaerhitzung; Kornkammer; Kraftwerk; Meeresspiegel; Monte Olivia; Naturwissenschaften; Paneuropa; Schweizer; Science Fiction; Stromerzeugung; Stromgewinnung; Tarifa; Technikglaube; Technikroman; Utopie; Vichy; Wüste; Wüstenbegrünung; Zeitreise; Klimawandel; Kolonialismus; Luzern; Marseille; Mittelmeer; Rassismus; Rhone; Sahara; Schwarzes Meer; Sizilien; Technik; Vater; Wasserkraft; Zukunft; Staudamm
    Weitere Schlagworte: Hardcover, Softcover / Belletristik/Erzählende Literatur
    Umfang: 248 S., 20.4
    Bemerkung(en):

    7 Die Kaserne wird zivil. Vorwort | Stefan Keller, Johannes Stieger; ; Der Bau, die Architektur, die Vergangenheit und das Denkmal; 10 Ein Baudenkmal für die Zukunft. Bis ins Detail geplant und mit einer eindrücklichen Vorgeschichte | Bettina Hedinger; Katastrophen 15; 19 Wenig Möglichkeiten hinter schmucklosen Fassaden. Warum die Kaserne nicht erhalten werden muss | Hannes Steiner; Tod eines Korporals 23; Rote Arbeiterschwimmer 24; 29 Bau, Architektur und Denkmal: einige Bilder ; 37 Mit dem Bestehenden etwas Neues schaffen. Warum wir die Kaserne bewahren sollen | Roland Wetli; 45 Postkarten aus der Kaserne; Die Artillerie, die Klassenkämpfe, der Kalte Krieg und die Friedensbewegung; 66 »Kein Boden für anarchistische Experimente«. ; Die Kaserne als Ausgangspunkt von Konterrevolution und Landesstreik | Jonas Komposch; Der Friedensapostel 71; 75 Der Apparat eines gewissen Herrn Baranoff. Virtuelle Welten von einst aus der Stadtkaserne Frauenfeld | Hansjörg Brem; 83 Artillerie, Klassenkämpfe, Friedensbewegung: einige Bilder ; 97 Vom Festungsgürtel zum »Dreizack«-Manöver. Der Kalte Krieg und die militärische Ostschweiz | Sibylle Marti; Offiziersschule und »Ballzeitung« 101; 107 Frauenfeld und die Friedensbewegung. Der Widerstand gegen die Wehrschau F82 | Andrea Schweizer; Aus der Zeit gefallen 109; 117 Artillerist und Infanterist. Gespräch mit zwei Obersten | Stefan Keller; Der Joint 120; Kein Entrinnen in Frauenfeld 123; 127 Fotografische Exkursion durch die Stadtkaserne Frauenfeld | Beni Blaser; Die Versorgung, die Wirtschaft, die Frauen und die Stadt; 148 Schlagkraft aus der Dose. Was die Konservenfabrik mit der ; Kaserne verband | Franziska Schürch; Das Kalb in Frauenfeld 151; Ein jüdischer Rekrut 152; 153 Mit dem Gewehr und an der Flasche exerzieren. Die Stadtkaserne und die Wirtshäuser | Andreas Wydler; Chüngelpfeffer 158; 163 Versorgung, Wirtschaft, Frauen: einige Bilder; 175 Frauen, Wäschesack und Militär. Der Soldat und sein weibliches Hinterland | Elisabeth Joris; Als Kind in der Kaserne 178; Der Hauswart verlässt sein Haus 181; 183 Die Kaserne ist ein Symbol meiner Flucht. Fünf Gedanken zu Frauenfeld | Usama Al Shahmani ; Dreharbeiten in der Kaserne 187; 189 Das Militär im Bild. Das Archiv der Fotografenfamilie Bär | Rebekka Ray; ; 201 Die Kaserne der Zukunft. Nachwort. Drei Fragen ; der Herausgeber an Anders Stokholm, Andrea Hofmann Kolb und Roland Wetli